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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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ihrer Privatgemächer, atmete tief durch und drückte dann auf die Türkontrolle.
    Die Tür glitt zur Seite.
    Und dort stand Luke Skywalker, allein. Er trug die Flug montur eines Jägerpiloten, frisch gereinigt und sorgfältig ge bügelt, aber keinerlei Rangabzeichen. Statt einem Standardblaster steckte ein Lichtschwert in seinem Gürtel. Er trug keine Mütze und das Haar etwas kürzer als damals, als wäre der erwachsene Luke strenger mit sich selbst als sein jüngeres Ich. Er sah nicht direkt älter, aber reifer aus. Die kontrol lierte Leidenschaft, die Entschlossenheit, die Selbstdiszi plin – all das war noch immer da. Seine Augen verrieten es, sein Blick.
    »Master Skywalker«, sagte sie. »Ich heiße Sie willkom men. Man hat Sie natürlich angekündigt. Aber Sie sind al lein.«
    Luke errötete und neigte leicht den Kopf. »Meine Beglei ter werden in ein paar Minuten hier sein, Lady Captison. Aber ich hielt es für das Beste, Sie zuerst allein zu sprechen, damit wir … damit wir …«
      »Damit wir kein Publikum haben, falls sich unser Wieder sehen als peinlich erweisen sollte. Natürlich. Das war sehr rücksichtsvoll von Ihnen, Master Skywalker.«
    Ihr Besucher blieb steif in der Tür stehen. »Es wäre … es wäre mir lieber, wenn Sie … wenn du mich Luke nennen würdest«, sagte er.
    »Gut. Ich freue mich, das zu hören. Wir beiden sollten auf Förmlichkeiten verzichten.«
    »Danke – Gaeriel.« Luke machte einen zögernden Schritt. »Wenn du gestattest…«
    »Oh, ja, natürlich. Wo sind nur meine Manieren? Bitte, komm herein.«
    Gaeriel trat zur Seite und winkte ihren Gast ins Zimmer. »Komm, gehen wir in den Garten. Dort können wir uns un terhalten.«
    Sie führte ihn durch das weitläufige, helle Haus und in den offenen Innenhof. Sie hatte den Garten selbst angelegt – farbenprächtige Blumen wuchsen der Sonne entgegen und teilten ihre Schönheit mit der Welt. In der schattigsten Ecke des Hofes stand ein kleiner Gedenkstein, der noch immer ein wenig neu, ein wenig fehl am Platze wirkte, wie eine Pflan ze, die noch nicht richtig Wurzeln geschlagen hatte. Unter dem schlichten Steinblock ruhte die Asche ihres Mannes. Sie setzte sich auf die Bank gegenüber dem Stein und sah von ihm zu Luke und wieder zurück. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, Luke hierherzubringen? Sollte ihr toter Mann bei ihrem Gespräch die Anstandsdame spielen? Sie spürte … ja, was? Schuld? Verlegenheit? Scham? Was für ein Gefühl es auch sein mochte, es ergab keinen Sinn.
    Es war alles so lächerlich. Gaeriel verdrängte ihre Gefühle und bedeutete Luke, sich zu ihr zu setzen. Sie dachte kurz daran, ihm zu erklären, was es mit dem Gedenkstein auf sich hatte, verzichtete dann aber darauf, um die Begegnung nicht noch peinlicher zu gestalten, als sie ohnehin schon war.
    Als Luke Platz genommen hatte – wobei er mehr als nur respektvolle Distanz wahrte, wie sie feststellen mußte –, sag te sie mit erzwungener Fröhlichkeit: »Also, Luke, was führt dich nach Bakura?«
    Luke blickte einen Moment zu Boden und sah ihr dann offen in die Augen. »Die Gegenwart«, antwortete er. »Nicht die Vergangenheit.«
    »Ah«, nickte Gaeriel. »Ich verstehe.«
    »Du hast mir sehr viel bedeutet, Gaeriel«, fuhr er fort. »Du bedeutest mir noch immer sehr viel. Im Lauf der Jahre habe ich oft, sehr oft daran gedacht, dir eine Nachricht zu schicken, dich zu besuchen, dich wiederzusehen …«
    »Und warum hast du es nicht getan?« fragte Gaeriel. Und warum habe ich dich nie besucht? fragte sie sich selbst. Das war ein seltsamer Gedanke. In all den langen Jahren, in denen sie sich gewünscht hatte, Luke wiederzusehen, war ihr nie der Gedanke gekommen, ihn zu besuchen.
    »Ich hätte niemals ein Teil deines Lebens sein können, je denfalls nicht richtig. Wir hätten ständig damit rechnen müssen, daß man mich zu einem Einsatz in irgendeinem ent fernten Winkel der Galaxis abbeordert. Außerdem war da noch deine Karriere, deine Pflicht gegenüber dem bakuranischen Volk. Es hätte nie funktioniert. Ich wäre nur ständig in dein Leben hineingeplatzt und dann wieder verschwunden. Wäre das fair gewesen?«
    »Nein«, gestand Gaeriel. »Schon unser erster Abschied ist mir schwer genug gefallen. Wenn du zurückgekommen wä rest, nur um mich erneut zu verlassen, und das wieder und wieder … Nein, Luke, du hattest völlig recht.«
    »Aber … aber inzwischen ist viel Zeit vergangen«, sagte Luke. »Ich weiß noch genau, was ich für dich empfunden

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