Corellia 02 - Angriff auf Selonia
Ebrihim. »Aber es ist spät, und ihr habt eine lange Reise hinter euch – und wenn ich mich nicht täusche, wird es nicht so einfach sein, diese Menschenkinder ins Bett zu bringen. Wir werden uns morgen weiter unter halten.«
Chewbacca verbeugte sich tief und gab ein gedämpftes Stöhnen und ein leises, kurzes Heulen von sich, während er nach draußen zum Schiff deutete.
»Was sagt dein Freund, Ebrihim? Ich verstehe leider kein Wookieesch.«
»Er bietet dir an, das Haus mit der Schiffsenergie zu ver sorgen und einen Blick auf deinen Generator zu werfen. Ich sollte vielleicht hinzufügen, daß unser Schiff beschädigt ist. Nicht sehr, denke ich, aber der Hyperantrieb muß repariert werden. Außerdem sind noch ein paar andere Kleinigkeiten zu erledigen.«
»Ich danke Ihnen für Ihr Hilfsangebot und nehme es mit Freuden an«, wandte sich Marcha an Chewbacca. »Sie kön nen Ihr Schiff natürlich hier reparieren, aber der Hyperan trieb wird Ihnen nicht viel nützen. Haben Sie noch nichts von diesem Abfangfeld gehört? Die Funkkommunikatoren sind ausgefallen, aber wir empfangen noch immer Nach richten über die Glasfaserkoms, und wir haben davon ge hört.«
Ebrihim sah sie ausdruckslos an. »Was für ein Abfang feld? Wie ich schon sagte, wir kommen direkt von Corellia. Das letzte, was wir gehört haben, war die Meldung, daß Thrackan Sal-Solo eine Supernova ausgelöst und verlangt hat, daß alle Nichtmenschen Corellia verlassen …«
» Was ? Um Himmels willen, wovon redest du?«
»Weißt du nicht, daß die Menschenliga mit der Sprengung weiterer Sterne gedroht hat, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden?«
»Davon ist auf Drall nichts bekannt.« Tante Marcha schüt telte den Kopf. »Die Nachricht hätte sich sonst wie ein Lauf feuer über den Planeten verbreitet. Woher hast du diese schreckliche Nachricht?«
»Als wir flohen, haben die automatischen Komsysteme des Millennium Falken einen Funkspruch aufgezeichnet, der auf allen Frequenzen gesendet wurde. Ich habe mir die Auf zeichnung später zusammen mit Chewbacca angehört, und wir haben uns entschlossen, den Kindern nichts davon zu erzählen. Wir wollten sie nicht ängstigen. Hier auf Drall ist nichts davon bekannt?«
»Nein. Nicht das geringste.«
»Aber was hat es für einen Sinn, die Drohung nur auf ei ner Welt zu verbreiten?«
»Wie kann überhaupt jemand ernsthaft mit der Spren gung ganzer Sterne drohen?« entgegnete Marcha.
»Eine sehr gute Frage«, nickte Ebrihim. »Aber sie haben es getan. Und sie behaupten, daß es nicht nur eine Drohung war. Sage um Himmels willen nichts den Kindern davon! Aber du wolltest mir von diesem Abfangfeld erzählen.«
»Ich verstehe nicht, wieso du nichts davon … äh. Natür lich«, sagte Tante Marcha. »Wenn der Hyperantrieb eures Schiffes ausgefallen ist, dann auch die Instrumente. Ihr konntet das Abfangfeld nicht orten. Deshalb wißt ihr nicht, was passiert ist.«
»Was für ein Abfangfeld?« fragte Ebrihim wieder.
»Wie es scheint«, seufzte Herzogin Marcha, »haben wir eine Menge zu besprechen.«
6
Begegnungen und Lügen
Gaeriel Captison strich ihren Mantel glatt, schlug ihre Kapu ze zurück und schüttelte die üppige, dunkelblonde Haarmähne, die ihr ganzer Stolz war. Vielleicht war der rote Mantel zu formell für das Treffen mit den Besuchern von Coruscant. Was auch immer sie hergeführt hatte, man hatte sie als private Arbeitsgruppe angekündigt, nicht als offizielle Delegation. Nichtsdestotrotz wollte sie einen guten Eindruck machen.
Gaeriel seufzte und ging wieder unruhig auf und ab. Das war lächerlich. Absolut lächerlich. Warum sollte sie es sich nicht eingestehen? Es interessierte sie überhaupt nicht, wel chen Eindruck sie auf die Delegation machte. Sie hatte mit Politik nur noch wenig zu tun, und sie war froh darüber. Es hatte ihr zwar immer gefallen, Gutes tun zu können, aber die Öffentlichkeitsarbeit, die Präsentationsaufgaben, die Ver pflichtungen, die damit einhergingen, waren ihr zum Schluß zuviel geworden.
Aber Luke Skywalker. Er gehörte zu der Delegation – und sie wollte für ihn gut aussehen. Warum sollte sie sich etwas vormachen? Es war sinnlos und albern, aber das änderte nichts an der Wahrheit.
Plötzlich klingelte es an der Tür, und sie riß sich zusam men. Sie waren da.
Gaeriel hätte die Tür von einem Dienstboten öffnen lassen können, aber schließlich sollte dies ein Geheimtreffen sein, und sie hatte alle Dienstboten fortgeschickt. Sie trat an die Tür
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