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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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könnte?«
    »Hauptsächlich, weil ich dich nicht leiden kann«, erklärte Han. »Aber ich will diese Geschichte hören, und du willst sie mir erzählen. Was ist nach der Niederlage des Imperiums im corellianischen Sektor passiert?«
    »Noch bis zum Ende habe ich hinter den Kulissen dafür gekämpft, daß Corellia zu seiner früheren Politik zurück kehrt.«
    »Du hast versucht, die Macht zu ergreifen.«
    »Natürlich habe ich das, du Idiot. Gallamby hat alles aus einanderfallen lassen. Der Versuch, ihn zu stürzen, war ein Akt des Patriotismus. Und als die Schlacht um den zweiten Todesstern entbrannte, hatte ich die Vorbereitungen für sei nen Sturz fast abgeschlossen. Der Putsch stand unmittelbar bevor.« Thrackan schwieg einen Moment, um einen weite ren Schluck aus seiner Flasche zu nehmen, und seine Miene verdüsterte sich. »Aber dann hörten wir vom Tod des Impe rators und der Niederlage auf Endor. Das genügte dem fremden Abschaum hier und ihren Sympathisanten.«
    »Fremde? Was für Fremde?«
    »Das weißt du verdammt gut. Der nichtmenschliche Ab schaum hier auf Corellia.«
    »Die Selonianer und die Drall.«
    »Richtig.«
    »Aber wie können sie Fremde sein? Sie leben hier schon seit Tausenden von Jahren.«
    »Sie sind keine Menschen. Also sind sie Fremde.« Offen sichtlich war Thrackan in diesem Punkt zu keiner Diskus sion bereit. »Und sie alle sagten sich, daß es ohne Imperator auch kein Imperium mehr gab. Es gab hier Jubelfeiern, als der Imperator starb. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Im Ernst?« sagte Han. »Unglaublich.« Allmählich be gann er zu verstehen. Irgendwo in seinem Hinterkopf konn te Thrackan nicht glauben, daß Han die Wahrheit nicht erkannte. Seiner verdrehten Logik nach konnte es nur daran liegen, daß Han nie die wahre Geschichte gehört hatte. Aber sobald er erst einmal die ganze Wahrheit erfuhr, sobald Han begriff, was wirklich passiert war, würde es ihm wie Schup pen von den Augen fallen. Er würde dann genau wie Thrackan denken. Nun, Han konnte dieses Spiel mitmachen, wenn es sein mußte. »Selbst seine Feinde haben den Tod ei nes würdigen Gegners betrauert.« Das war natürlich eine glatte Lüge. Die Nachricht von Imperator Palpatines Tod hatte zu Freudentänzen auf den Straßen geführt. Aber es hatte keinen Sinn, Thrackan dies zu sagen.
    »Danke, Han, für dein Mitgefühl. Hier kam es jedenfalls zu Freudenfeiern. Fast alle haben sich daran beteiligt. Selbst die Armee und die Flotte. Ganze Divisionen sind desertiert. Das Imperium wurde auf Corellia nicht besiegt. Es brach einfach zusammen.« Thrackan straffte sich. »Eine Regierung oh ne Autorität kann nicht herrschen«, sagte er feierlich. »Und die Regierung hier hatte alle Autorität verloren.«
    »Die Bevölkerung hatte keine Angst mehr vor euch, rich tig?«
    »Furcht«, erklärte Thrackan, »ist ein wirksames Ord nungsprinzip. Aber das Ende der Furcht war nicht der einzi ge Grund für den Zusammenbruch. Der Pöbel erhob sich. Gallamby machte sich aus dem Staub. Er und die Leute, die hinter ihm standen. Sie nahmen das halbe Staatsvermögen mit. Und das war erst der Anfang. Die Aufständischen stürmten das Regierungsviertel. Wie die Aasgeier. Sie waren wie die Aasgeier und stahlen alles, was nicht niet und na gelfest war. Und dann fielen sie über die Akten her und fingen an, Regierungsbeamte zu verhaften und ihnen den Pro zeß zu machen – für angebliche Verbrechen, die sie im Amt begangen hätten. Wahnsinn. Wie kann jemand, der nur dem Imperium gedient hat, ein Verbrecher sein?«
    . »Schlag mich, aber ich weiß es nicht«, sagte Han. »Das Imperium ist also zusammengebrochen. Was hast du getan? Wie bist du zu dem geworden, was du bist?«
    »Ich begann Pläne zu schmieden, Komplotte. Langfristig zu denken. Gewann neue Freunde, die mir helfen konnten. Leute, denen es unter dem Imperium gutgegangen war und die sich nach den alten Zeiten zurücksehnten.«
    »Das also ist dein Ziel. Du willst das Imperium neu er richten? Gib es auf, Thrackan. Es ist tot, tot und begraben.«
    »Das weiß ich«, grollte Thrackan. »Es gefällt mir nicht, aber ich weiß es. Ich wußte es schon an dem Tag, an dem Palpatine und Darth Vader starben. Alles vorbei. Aber Palpatines Neue Ordnung, das imperiale System – das können wir restaurieren, zumindest hier. Nur wird es dann keinen Imperator über dem Diktaten geben. Niemand wird dem co rellianischen Sektor sagen, was er zu tun hat. Unabhängig keit. Nur für uns. Die Nichtmenschen können

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