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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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einige grundsätzliche Dinge über das Leben auf Corellia beizubringen? Er hatte geglaubt, daß die Unterweisung der Kinder eines außerge wöhnlich mächtigen und einflußreichen Menschen Spaß ma chen und ihm helfen würden, wichtige Kontakte zu knüpfen. Er hatte sogar gehofft, so seine Position auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Doch statt dessen hatte man auf ihn geschossen und ihn von dem Planeten gejagt.
    »Es wird sich alles zum Guten wenden«, sagte Ebrihim be ruhigend. »Wir werden unbemerkt auf dem Landgut meiner Familie landen. Dort können Sie in aller Ruhe die Reparaturen an diesem … äh … Schiff vornehmen.« Er hatte den Millenni um Falken schon mit einem wenig schmeichelhaften Ausdruck belegen wollen, aber im letzten Moment die Miene des Woo kiee bemerkt. Chewbacca schien eine komplizierte Haßliebe für diese Klapperkiste von einem Raumschiff zu hegen. In der einen Minute lobte er es in den höchsten Tönen, um es dann in der nächsten auf denkwürdigste Weise zu verfluchen.
    »Es wird uns nicht viel nützen, das Schiff zu reparieren, so lange das gesamte System von diesem Abfangfeld umgeben ist«, unkte Q9. Q9-X2 hatte eine vage Ähnlichkeit mit der R2- Serie der Astromechdroiden. Um genau zu sein, die Q9-Serie war ein Experimentaldesign, das auf dem Chassis des neu esten R7-Modells basierte. Manche hielten sie für eine krasse Fehlentwicklung, während die Optimisten argumentierten, daß es noch zu früh für ein endgültiges Urteil war.
    Q9-X2s Verhalten erweckte nicht immer den Eindruck, als wäre er ein erfolgreiches Modell. Meistens war er eine wahre Plage. Er schien es darauf anzulegen, seinen Master – und je den anderen – zur Verzweiflung zu bringen, um dann seine eigene Unentbehrlichkeit zu demonstrieren. Q9 hatte Ebrihim beim Angriff auf das Corona-Haus das Leben gerettet, eine Tatsache, die den Hauslehrer daran erinnert hatte, wie nützlich es war, einen überintelligenten Droiden mit zuviel Tatendrang zu besitzen. Aber das änderte nichts daran, daß Q9 eine richtige Nervensäge war.
    Außerdem modifizierte sich Q9 permanent selbst und bau te ständig die neuesten technischen Errungenschaften bei sich ein. Er hatte sich mit Repulsoreinheiten ausgestattet, um sich auch auf Terrain bewegen zu können, das für seine Räder nicht geeignet war. Er hatte sich außerdem eine eigene Voco dereinheit eingebaut und konnte verständlich sprechen, statt sich wie der durchschnittliche Astromechdroide mit binären Pieplauten verständigen zu müssen. Ebrihim war sich nicht sicher, ob ein Q9 mit einer Stimme eine Verbesserung war. Seit er den Vocoder angeschlossen hatte, redete er wie ein Wasserfall. »Was machen wir, wenn das Schiff repariert ist?« fragte Q9 prompt, wie um diese Einschätzung zu bestätigen.
    »Sobald wir gelandet sind, planen wir unseren nächsten Schritt«, antwortete Ebrihim ausweichend.
    »Das ist keine Antwort«, protestierte Q9. »Sie enthält kei ne Informationen.«
    »Vielleicht liegt es daran, daß ich keine habe«, konterte Ebrihim gereizt. »Wirklich, Q9, du kannst einem ziemlich auf die Nerven gehen. Ich hoffe, daß ich mich nach der Lan dung mit meiner Familie in Verbindung setzen kann. Sie wird uns verstecken, während wir weitere Informationen sammeln. Aber unsere wichtigste Aufgabe ist es natürlich, für die Sicherheit der Kinder zu sorgen. Wie wir das anstel len, weiß ich allerdings noch nicht.«
    »Niemand weiß, wie man das Unmögliche vollbringt«, sagte Q9 spitz.
    »Sie scheinen ständig irgend etwas anzustellen«, räumte Ebrihim ein.
    »Das«, sagte Q9, »ist die größte Untertreibung aller Zei ten.«
     
    Jaina, Jacen und Anakin lagen auf dem Rücken in ihren Bet ten, eingesperrt in einer der winzigen Kabinen des Falken. Sie waren alle angeschnallt und bemühten sich, still dazulie gen und sich zu benehmen. Zumindest die Zwillinge bemühten sich. Anakin konnte nicht ganz den Impuls unterdrücken, sich zu winden und herumzuzappeln.
    »Muß aufstehen«, quengelte er.
    »Nein, mußt du nicht«, sagte Jacen, der es allmählich leid war, auf seinen Bruder aufzupassen. Er und Jaina wechselten sich bei dieser Aufgabe regelmäßig ab. In zehn Minuten wür de Anakin ihr Problem sein, und dafür war Jacen dankbar.
    »Ich muß aber aufstehen«, beharrte Anakin.
    »Warum?« fragte Jacen herausfordernd. »Was mußt du denn?« Er wußte sehr gut, daß sich Anakin nur ins Cockpit des Falken schleichen und sämtliche erreichbaren Knöpfe drücken wollte. Das

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