Corellia 02 - Angriff auf Selonia
müßte das Personal da sein. Und das Haus personal würde nie zulassen, daß die Fahrzeuge ohne ausreichende Energiereserven dastehen.«
Chewbacca gab ein leises Grollen von sich.
»Ich weiß nicht, was wir tun sollen«, seufzte Ebrihim. »Lassen Sie mich einen Moment nachdenken.« Er und die anderen waren praktisch Flüchtlinge. Sie brauchten Hilfe. Sie brauchten jemand, der sie versteckte. Aber wer befand sich im Haus? War einer der Drall, die Q9 registriert hatte, wirklich Tante Marcha? Oder war sie aus irgendeinem Grund nicht da? Handelte es sich bei den beiden Drall um Einbrecher? Und wenn einer von ihnen doch Tante Marcha war, was machte sie im Haus mit nur einem Dienstboten und ohne Licht? Steckte sie vielleicht in Schwierigkeiten? Und brachten sie, sie durch ihre Anwesenheit vielleicht in noch größere Schwierigkeiten? Anderseits, wenn sie wirklich in Schwierigkeiten steckte, konnten Ebrihim und seine Gefährten ihr helfen. Ein extrem wendiger, modifizierter co rellianischer Frachter mit Turbolasern und Schilden konnte von einigem Nutzen sein, und die Crew des Falken verfügte über eine ganze Reihe von Fähigkeiten.
Das gab den Ausschlag. »Wir landen«, sagte er. »Und zwar am besten unter den Bäumen, damit das Schiff nicht sofort aus der Luft entdeckt werden kann.«
Selbst wenn Ebrihim kein Wookieesch verstanden hätte, Chewbaccas grimmiger Blick sprach Bände: Sagen Sie mir nicht, was ich zu tun habe.
Der Millennium Falke sank langsam zu Boden und schwebte an einem Seitenflügel des Hauses vorbei über den weitläufigen Rasen – zum Waldrand. Sobald das Schiff unter den Baumwipfeln war, legte er eine sanfte, perfekte Lan dung hin.
Ebrihim seufzte erleichtert. »Q9, schnall mich um Him mels willen von diesem verdammten Sitz los.«
Q9 löste die Magnetklammern, die ihn im hinteren Teil des Cockpits am Boden verankert hatten, und rollte zu Ebri him. Er fuhr zwei Greifarme aus und löste blitzschnell die Gurte. Ebrihim sprang vom Sitz und streckte sich erleichtert.
Q9 betätigte die Cockpittürkontrolle, und alle traten hinaus auf den Schiffskorridor. Ebrihim ging zur Tür der Kin derkabine und klopfte. »Jaina, Jacen, Anakin. Wir sind sicher gelandet. Ihr könnt euch jetzt losschnallen und herauskom men.«
Im nächsten Moment glitt die Tür zur Seite und die drei Kinder stürmten heraus, wobei sie Ebrihim umrannten, ob wohl er noch hastig versuchte, zur Seite auszuweichen.
Als er sich aufgerappelt hatte, waren Chewbacca und Q9 bereits in der Luftschleuse und wollten schon das Schleusen schott öffnen und die Einstiegsrampe herunterlassen. »War tet einen Moment!« rief Ebrihim und eilte zu ihnen. »Am be sten gehe ich zuerst hinaus, und zwar allein.«
Alle anderen protestierten, aber Ebrihim schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Ich gehe allein hinaus. Mich kennt man hier, und euch nicht. Vielleicht haben die Hausbewohner unsere Landung beobachtet und fürchten Schlimmes. Es könnte großen Ärger geben, wenn sie sehen, daß Fremde aus dem Schiff kommen.«
»Nun«, sagte Jaina, »ich schätze, Sie haben wahrschein lich recht. Aber kommen Sie schnell wieder zurück! Wir sind schon viel zu lange in diesem Schiff eingesperrt.«
»Ich beeile mich. Aber, Freund Chewbacca, es könnte durchaus sein, daß wir einen Notstart machen müssen. Mög licherweise ist meine Tante nicht da, und vielleicht erwartet uns ein, äh, nicht allzu freundlicher Empfang.«
Chewbacca nickte zustimmend.
»Anakin, sei bitte so freundlich und öffne das Schott und laß die Rampe herunter«, bat Ebrihim.
»Kein Problem!« rief Anakin begeistert. Er gab die entsprechenden Kodes ein und verfolgte mit sichtlichem Stolz, wie das Innenschott zur Seite glitt und die Rampe sich langsam senkte. Die kühle, einladende Nachtluft von Drall drang ins Schiff. Vom Fluß wehte eine frische Brise heran und trug würzige Gerüche mit sich.
»Ich komme so schnell wie möglich zurück«, versprach Ebrihim erneut, wobei er versuchte, nicht nervös zu klingen. Und warum sollte er auch nervös sein? Dies war sein Fami liensitz, sein Zuhause. Wenn es im Universum einen Ort gab, wo er sich sicher und geborgen fühlen konnte, dann hier.
Er ging die Rampe hinunter, hinaus in die dunkle Nacht seiner Heimat. Als er zum erstenmal seit vielen Jahren wieder einen Fuß auf Drall-Boden setzte, war er überrascht, wie weich sich die Erde anfühlte.
Er ließ das Schiff hinter sich und näherte sich dem Haus, blieb dann aber stehen. Jeder
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