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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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und war fehlgeleitet worden.
    Leia stellte fest, daß sie ihre Mahlzeit beendet hatte, ob wohl ihr immer noch nicht ganz klar war, was sie da eigentlich gegessen hatte. Sie schob das Tablett zur Seite, um wei ter nachzudenken. Nichts davon ergab einen Sinn.
    Immer wieder ließ sie sich die Probleme, die Widersprü che, die logischen Fehler durch den Kopf gehen, fand aber keinen Ansatzpunkt. Es konnten zwei Minuten oder auch zwei Stunden vergangen sein, als sie plötzlich hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde.
    Ja, natürlich. Der Wächter hatte etwas von einer neuen Zellengenossin gesagt. Gut, dachte sie. Endlich konnte sie mit jemand reden. Vielleicht hatte ihr die Menschenliga aus Schikane eine Zellengenossin zugeteilt; vielleicht wollte sie so die Staatschefin brüskieren. Wenn das ihre Absicht war, würde Leia sie enttäuschen. Leia Organa Solo war in erster Linie Diplomatin. Sie würde die neue Gefangene freundlich empfangen. Leia stand auf, kam um den Tisch herum und setzte ein Lächeln auf.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und ein grinsender Menschenliga-Soldat schob Leias neue Gefährtin in den Raum. Leias Lächeln verblaßte.
    Es war Mara Jade.
    Die Tür fiel krachend ins Schloß, und die beiden Frauen starrten sich an. Mara Jade. Warum sie? wunderte sich Leia. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen über Maras Rolle bei dieser ganzen Krise. Sie hatte die Botschaft überbracht, aber außer Maras eigenen Worten gab es keinen Beweis dafür, daß sie den Nachrichtenwürfel auf die von ihr beschriebene Weise erhalten hatte. Beim Angriff auf das Corona-Haus war sie spurlos verschwunden und erst am nächsten Tag wieder aufgetaucht, in den Trümmern eines der zerstörten oberen Stockwerke, wo sie angeblich seit Beginn des Angriffs festge sessen hatte. Aber der einzige Beweis dafür waren auch dies mal nur ihre Worte. Und jetzt war sie hier in – Leias Zelle. War es ein Zufall? Glaubten die Wächter vielleicht, daß Mara und Leia nicht miteinander auskommen würden, und hatten sie nur zusammengelegt, um sich einen Spaß zu ma chen? Oder war sie eine Spionin?
    Wie viele Anschläge auf Lukes Leben hatte sie verübt? Das sollte alles der Vergangenheit angehören – aber ange nommen, dem war nicht so? Leia wußte nicht, was sie davon halten sollte.
    Für einen Moment standen sie nur da und sahen sich an, dann machte Mara den ersten Schritt. »Hallo, Leia«, sagte sie mit einem angedeuteten Nicken. Ihr Tonfall klang reserviert, auch wenn sie Leia bei ihrem Vornamen nannte. »Es ist schön, Sie wiederzusehen.« Sie traf keine Anstalten, ihr die Hand zu geben oder näher zu treten. Sie wirkte kühl, entspannt, wohlgenährt, ausgeruht. Die Gefahren der letzten Tage – sofern sie überhaupt in Gefahr gewesen war – hatten bei ihr keine Spuren hinterlassen. Mara war hochgewachsen und schlank; sie hatte den Körper und die Anmut einer Tän zerin. Ihre rotgoldene Haarmähne reichte ihr bis zu den Schultern und paßte gut zu ihrem schlichten schwarzen, enganliegenden Overall.
    »Und es ist schön, Sie zu sehen«, erwiderte Leia, unsicher, ob dies eine Lüge war oder nicht. Sie wandte sich ab, kehrte wieder hinter den Tisch zurück und setzte sich, schon um die peinliche Szene zu überspielen. »Aber ich muß gestehen, daß ich überrascht bin.«
    »Sie wollen wahrscheinlich damit sagen, daß Sie nicht wissen, was Sie von mir halten sollen«, meinte Mara gleich mütig und nahm ebenfalls am Tisch Platz. »Ich an Ihrer Stel le würde mir so meine Gedanken über mich machen. Sie sind keine Närrin, und ich bin es auch nicht. Es gibt viele gu te Gründe für Sie, mir zu mißtrauen. Ich habe keine Möglich keit, Sie davon zu überzeugen, daß ich nicht zu dieser Ver schwörung gehöre. Ich weiß nicht, wie stark Ihre Jedi-Kräfte sind, aber ich bezweifle, daß sie stark genug für eine voll ständige Sondierung meines Bewußtseins sind.«
    »Ich könnte dem Ergebnis jedenfalls nicht trauen«, ge stand Leia.
    »Womit wir wieder am Anfang stehen«, nickte Mara.
    »Wollen Sie damit sagen, daß ich keine andere Wahl habe, als Ihnen einfach zu vertrauen?«
    Mara zuckte die Schultern. »Inwiefern vertrauen? Soweit ich weiß, sind wir keine Verbündeten. Wir haben nur eine Gemeinsamkeit – wir wollen beide fliehen.«
    »Kann ich mir dessen wirklich sicher sein?« konterte Leia.
    Mara lächelte. »Ja«, sagte sie. »Das können Sie. Ich will hier raus. Je länger ich hier eingesperrt bin, desto schlimmer für meine Handelsgeschäfte. Sie

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