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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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gebe zu, daß es peinlich für mich ist, aber ...«
    »Aber nicht zu sehr peinlich sein, ehrenwerter Solo«, sagte Dracmus beschwichtigend. »Nicht vergessen, daß die Selonianer, die du getroffen haben, für Umgang mit Menschen erzogen und ausgebildet waren. Es sein unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, daß ihr euch in unserer Gegenwart wohl fühlt.«
    »Ich weiß, ich weiß. Und sie haben gute Arbeit geleistet. Ich bin mit der Vorstellung aufgewachsen, daß die Selonianer bloß komisch aussehende Menschen mit ein paar kuriosen Sitten und Traditionen sind. Aber ich hätte es besser wissen müssen. In meiner Zeit als Schmuggler habe ich von meiner Fähigkeit profitiert, das Weltbild der Gegenseite sofort zu durchschauen – und trotzdem bin ich aufgewachsen, ohne meine direkten Nachbarn richtig kennenzulernen. Ich frage mich, was mir während meiner Jugend auf Corellia sonst noch alles entgangen ist?«
    »Wahrscheinlich eine Menge«, meinte Leia. »Niemand von uns sieht die eigene Kultur so, wie sie wirklich ist.«
    Han verdrehte die Augen. »Toll, das ist wirklich ein origineller Gedanke. Aber wir sind wieder vom Thema abgekommen. Eigentlich wollte ich sagen, daß es zwar peinlich für mich ist, euch damals so wenig verstanden zu haben, aber das ist mir jetzt egal. Behandle mich meinetwegen wie einen kompletten Idioten, aber erkläre mir, was passiert ist. Wenn ich alles richtig verstehe, dann hat Kleyvits zugegeben, für die Triade zu arbeiten und einige von ihnen heimlich nach Selonia gebracht zu haben – und das verändert alles, richtig?«
    »Richtig«, sagte Dracmus. »Ausgezeichnet!«
    »Toll. Das freut mich. Aber wieso?«
    »Bitte?«
    »Wieso? Wieso verändert Kleyvits Geständnis.alles?«
    »Weil es bedeuten, daß wir Hunchuzucs getäuscht wurden. Wir haben unter falschen Voraussetzungen kapituliert. Der Oberstock uns einreden, daß Oberstock den Repulsor kontrolliert und den bakuranischen Zerstörer abgeschossen hat. Es war Lüge«, sagte sie mit unüberhör-barem Zorn in der Stimme. »Oberstock haben durch Betrug und Täuschung und Zusammenarbeit mit einem ehrlosen und namenlosen Stock einen Konsens erzwungen, der für ihn vorteilhaft sein. Das sein abscheuliches Verbrechen. Schlimmer noch, der namenlose Stock haben Kontakte zur Triade und die Triade haben Kontakte zu Sal-Solo, der die Kinder seiner eigenen Verwandten entführt.«
    »Schuldig durch Kontakt«, knurrte Han. »Wie fortgeschritten und zivilisiert.«
    Mara sah Han an. »Überlegen Sie. In einer vom Konsens geprägten Kollektivgesellschaft ist das nur logisch.«
    »Jedenfalls«, sagte Dracmus, »haben Oberstock Schande über sich gebracht. Es können schlimmer nicht sein. Du gesehen, wie Kleyvits zusammengebrochen sein, als Wahrheit herauskam. Das werden jedesmal passieren, wenn eine Hunchuzuc von einer Oberstock-Selonianerin Wahrheit hören will. Der Oberstock sein derart entehrt, daß nur Schande bleiben. Hunchuzucs werden Macht übernehmen. Werden Konsens übernehmen, werden Besitz übernehmen – werden Repulsor übernehmen.«
    »Aber der Repulsor wird noch immer von den sacorrianischen Selonianern kontrolliert«, wandte Luke ein.
    »Ja! Und so müssen wir warten. Ich wissen, daß Menschen anders mit Problemen wie diesem umgehen – wenigstens manche Menschen. Menschen würden sacorriani-schen Selonianern Chance zum Kapitulieren heben. Wenn sie sich weigern, würden Menschen mit allen Waffen angreifen. Aber vielleicht alle dabei sterben. Menschen übernehmen Repulsor, aber wissen nicht, wo EIN-Schalter sein.« Dracmus schüttelte den Kopf. »Dies sein nicht selo-nianische Art. Wir werden reden mit sacorrianischem Abschaum, so scheußlich das auch sein. Wir im Moment mit ihnen reden. Und wir weiter mit ihnen reden. Und reden. Endlich wird Druck – Gruppendruck auf Sacorrianer – zu groß sein, und sie werden aufgeben. Und mehr als nur aufgeben. Sie werden zusammenarbeiten mit Hunchuzucs, uns sagen, wie man Maschine bedient, als Teil von Strafe, daß sie sein Verliererseite. So werden es kommen. Wir nur zurücklehnen und warten müssen.«
    »Klingt großartig«, brummte Han. »Und wo ist der Haken?«
    »Haken sein, daß es Zeit dauern. Alles, was ich sagen, werden geschehen. Das Problem sein wie in altes selonianisches Sprichwort. ›Was wir wollen, wir machen sofort. Was wir müssen, dauern etwas länger.‹«
    »Wie lange ist etwas länger?« fragte Luke.
    Dracmus schüttelte den Kopf. »Eine Stunde. Ein Tag. Ein Monat. Ein Jahr.«
    Luke

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