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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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den Falken tiefer und tiefer in die Nacht. Schließlich zog er den Bug hoch und drehte bei. Sie hatten den Punkt auf der Karte erreicht, der ungefähr der Position des Landguts von Ebrihims Tante entsprach.
    »Gut, gut«, murmelte Ebrihim, während er die langgestreckten Hügel unter ihnen betrachtete. »Ich muß geste hen«, sagte er zu Chewbacca, »daß ich von Ihren Pilotenfä higkeiten angenehm überrascht bin – wir sind ganz in der Nähe unseres Ziels. Ich bin diese Strecke oft mit einem Luft wagen geflogen. Dort«, fügte er hinzu und deutete hinab. »Folgen Sie diesem Fluß nach Norden. Tante Marcha lebt am Westufer.«
    Chewie drehte den Falken nach Norden und brachte ihn auf Baumhöhe herunter. Er ließ ihn noch ein Stück tiefer sin ken und flog zehn oder fünfzehn Meter über dem Fluß weiter.
    »Meine Güte!« rief Ebrihim schrill. »Ich weiß ja, daß wir nicht entdeckt werden dürfen, aber müssen wir wirklich so niedrig fliegen?«
    Aber wie es schien hatten Wookiees für Feiglinge nichts übrig. Chewbacca lachte bloß und ließ den Falken noch ein Stück nach unten sacken.
    Ebrihim war mehr als nur ein wenig entnervt, aber es war trotzdem ein atemberaubendes Erlebnis, so dicht über dem blauschwarzen Wasser des breiten Stromes dahinzurasen. Die Bäume zu beiden Seiten waren kaum mehr als ver schwommene Schatten, die in der Dunkelheit vorbeihusch ten, während ganze Schwärme von weißen Vögeln aufgeschreckt davonstoben, als der Falke an ihren Nistplätzen vorbeidröhnte. Ebrihim mußte sich zwingen, die Augen von dem faszinierenden Bild abzuwenden und nach vorn zu schauen, flußaufwärts, wo bald das Haus seiner Tante auf tauchen mußte.
    Er war seit langen Jahren nicht mehr hiergewesen, aber der nächtliche Flug über das Wasser rief eine Menge Erinne rungen in ihm wach. Als kleiner Junge hatte er am Ufer des Flusses gespielt, war in ihm geschwommen und hatte auf dem großen Rasen vor dem Herrenhaus seiner Tante herum getollt. Es waren friedliche, wundervolle Tage gewesen.
    Aber jetzt – jetzt hatte sich die Welt, die Galaxis verändert, und nicht zum Besseren.
    Einen Moment. Diese kleine Insel in der Mitte des Flusses. Ja. Ja. »Fliegen Sie etwas höher, Freund Chewbacca. Diese Insel ist größer, als sie aussieht. Und reduzieren Sie auch die Geschwindigkeit. Wir sind bald da.«
    Chewbacca brachte den Falken auf eine Höhe von hundert Metern und verlangsamte ihn, bis er sich nur noch im Schrittempo vorwärtsbewegte. »Diese kleine Anlegestelle dort mit dem weißen Boot, das daran vertäut ist. Das Haus meiner Tante liegt ein kurzes Stück vom Ufer entfernt hinter diesen Bäumen.«
    Chewbacca steuerte das Schiff landeinwärts überflog die Bäume. Ein großes weißes Haus kam in Sicht, und er brachte den Falken zum Halt, so daß er bewegungslos in der Luft schwebte, ein stiller Schatten am Himmel.
    Das Haus war eine etwa zwanzig Meter hohe Halbkugel mit zwei langgestreckten Seitenflügeln. Das makellose Weiß der Kuppel bildete einen schroffen Kontrast zu den dunklen Schieferdächern der Flügel. Die Flügel waren drei Stockwer ke hoch, und das ganze Haus maß von einem Ende, um an deren mindestens einhundert Meter. Obwohl die Fassade von Tante Marchas Haus schmucklos gehalten war, wirkte es nicht streng, sondern sah selbst in der Dunkelheit einladend aus. Der Garten und die Bäume waren wunderschön, und an der Kuppel und den beiden Seitenflügeln rankten sich efeuähnliche Gewächse empor. Das Haus schien groß genug zu sein, um Ebrihims riesiger Familie bei ihren häufigen Besuchen Platz zu bieten.
    »Ja, das ist das Haus meiner Tante«, sagte Ebrihim aufge regt. »Aber …«
    »Aber was?« fragte Q9.
    »Aber irgend etwas stimmt nicht. Er ist erst vor einer Stunde dunkel geworden. Das Haus sollte hell erleuchtet und voller Leute sein – aber alle Fenster sind dunkel.«
    . Q9 fuhr einen Steckkontakt aus und stöpselte ihn in das Sensorsystem des Falken. »Es ist nichts Ungewöhnliches zu erkennen«, erklärte er. »Keine Waffen oder Schilde. Keine aktiven Kommunikatoren. Der Infrarotscanner registriert zwei drallgroße Lebensformen. In der Garage auf der Rück seite des Hauses stehen vier Fahrzeuge. Die Energiezellen von drei dieser Vehikel sind fast erschöpft, sofern uns das ir gend etwas sagt.«
    »Du hast gerade eine Menge Dinge festgestellt, die sehr ungewöhnlich sind«, sagte Ebrihim. »Es müßten sich minde stens vier Drall im Haus befinden. Selbst wenn Tante Mar cha verreist ist,

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