Corellia 02 - Angriff auf Selonia
bindung mit dem Kreuzer auf und bitte für uns um die Er laubnis, an Bord zu kommen zu dürfen.«
R2 bestätigte mit einem dreifachen Piepen. Luke beugte sich nach vorn und spähte ungeduldig durch das Sichtfen ster der Glücksdame. Die Naritus war natürlich nicht in der Nähe, und sie würden einige Zeit brauchen, um sie zu erreichen, aber vielleicht bekamen sie endlich ein paar Informa tionen.
»Dreh das Schiff bei, Lando. Und gib Vollschub.«
Kalenda wußte, daß ihre Probleme noch längst nicht vorbei waren. Nicht, solange sie in einer Zelle im Arrestblock des Kreuzers saß, statt an einem Tisch in seinem Stabsraum. Sie konnte es dem Captain der Naritus nicht verdenken, daß er ihr mit Mißtrauen begegnete. Sie war schließlich ohne ir gendwelche Papiere oder sonstige Beweise für ihre Identität unterwegs; der GNR schickte seine Agenten nicht mit einer Foto-ID in den Einsatz. Selbst wenn sie eine ID gehabt hätte, wäre sie eine Fälschung gewesen, Teil der Legende, die der GNR für sie erfunden hatte, um sie in das corellianische Sy stem einzuschleusen. Aber diese Tarnung war natürlich längst aufgeflogen, und zwar auf spektakuläre Art und Wei se.
Sie war jetzt nur eine völlig fertig aussehende junge Frau in einem zerknitterten Overall, die dringend eine Dusche brauchte. Aber Kalenda dachte nicht daran, um eine Dusche oder frische Kleidung zu bitten. Noch nicht. Bis jetzt hatte man sie nur flüchtig nach Waffen durchsucht, und sie wollte nicht, daß diese Leute ihren Overall genauer unter die Lupe nahmen und diesen Datenchip fanden. Nein. Sie hatte ein deutige Befehle, was den Chip betraf.
Aber da war noch ein anderes Problem. Dieser X-TIE, den sie gestohlen hatte. Ihn würden sie Stück für Stück auseinan dernehmen, und sie konnte es ihnen nicht verdenken. Das Problem war, daß sie nicht wußte, was sich alles an Bord be fand. Sie brauchte nur wenig Phantasie, um sich vorzustel len, welche Dinge sich an Bord der Schrottmühle befinden konnten, Dinge, die sie in sehr, sehr große Schwierigkeiten bringen würden. Aber, sagte sie sich wieder, es hatte keinen Sinn, sich den Kopf über zukünftige Probleme zu zerbre chen, wenn sie jetzt schon bis zum Hals in Schwierigkeiten steckte.
Sie hörte, wie das äußere Schott des Arrestblocks geöffnet wurde, und ein paar Minuten später schwang die Tür ihrer Zelle auf. Die Offizierin, die sie unter Arrest gestellt hatte, kam herein. »Wir überprüfen noch immer Ihre Geschichte«, sagte sie. »Der GNR bestätigt die Legitimität des von Ihnen verwendeten Kodesatzes, aber diese Dinge sind nicht nar rensicher.«
Kalenda nickte. Sie kannte mindestens drei Wege, um ille gal an diese Kodesätze zu kommen – aber genau das war der Grund, warum der GNR den Kodesatzerkennungssigna len nicht vorbehaltlos vertraute, selbst wenn eine positive Bestätigung des Stimmusters vorlag. »Deshalb hat man Sie zu mir geschickt, um mir Fingerabdrücke, Retinamuster und eine DNA-Probe abzunehmen«, sagte sie.
Die Offizierin neigte den Kopf und lächelte andeutungs weise. »Zumindest kennen Sie die Vorgehensweise des GNR. Wenn Sie eine feindliche Agentin sind, hat man Sie gut vorbereitet.«
Darauf schien es nicht viel zu sagen zu geben, also sagte Kalenda nichts.
»Ich schätze, Sie wollen noch immer keine Aussage ma chen, oder?« fragte die Offizierin.
»Tut mir leid«, erwiderte Kalenda. »Ich habe anderslau tende Befehle. Sie kommen direkt von der Staatschefin.« Nun, direkt war nicht ganz richtig. Eigentlich kamen sie vom Ehemann der Staatschefin, aber das hätte nicht so eindrucksvoll geklungen. »Ich habe Anweisung, nur mit Admiral Ack bar, Mon Mothma oder Luke Skywalker zu sprechen.« Auch das war nicht ganz richtig, kam der Wahrheit aber recht na he. Han Solo hatte ihr befohlen, den Datenchip nur einem dieser drei auszuhändigen, keinem anderen. Sie konnte schlechterdings den Datenchip aus der Tasche ziehen und ihrer Wärterin erklären, daß es ihr nicht erlaubt war, ihn ihr zu geben. Nicht, wenn sie nicht wollte, daß der Captain der Naritus den Chip fünf Minuten später abspielte. Die Infor mationen über die Supernova-Verschwörung mußten ge heimgehalten werden, schon allein, damit keine Panik aus brach.
Die Offizierin schüttelte den Kopf. »Sie verlangen nicht gerade wenig, ist Ihnen das klar?«
»Ich bin für meine Befehle nicht verantwortlich. Ich befol ge sie nur.« Nachdem ich sie abgewandelt habe, dachte sie.
»Bei den brennenden Sternen, ich
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