Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
spekulieren, aber ich vermute, daß er die wahre Macht der planetaren Repulsoren erkannte – im Gegensatz zu den anderen Rebellenführern. Die Kontrolle über einen Repulsor gibt ihm ein starkes Druckmittel gegen die Triade in die Hand. Er kann ihre gesamte Sternver-nichter-Operation nach Gutdünken blockieren. Ich denke, sein Plan war, zunächst eine der Anlagen unter seine Kontrolle zu bringen und erst dann die sacorrianischen Schiffe ins System zu lassen. Und Tatsache ist, daß er einen Repulsor kontrolliert.«
»Aber woher kommen all diese Schiffe?« fragte Kalenda. »Sacorria ist ein ziemlich kleiner Planet und verfügt nicht über die Mittel zum Bau einer derart großen Flotte.«
»Das ist richtig«, nickte Ossilege, »aber denken Sie nach. Die Antwort liegt auf der Hand.«
Kalenda runzelte die Stirn, und dann weiteten sich ihre Augen. »Von hier«, sagte sie. »Die Schiffe kommen von hier. Deshalb konnten die corellianischen Rebellen nur die LAJs und MPBs gegen uns einsetzen. Die Sacorrianer hatten den Rest ihrer Schiffe.«
»Aber wie sind die Sacorrianer in ihren Besitz gelangt?« warf Lando ein. »Und woher haben sie die Besatzungen für so viele Schiffe genommen?«
»Nun, dies ist der corellianische Sektor«, erklärte Ossilege. »In diesem Teil der Galaxis kann man praktisch alles kaufen – oder mieten. Wahrscheinlich haben die Sacorria-ner die Schiffe von den Rebellengruppen gekauft oder gemietet, oind die Rebellengruppen wiederum haben sie irgendwo gestohlen. Die Besatzungen wurden vermutlich auch aus dem Kreis der Rebellen rekrutiert. Alles kein Problem, wenn man bedenkt, daß die sacorrianische Triade hinter den Rebellionen steckt.«
»Aber wahrscheinlich gehörten die meisten Schiffe und Crews früher zu den corellianischen Verteidigungsstreitkräften, die sich an den Meistbietenden verkauft haben«, sagte Kalenda. »Die CVS-Raumflotte hat Generalgouverneur Micamberlecto bei der erstbesten Gelegenheit verraten – nachdem sie mein Schiff abgeschossen und Han Solo in Angst und Schrecken versetzt hat. Und die meisten CVS-Schiffe standen früher im Dienst des Imperiums – genau wie ein Großteil ihrer Besatzungen. Es sind ältere Einheiten, aber das heißt nicht, daß sie nicht gut sind.«
»Und was wollen Sie gegen sie unternehmen?« wandte sich Gaeriel an Ossilege. »Während wir hier diskutieren, werden es immer mehr. Inzwischen sind es schon mindestens fünfundsiebzig Schiffe. Sollten wir nicht nach Cen-terpoint zurückkehren, um der Verteidiger und der Paladin zu helfen?«
»Nein«, sagte Ossilege. »Das werden wir auf keinen Fall tun.«
»Was?« entfuhr es Gaeriel. »Was soll das heißen?«
»Die Eindringling muß ihre Mission hier beenden, bevor wir uns den anderen Schiffen anschließen können. Der Angriff auf den Repulsor hat nach wie vor höchste Priorität.«
»Aber die Verteidiger und die Paladin stehen einer Übermacht von fünfundsiebzig Schiffen gegenüber!«
»Und keins davon hat das Feuer eröffnet. Noch nicht. Wenn wir mit diesem Schiff die Flotte ansteuern, könnte das als aggressiver Akt ausgelegt werden. Und wenn es zu einer Schlacht kommt, spielt es keine Rolle, ob wir nun mit zwei oder drei Einheiten diese Flotte angreifen. Offen gestanden, ich habe mit viel mehr als fünfundsiebzig Schiffen gerechnet. Entweder hat sich unsere Freundin Tendra Risant verzählt, oder die Sacorrianer haben eine beträchtliche Reserve zu Hause gelassen.«
»Aber wenn diese Flotte Centerpoint angreift...«
»...werden wir sie ohnehin nicht aufhalten können, ganz gleich, ob wir nun zwei oder drei Schiffe gegen sie einsetzen. Selbst wenn wir all unsere Schiffe verlieren und einen Repulsor kontrollieren, gewinnen wir. Aber wenn wir die Feindflotte vollständig vernichten und Thrackan Sal-Solo kontrolliert den Repulsor, haben wir verloren. Und dann werden die acht oder zwölf Millionen Menschen im Bovo Yagen-System sterben.«
Gaeriel schien erneut protestieren zu wollen, aber sie sagte nichts. Lando wußte, wie sie sich fühlte. Es mußte doch irgendein Argument geben, das Ossileges Einschätzung widerlegen konnte.
Unglücklicherweise gab es keines.
13
Ausweichmanöver
Han Solo ging unruhig auf und ab. Kiesel knirschten unter seinen Schuhen. Mehrmals stolperte er fast über R2, bis er den Droiden aus dem Weg scheuchte. »Laß uns alles noch einmal durchgehen«, wandte er sich schließlich an Draonus.
Die Selonianerin hatte sich zu Han, Leia, Luke und Mara gesellt, um im Garten der
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