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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Rate. Geschätzter virtueller Stopp relativ zum Abfangfeld in dreißig Sekunden.«
    »Falls wir solange durchhalten!« brüllte Lando. Wie um seine Befürchtung zu untermauern, drang aus einem der Un terdecks ein weiteres lautes Krachen.
    WUU-UUMMMM! Es gab keinen Zweifel mehr. Jeder Sprung in und aus dem Hyperraum war etwas langsamer – aber etwas weniger heftig – als der vorherige. Sie hatten das Schlimmste hinter sich. Hoffentlich überstand das Schiff auch noch die letzten Belastungsproben …
    WUMMMM! Die Erschütterung war die bisher heftigste, und plötzlich versagte die künstliche Schwerkraft an Bord, während gleichzeitig die Beleuchtung erlosch. Das Schiff ge riet ins Trudeln, und wieder heulten Alarmsirenen. Die rote Notbeleuchtung flammte auf und enthüllte ein Bild des Cha os. Zwei oder drei Brückenoffiziere waren von ihren Statio nen geschleudert worden und trieben, hilflos mit den Armen rudernd; durch die Luft, suchten verzweifelt nach einem Halt, irgend etwas, an dem sie sich festklammern konnten.
    Durch die Erschütterung hatten sich Dutzende kleiner Objekte losgerissen und prallten von der Brückeneinrich tung ab. Eine ähnliche Trümmerwolke hing über dem Flagg deck. Unten auf der Brücke sprühte eine Kommandostation Funken, ging in Flammen auf und warf im rötlichen Dämm erlicht unheimliche Schatten.
    »Hauptenergiekupplung ausgefallen!« meldete die Taktikoffizierin. »Wir haben die Kontrolle über die Steuerung verloren, aber die Hyperraumblase ist stabil.«
    Ossilege aktivierte die direkte Komverbindung zum Cap tain des Schiffes. »Captain Nisewarner! Schalten Sie den Bla sengenerator ab! Bringen Sie uns unverzüglich in den Nor malraum zurück.«
    »Verstanden, Sir«, drang Semmacs Stimme aus dem Kom. Einen Moment später rollte ein lang anhaltendes, dumpfes, fast unterhalb der Hörschwelle liegendes Grollen durch das Schiff, ein Geräusch, das mehr zu spüren als zu hören war. Die Sternlinien flackerten fast halbherzig auf, um dann zu verschwinden und den Sternen Platz zu machen, die sich vor den Sichtluken drehten, während die Eindringling träge durch den Weltraum trudelte.
    »Flottenstatus«, befahl Ossilege, den Blick starr auf den Weltraum gerichtet.
    Einer der Flaggdecktechniker überprüfte seine Displays, lauschte für einen Moment den Meldungen, die aus seinem Kopfhörer drangen, und berichtete dann: »Die Verteidiger und die Paladin sind zusammen mit uns innerhalb der ge schätzten Parameter aus dem Hyperraum gefallen. Die Pala din meldet nur geringe Schäden, die Verteidiger meldet alle Systeme grün. Bis jetzt haben wir noch keine Spur von der Wächter entdeckt.«
    »Wie ist die Position der Eindringling?« fragte Ossilege, ohne die Sichtluken aus den Augen zu lassen.
    »Die Navigationsberechnungen sind noch nicht abge schlossen, Sir. Warten Sie, die ersten Daten kommen herein.«
    Die Hauptbeleuchtung flammte plötzlich wieder auf, und eine Automatenstimme dröhnte: »Warnung. Warnung. Die künstliche Schwerkraft wird in dreißig Sekunden wieder ak tiviert und binnen zwanzig Sekunden von null auf hundert Prozent Standardgravitation hochgefahren. Halten Sie sich bereit.«
    Den Brückenoffizieren, die den Boden unter den Füßen verloren hatten, war es inzwischen gelungen, einen Halt zu finden; sie hangelten sich an der Decke entlang zur nächsten Leiter. Die Gravitation setzte mit einem tiefen Summen wie der ein, das fast sofort in den unhörbaren Infraschallbereich überging. Die in der Luft treibenden Trümmer sanken zu Boden, prasselten und polterten aufs Deck, als die Schwer kraft zurückkehrte.
    Die Navigationscrew bekam das Schiff wieder unter Kon trolle, und das Kreiseln der Sterne vor den Sichtluken hörte auf. Einer der Zerstörer – allem Anschein nach die Verteidi ger – schob sich in Lukes Blickfeld.
    »Es liegt jetzt eine zuverlässige Positionsbestimmung vor«, erklärte der Flaggdecktechniker. »Wir sind rund zehn Millionen Kilometer vom geschätzten Kurs abgewichen und bei Maximalgeschwindigkeit noch zweiundsiebzig Stunden von Selonia entfernt.«
    »Können wir schon Maximalgeschwindigkeit erreichen?« fragte Ossilege.
    »Die Schadensberichte kommen soeben herein, Sir. Der Maschinenraum meldet, daß wir auf ein Drittel der Maxi malgeschwindigkeit gehen können. Es war ein ziemlich rauher Flug. Einen Moment. Sir, die Wächter ist soeben aus dem Hyperraum gefallen. Ich versuche, ihre genaue Position zu bestimmen. Wir können keine Kom oder Datenverbindung

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