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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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wünschte, ich würde auch einmal solche Befehle bekommen«, seufzte die Offizie rin. »Ihre scheinen eine Menge Staub aufzuwirbeln.«
    »Was?« fragte Kalenda. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich bin gleich wieder da«, erklärte die Offizierin. Mit die sen Worten verließ sie die Zelle, ohne die Tür hinter sich zu schließen. War das ein Test? fragte sich Kalenda. Glaubte man, daß sie einen Fluchtversuch machen würde, wenn ihre Geschichte nicht stimmte? Oder wollte man sie zu einem Fluchtversuch verleiten? Was hatte die Offizierin mit dem Staub gemeint, den sie aufwirbelte? Wollte man sie von ei nem Verhörspezialisten vernehmen lassen? Was auch immer die Offizierin gemeint hatte, es hatte nicht angenehm geklungen. Aber nein. Es gab keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Sie konnten sie verhören, solange sie wollten. Sie würden nur die Wahrheit aus ihr herausbekommen.
    Dennoch, die Vorstellung, daß jemand mit den neuesten technischen Verhörgeräten in ihrem Bewußtsein herumpfuschen würde, war nicht gerade angenehm.
    Als die Offizierin mit einem hochgewachsenen, grimmig dreinblickenden Fremden zurückkehrte, erschien ihr die Vorstellung noch weniger angenehm. War er ein Verhörspe zialist? Er war ein großer, schlanker Mann mit sandfarbenen Haaren und blauen Augen in der Ausgehuniform eines Jägerpiloten der republikanischen Flotte, aber ohne Rangab zeichen. Er sah nicht wie ein Verhörspezialist aus. Er kam ihr sogar bekannt vor. Sie hatte ihn natürlich noch nie persön lich getroffen, aber trotzdem …
    »Mein Name ist Skywalker«, sagte der Fremde. »Sie woll ten mich sprechen?«

4
Die Blumen der Heimat
     
    Der Millennium Falke verließ langsam den Parkorbit um Drall und näherte sich der Planetenoberfläche. Chewbacca, der wie üblich den Platz des Kopiloten eingenommen hatte, gab ein nervöses leises Stöhnen von sich, während sie tiefer in die Atmosphäre eindrangen. »Machen Sie sich keine Sor gen«, meinte Q9-X2, der hinter Chewbacca magnetisch am Boden befestigt war. »Wir befinden uns bereits innerhalb der Drall-Verteidigungssysteme. Unsere Strategie der langsa men Annäherung hat sich bezahlt gemacht.«
    »Ich wünschte, ich könnte deine Zuversicht teilen, Q9«, seufzte Ebrihim. Der Drall war für den Pilotensitz eindeutig zu klein und mußte peinlicherweise auf der Sitzfläche stehen, um durch die Bugsichtluke blicken zu können. Er hatte sich notdürftig angeschnallt, aber wenn es Probleme gab, würde er sich wahrscheinlich nicht lange auf dem Sitz halten können.
    Ebrihim war für einen Drall recht groß, obwohl ihm bewußt war, daß dies nicht viel zu bedeuten hatte. Er maß et wa ein Meter fünfundzwanzig und hatte kurzes, dichtes graues Fell, das am Hals und im Gesicht hellgraue Einsprengsel aufwies. Wie alle Drall war er kurzgliedrig, mit krallenbewehrten, fellbedeckten Füßen und Händen. Und wie fast alle Drall war er nach menschlichen Maßstäben recht pummelig. Während es für einen Drall normal war, klein und dicklich und pelzig zu sein, konnte sich dieser Körperbau für einen würdevollen Vertreter ihrer Art zu ei nem rechten Ärgernis entwickeln, insbesondere wenn er mit Menschen zu tun hatte. Zu viele Menschen schienen in den Drall so etwas wie lebende Plüschtiere zu sehen. Vielleicht war das der Grund dafür, warum die Drall solchen Wert auf ihre Würde legten.
    Q9 wandte sich an Chewbacca. »Mein Master ist oft extrem übervorsichtig«, verriet er. »Ich bin froh zu sehen, daß Sie diese Eigenschaft nicht mit ihm teilen.«
    »Ich bin nicht übervorsichtig, aber ich bin auch nicht auf törichte Weise leichtsinnig wie einige andere. Die Verteidi gungssysteme von Drall sind nicht gerade modern und auf die Erfassung schnellfliegender, aggressiver Schiffe ausge richtet. Ich bin sicher, daß wir alle Systeme passiert haben, die ich kenne und die von diesem Schiff aufgespürt werden können, aber das bedeutet natürlich nicht, daß es keine wei teren Überraschungen geben kann.«
    Chewbacca stöhnte wieder und schüttelte den Kopf.
    »Ich stimme Ihnen zu – vorausgesetzt, ich habe Sie richtig verstanden«, sagte Ebrihim. »Ich habe auf dieser Reise auch schon genug Überraschungen erlebt.« Er blickte hinauf zum internen Überwachungsmonitor, der die drei Kinder in ihrer Kabine zeigte. Sie lagen angeschnallt auf ihren Betten, die auch als improvisierte Andruckliegen dienten. Bei der blau en Sonne, warum hatte er sich nur freiwillig bereit erklärt, ihr Hauslehrer zu werden und ihnen

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