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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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von Cen-terpoint zu gehen und fast an Rauchvergiftung zu sterben. Zumindest konnte ich etwas tun. Jetzt droht Centerpoint in drei Tagen einen weiteren Stern zu vernichten, das Abfangfeld ist soeben zusammengebrochen, und die Teufel des Tiefraums allein wissen, was das bedeutet – und dann erwartet man von mir, daß ich einfach in meiner Kabine verschwinde, mich brav hinsetze und keine Fragen stelle, nur weil ich auf dem Flaggdeck nichts zu suchen habe?«
    »Da haben Sie nicht ganz unrecht«, räumte Lando ein.
    »Und Sie beide sollten auch alles sehen, aber Sie wollen nicht, weil es unhöflich wäre?«
    »Ja, Ma'am. Es klingt lächerlich, aber ...«
    »Es klingt lächerlich, weil es lächerlich ist«, unterbrach Gaeriel. Sie blickte von Lando zu Kalenda und wieder zurück. »Ich befehle Ihnen, mich aufs Flaggdeck zu begleiten, und zwar sofort.«
    Lando sah Kalenda an. Er war sich so gut wie sicher, daß – ganz gleich, wie man das Raumgesetz auch auslegte – Gaeriel Captison kein Recht hatte, ihm Befehle zu erteilen, und er war sich fast sicher, daß sie auch kein Recht hatte, Kalenda Befehle zu geben. Aber wer sollte das einer ehemaligen Premiermimsterin und Generalbevollmächtigten erklären? »Nun gut, Frau Premierministerm«, nickte er. »Wenn Sie darauf bestehen.«
    Gaeriel grinste. »Oh, und ob ich darauf bestehe«, sagte sie. »Also gehen wir«, fügte sie hinzu und machte sich auf den Weg.
    Kalenda und Lando folgten ihr langsam, so daß sie ein paar Schritte Vorsprung bekam. Sobald sie außer Hörweite war, beugte sich Lando zu Kalenda und sagte mit gedämpfter Stimme: »Nun, da bin ich wohl ins Fettnäpfchen getreten.«
    »Das sind Sie«, bestätigte Kalenda leise. »Aber trösten Sie sich mit dem Gedanken, daß wir so zumindest erfahren werden, was dort draußen vorgeht.«
    »Klingt gut.«
    »Nebenbei«, flüsterte Kalenda, »haben Sie vielleicht eine Ahnung, was es mit dieser Quelle A auf sich hat?«
    Interessant, dachte Lando. Es machte ihn stutzig, wenn eine Geheimdienstoffizierin eine scheinbar beiläufige Frage stellte. Sie war nicht der Typ, der ohne Grund fragte. Wollte sie ihn provozieren? Wollte sie herausfinden, ob er mehr wußte, als er wissen sollte? Hielt sie ihn einfach für einen guten Analytiker, einen scharfsinnigen Denker, eine wertvolle Quelle für fundierte Spekulationen? Oder versuchte sie nur, Konversation zu machen, während er paranoid wurde?
    Nicht, daß ihre Motive eine große Rolle spielten – Lando besaß keine Informationen. Er hatte die eine oder andere Vermutung, aber das zählte nicht. In dem Moment, als der Begriff »Quelle A« gefallen war, hatte er sofort die brillante Idee gehabt, Tendra Risant als Quelle T zu bezeichnen. Damit drängte sich sofort die Frage auf, wer wohl die Quelle A war. Aber er war klug genug, sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. »Sie sind hier die Geheimdienstoffizierin«, sagte er. »Ihre Vermutungen sind so gut wie meine. Wahrscheinlich sogar besser.«
    »Oh, kommen Sie. Seien Sie nicht so bescheiden.«
    »Okay, okay, zugegeben, ich habe die eine oder andere Vermutung. Aber ich möchte sie lieber für mich behalten. Zumal ich selbst nicht ganz an sie glaube.«
    Kalenda lachte. »Jedenfalls sind Sie ehrlich«, sagte sie. »Aber ich habe so das Gefühl, daß ich dieselbe Idee habe wie Sie. Kommen Sie, wir müssen uns beeilen und sie einholen, bevor sie uns wegen Befehlsverweigerung in die Arrestzelle werfen läßt.«
    Tendra Risant erwartete, als erste im inneren System einzutreffen. Sie mußte zuerst da sein. Sie brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, daß derjenige, der das Feld deaktiviert hatte, seine eigenen Schiffe ins System schicken wollte. Entweder hatten sie schon zum Sprung angesetzt oder sie standen kurz davor. Aber so oder so, sie würde als erste ihr Ziel erreichen. Die Gentleman Besucher war alt und langsam, aber innerhalb des Abfangfelds konnten sich nicht viele Schiffe mit Kurs auf das innere System befinden.
    Erst als die Automatik den Hyperantrieb aktivierte, dämmerte ihr, daß es vielleicht nicht die beste Idee war, als erste in ein Kriegsgebiet zu springen. Schließlich wußte sie, daß im inneren System Kriegsschiffe lauerten, und wenigstens einige davon würden sich in der Nähe von Cen-terpoint aufhalten – dem Ziel ihres Sprungs. Die Besatzungen dieser Schiffe mußten – genau wie Tendra – längst bemerkt haben, daß das Abfangfeld zusammengebrochen war. Und sie mußten wissen, was dies

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