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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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weise brauche ich wegen der Störsender und der großen Entfernung etwas länger, aber ich schaffe es.«
    »Sie glauben also, wenn sie die Kontrolleinheit haben, können Sie das Schiff hierherholen?«
    »Es kann immer etwas schiefgehen, aber ich würde sagen, die Erfolgswahrscheinlichkeit liegt bei fünfundneunzig Pro zent.«
    »Aber können Sie es auch so nahe ans Gebäude heran bringen, daß wir an Bord gehen können?«
    Mara runzelte die Stirn. »Das würde einiges Manövrieren erfordern. Ich würde sagen: Erfolgsaussicht fünfundsiebzig Prozent.«
    »Immer noch besser, als hier festzusitzen.«
    »Aber wie wollen Sie an die Autokontrolle herankom men?« fragte Mara wieder.
    Leia sah Mara durchdringend an. Es gab keinen Beweis da für, daß die Händlerin nicht für die Menschenliga arbeitete, aber trotzdem war Leia jetzt geneigt, ihr zu glauben. Doch an genommen, Mara war nicht ehrlich. Was dann? Was war das Schlimmste, das passieren konnte? Im schlimmsten Fall würde Leia vielleicht getötet werden. Keine angenehme Aussicht, doch vom Standpunkt der Neuen Republik aus war eine Staatschefin, die zur Märtyrerin wurde, wahrscheinlich einer vorzuziehen, die gezwungen wurde, Millionen Wesen ster ben zu lassen oder an der Deportation eines Teils der Plane tenbevölkerung mitzuwirken. Wenn eine vernünftige Chance bestand, daß ihre Flucht glückte, war sie bereit, ihren Tod zu riskieren. »Wir werden etwas Glück brauchen«, sagte Leia schließlich. »Und einen ausgetüftelten Plan. Also setzen wir uns hin und machen wir uns an die Arbeit.«

8
Die harte Tour
     
    »Ich mich anfangen zu fragen, ob richtig war, dir von Lage deiner Frau zu erzählen«, sagte Dracmus.
    »Du hast doch gesagt, dein Basic würde mit ein bißchen Übung besser werden«, knurrte Han, während er in der Zel le auf und ab ging.
    »Oh, es wären besser geworden«, versicherte Dracmus, »aber nervöses Benehmen von ehrenwertem Solo machen mich schwachsinnig. Ich kann mich nicht konzentrieren.«
    ›»Wahnsinnig‹«, korrigierte Han. »Man sagt: ›Es macht mich wahnsinnig.‹«
    »Schwachsinnig oder wahnsinnig, du allmählich vorbei drehen.«
    »Durchdrehen«, sagte Han. Er blieb stehen und starrte zum hundertstenmal die Tür an. »Ich drehe allmählich durch.«
    »Richtig so.«
    »Hör zu. Ich glaube, ich habe einen perfekten Plan. Zwei Wachen bringen unsere Mahlzeiten. Einer trägt das Essen, der andere gibt ihm Deckung mit seinem Blaster. Der erste Wächter gibt mir mein Tablett, und ich werfe es dem zwei ten Wächter ins Gesicht. Er weicht dem Tablett aus, und ich schnappe mir seinen Blaster, während du den ersten Wäch ter niederschlägst und seine Waffe nimmst. Dann stürmen wir auf den Korridor …«
    »Und während du tapfer die ersten beiden Wachen mit Brötchen bewerten, schießen der dritte Wächter und der vierte Wächter und der fünfte und sechste und siebte Wächter viele Löcher in uns beide«, sagte Dracmus, die entspannt auf ihrer Pritsche saß. »Und selbst wenn alle uns verfehlen, werden alle Ausgänge verriegelt und in ganzes Gebäude ro ter Alarm gegeben, bis sie uns fein säuberlich erledigen.«
    Han funkelte die Selonianerin an. »Du bist wirklich eine wahnsinnig große Hilfe. Weißt du das?«
    »Mehr sogar als du denken. Geduld, ehrenwerter Solo. Wir brauchen nur ein wenig Geduld.«
    »Geduld! Dabei hast du mir erzählt, daß Mara Jade meine Frau am Wickel hat. Ich muß hier raus und sie warnen, sie retten!«
    »Tot sein dir das nicht möglich«, erwiderte Dracmus. »Tot ich auch nichts tun können, und ich möchten mehr tun als nichts, und deine verrückten Pläne uns beide umbringen. Bleib ruhig. Bleib ruhig.«
    »Ruhig? Warum sollte ich wohl ruhig bleiben?«
    Doch plötzlich sprang Dracmus auf, legte den Kopf zur Seite und bedeutete ihm mit einem Wink, still zu sein. »Bitte, Ruhe!« sagte sie.
    Han starrte seine Zellengenossin an. »Was zum …«
    »Psssst!« zischte Dracmus. »Ruhe!«
    Han erstarrte und lauschte. Schließlich hörte er es. Ein lei ses, weit entferntes Kreischen, hin und wieder von einem Klirren und Poltern unterbrochen.
    Dracmus drehte sich zu Han um und verzog den Mund zu einem zähnestarrenden, beunruhigenden selonianischen Lächeln. »Du hören das?« zischte sie. »Ich mich fragen, was das wohl sein.«
    »Sind Sie bereit?« fragte Mara.
    Leia lächelte. »Eigentlich nicht, aber das läßt sich nicht än dern. Hoffen wir, daß alles funktioniert.« Der Plan kam ihr eher logisch als praktisch vor.

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