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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Selonianerin töten lassen sollen«, grollte Thrackan.
    »Genau. Es ist wirklich schade, daß du mich zu brauchen scheinst. Aber du wolltest nur von deinem heroischen Auf stieg zum Gipfel der Macht erzählen.«
    »Vielleicht werde ich dich von ihr töten lassen«, sagte er düster. »Aber was mich betrifft, da gibt es nicht viel zu erzählen. Jedenfalls habe ich mich im Lauf der Zeit in immer einflußreichere Ämter hochgearbeitet. Als deine stinkende Rebellion die ersten Schlachten gegen das Imperium ge wann, war ich der zweite designierte Nachfolger des Dikta ten. Dupas Thomree war der Diktat, Daclif Gallamby war der designierte Nachfolger und ich war der dritte in der Erb folge.«
    »Das ist ja was ganz Neues«, sagte Han. »Ich erinnere mich natürlich an Thomree, aber von Gallamby habe ich noch nie etwas gehört – und ich wußte auch nichts von dei ner Rolle.«
    »Dies war auch nicht allgemein bekannt«, erklärte Thrac kan. »Aber die imperiale Regierung von Corellia hat schon immer großen Wert auf Geheimhaltung gelegt. Wir waren niemand Rechenschaft schuldig.«
    »Du vergißt deinen engen persönlichen Freund, den Im perator. Ihm warst du bestimmt Rechenschaft schuldig.«
    »Eigentlich nicht. Der Imperator hielt viel von Ordnung, und wir haben hier für Ordnung gesorgt. Darauf kannst du dich verlassen. Als Gegenleistung dafür, daß wir für Ord nung sorgten, was wir ohnehin getan hätten, und daß wir al le außenpolitischen Entscheidungen des Imperators rück haltlos unterstützten, erteilte der Imperator Diktat Thomree die Erlaubnis, den Sektor nach seinen Vorstellungen zu re gieren. Es gab keinen Grund, die Öffentlichkeit über die Nachfolgevereinbarung zu informieren. Selbst die mächtig sten Mitglieder der Führung waren der Öffentlichkeit nicht bekannt. Die Leute wußten nur, wer der Diktat war. Die Ge heimhaltung war für die Regierung eine sehr praktische Sa che.«
    »Was passierte dann?«
    »Als der Krieg gegen die Rebellion begann, hielt sich Thomree an seinen Teil der Abmachung. Er stellte dem Impe rator Truppen und Schiffe zur Verfügung. Aber kurz darauf wurde Thomree … äh, nun, er … er starb unerwartet.«
    »Ich wette, das ist wirklich eine interessante Geschichte«, warf Han ein, der das Zögern seines Vetters bemerkte. »Viel leicht gibt es sogar mehr als eine Version.«
    »Ich hatte nichts damit zu tun«, verteidigte sich Thrackan. »Aber ich will dir nichts vormachen. Viele Diktaten starben unter mysteriösen Umständen. Ich glaube, Thomree hat nur deshalb einen Niemand zu seinem Nachfolger ernannt, weil er sich so vor einem Attentatsversuch sicher wähnte. Wäre nicht das erstemal, daß jemand so etwas versucht – oder das erstemal, daß der Versuch fehlschlägt.«
    »Und wer ist sein Nachfolger geworden?«
    »Gallamby übernahm die Macht. Er war der letzte Diktat. Sofern man ihn überhaupt so nennen konnte. Er war eine bloße Galionsfigur, eine Marionette …«
    »Und du hast an den Fäden gezogen?« fragte Han.
    »Nein. Ich wollte es, aber andere waren schneller. Sie kon trollierten die Politik. Sie verlangten Sparmaßnahmen. Sie weigerten sich, im gleichen Maß wie Thomree den Krieg ge gen die Rebellion zu unterstützen.« Thrackan schwieg einen Moment und schüttelte den Kopf. »Wie knapp gingen einige dieser Schlachten aus, Vetter?« fragte er. »Glaubst du, daß v ielleicht ein paar corellianische Schiffe mehr, ein paar tausend corellianische Soldaten mehr das Kräfteverhältnis ver ändert hätten? Hältst du es für möglich, daß Gallamby und seine Bande den Krieg für euch gewonnen haben?«
    Han antwortete nicht. Es war kein Geheimnis, daß die Re bellen-Allianz mehr als eine Schlacht nur mit knapper Not gewonnen hatte.
    »Ja, schweige nur«, knurrte Thrackan. »Ich behaupte, daß ein paar Narren, die eine Handvoll Kredits sparen wollten, dafür verantwortlich sind, daß wir den Krieg verloren ha ben.«
    »Ausschlaggebend war nicht allein die Zahl der Schiffe, Thrackan. Wir hatten noch ein paar andere Trümpfe.«
    »Du meinst Skywalker.«
    »Nun ja. Luke Skywalker. Und vielleicht die historische Entwicklung.«
    »Ich habe nie an so etwas wie Schicksal geglaubt«, wehrte Thrackan ab. »Ich habe mein Schicksal immer selbst gestaltet.«
    »Aber die Rebellen-Allianz hat das Imperium besiegt«, er innerte Han. »Du konntest nichts dagegen tun.«
    »Warum macht es dir eigentlich solchen Spaß, mich zu rei zen, wo ich dich doch jederzeit töten oder foltern lassen

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