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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Maximalschub ansteuern, aber die Kursprojektionen zeigen, daß sie ihn nicht rechtzeitig errei chen werden. Die Abfangjäger haben auch keine Chance, gleichzeitig ihre Ziele anzugreifen, was ihre Feuerkraft maxi mieren würde. Sie werden vielmehr über einen längeren Zeitraum hinweg eintreffen und uns so die Möglichkeit ge ben, sie nach und nach zu bekämpfen. Das scheint mir eine erbärmliche Koordinierung zu sein.«
    »Was nicht sehr überraschend ist, wenn man bedenkt, daß die Kommunikationsverbindungen praktisch lahmge legt sind«, sagte Gaeriel Captison. »Ich schätze, daß sie ihre Schlachtpläne koordiniert haben, bevor die Störsender akti viert wurden. ›Wenn ein Schiff in das System eindringt, macht ihr das und das.‹ Etwas in dieser Art.«
    »Aber die Tatsache, daß sie überhaupt koordiniert han deln, ist an und für sich schon bemerkenswert«, erklärte Ka lenda. »Fünf unabhängige Rebellengruppen auf fünf Plane ten, die sich gegenseitig erbittert bekämpfen, schließen sich zusammen, um über uns herzufallen. Sie haben recht, Admi ral Ossilege. Aus diesem Angriff werden wir einiges lernen. Nun zu einem anderen Thema. Ich kann jetzt berichten, daß wir unmittelbar vor dieser Besprechung die Quelle der Störungen und des Abfangfelds exakt lokalisiert haben. Es wird Sie nicht überraschen, daß beider Ursprungsort iden tisch ist. Was allerdings eine Überraschung darstellt, ist die Tatsache, daß dieser Ort die Centerpoint Station ist.«
    »Die was?« fragte Gaeriel.
    »Die Centerpoint Station. Mich überrascht es nicht, daß Ihnen dieser Name nichts sagt. Sie ist außerhalb des Systems nicht sehr bekannt. Es handelt sich um eine sehr große Raumstation, die im Baryzentrum, also dem Schwerpunkt zwischen der Doppelwelt Talus und Tralus, positioniert ist. Anders ausgedrückt, sie befindet sich an jenem Punkt des Weltraums, um den diese beiden Welten kreisen.«
    »Ich muß gestehen, diese Neuigkeit überrascht mich au ßerordentlich«, sagte Ossilege. »Ich habe aufgrund der unge heuren Stärke des Abfangfelds angenommen, daß es sich um eine bodengebundene Quelle handeln muß. Existiert über haupt eine Raumstation, die groß genug ist, um eine derartige Menge an Subraumenergie zu erzeugen?«
    »Die Centerpoint Station ist eine sehr große Einrichtung«, erwiderte Kalenda. »Normalerweise wäre ich auch skep tisch, ob eine einzelne Station in der Lage ist, das Feld zu er zeugen oder zu kontrollieren. Aber sie ist ungefähr so groß wie ein Todesstern und, glaube ich, viel massiver. Und sie scheint eine gewaltige Menge an Energie zu produzieren. Weit mehr, als nach den historischen Aufzeichnungen, die uns vorliegen, zu erwarten wäre – vorausgesetzt, man kann ihnen überhaupt trauen. Es scheint, als wäre sie die ganze Zeit inaktiv gewesen und erst jetzt zum Leben erwacht.«
    »Wenn die Centerpoint Station die Störsender und das Abfangfeld kontrolliert, dann ist sie der Schlüssel zum gesamten System«, sagte Ossilege. »Haben wir ein Bild von ihr?«
    Kalenda gab die entsprechenden Befehle ein, und über dem Tisch erschien ein holographisches Bild der Station. Sie war eine riesige grauweiße Kugel mit zwei langen, dicken zylindrischen Aufsätzen an jeder Seite, die von Rohrleitun gen, technischen Aufbauten und Antennen übersät waren. Das ganze Gebilde drehte sich um seine Längsachse. »Die Hauptkugel hat einen Durchmesser von etwas mehr als hun dert Kilometer. Die Gesamtlänge der Station, einschließlich der seitlichen Zylinder, beträgt rund dreihundertfünfzig Kilometer. Sie muß sich drehen, um künstliche Schwerkraft zu erzeugen. Was bedeutet, daß sie vor der Entwicklung der Antigravtechnik erbaut worden sein muß, und niemand weiß, wie lange das schon her ist.«
    »Interessant. Wirklich sehr interessant. Aber warum haben sie die Störsender und den Abfangfeldgenerator auf ei ner Raumstation untergebracht? Eine Raumstation ist, unabhängig von ihrer Größe, viel schwerer zu verteidigen als eine planetare Einrichtung.«
    »In vielerlei Hinsicht, ja, Sir.«
    »Und sie haben es dennoch getan. Unsere Gegner können so gut wie wir ein Positionierungsdisplay ablesen. Sie müs sen wissen, daß wir über Instrumente verfügen, mit denen sich das Abfangfeld vermessen und sein Ursprungsort loka lisieren läßt. Und sie müssen außerdem wissen, daß die Kon trolle des Abfangfelds lebenswichtig für ihre Pläne ist. Und dennoch, gibt es keine erkennbaren Anzeichen dafür, daß sie irgend etwas zum

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