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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Nachwirkungen.«
    Ich starrte ihn wortlos an. Was ich gerade erlebt hatte, sollte das Ergebnis von verdünntem Wein sein, den ich vor zwölf Stunden getrunken hatte? Kein Wunder, dass das Zeug so strengen Gesetzen unterlag! In Reinform konnte es einen um den Verstand bringen.
    Selbst ohne die Erinnerungen an Louis-Cesares Gefühle wäre klar gewesen, dass ihm die Sache gefallen hatte.
    Meine Hand wanderte über ihn, und das Echo dieser einfachen Berührung hätte mich fast vom Bett geworfen.
    Unter der schlichten Baumwolle war er hart wie ein Fels. Ich hatte geglaubt, während der nächsten Stunden oder vielleicht Tage überhaupt nichts mehr fühlen zu können, aber sein Begehren hallte so in mir wider, als sei es mein eigenes.
    »Du könntest da etwas Hilfe gebrauchen.«
    »Cela m’ est egal«, murmelte er, nahm meine Hand und hauchte einen Kuss auf sie. Ich runzelte die Stirn. Es war ihm gleich? Wem wollte er da etwas vormachen? Ich war nicht daran gewöhnt, Partner unbefriedigt zu lassen, und derzeit fühlte ich mich sehr großzügig.
    Mit der freien Hand strich ich über die Linie eines Oberschenkelmuskels und ließ meine Fingerkuppen dicht vor dem Handtuch verharren - seine Reaktion bestand aus einem Zittern, das den ganzen Körper erfasste. Schon besser.
    Louis-Cesare ergriff meine Hände, hob sie über meinen Kopf und küsste mich lang und zärtlich. »Wenn du mir Freude schenken willst«, murmelte er, als er zurückwich, und aus irgendeinem Grund leuchtete Erheiterung in seinen Augen, »füge dich dieses eine Mal.«
    Ich wollte fragen, was er meinte, doch dann stellte ich fest, dass ich die Hände nicht mehr bewegen konnte. »Ich rufe einen Heiler«, sagte Louis-Cesare und stand auf.
    Ich brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, dass er mich doch tatsächlich ans Bett gebunden hatte. »Das hält nicht«, sagte ich wütend und zerrte an dem Laken, mit dem er mich festgebunden hatte. Doch der Stoff gab nicht sofort nach, und das Kopfbrett schien recht stabil zu sein. Mir wurde klar, dass Louis-Cesare das Laken um den stabileren Rahmen aus Metall geschlungen hatte. »Verdammter Hurensohn! Bind mich sofort los - ich meine es ernst!«
    »Zappel nicht, Dorina. Dadurch läufst du nur Gefahr, dich noch mehr zu verletzen. Ich binde dich los, wenn der Arzt da ist.«
    Ich ließ den Kopf zurücksinken und bereitete mich darauf vor, die Panik zu unterdrücken, die gleich in mir aufsteigen musste. Noch regte sie sich nicht, aber ich zweifelte nicht daran, dass es nur eine Frage der Zeit war.
    »Bis der Arzt eintrifft, ist von diesem Schlafzimmer nichts mehr übrig!«, warnte ich Louis-Cesare.
    »Unter normalen Umständen vielleicht nicht. Aber derzeit bist du sehr geschwächt.«
    »Solange ich bei klarem Verstand bin«, sagte ich und zog an dem Laken, wodurch sich der Knoten noch fester um meine Hände schloss. »Aber das löst garantiert einen Anfall aus. Und du hast ja gesehen, wie lustig es dabei zugehen kann.«
    »Du kannst wohl kaum so wenig Kontrolle über dich haben«, erwiderte Louis-Cesare mit gerunzelter Stirn.
    »Mircea hat nie erwähnt…«
    Ich starrte zu ihm hoch. »Claire fehlt seit einem Monat.«
    »Was hat das damit zu tun?«
    »Sie übt eine dämpfende Wirkung auf meine Anfälle aus. Ohne sie habe ich mich weniger unter Kontrolle. Schnell.
    Bind mich los!«
    Louis-Cesare zögerte, aber in seinen Augen erkannte ich echte Anteilnahme - die Erheiterung von eben verschwand angesichts meiner misslichen Lage. Nach einem Moment machte er sich an der Fessel zu schaffen.
    »Ich wusste nicht, dass diese Frau so wichtig für dich ist…«, begann er, und dann sahen wir beide zur Tür. Ich war so abgelenkt gewesen, dass ich gar nicht gehört hatte, wie sie geöffnet worden war, aber der von ihr kommende kühle Luftzug erregte meine Aufmerksamkeit.
    »Ich störe nur ungern«, sagte Radu, »aber ich frage mich, ob ihr irgendetwas getan habt, das gerade die Neutralisierung der Schutzzauber zur Folge hatte.«
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    »Herr…ich kann es erklären…«, begann Louis-Cesare und schien gar nicht davon überzeugt zu sein, irgendetwas erklären zu können.
    Radu hob die Hand. »Ich bin sicher, es gibt einen durchaus vernünftigen Grund, warum meine Nichte nackt ans Bett gebunden ist. Und ich bin ebenso sicher, dass ich ihn nicht erfahren möchte.«
    Louis-Cesares Hände fummelten weiter am Laken herum, und schließlich gelang es ihnen, mich zu befreien. Ich schnappte mir sofort meine Jeans. »Was ist mit den

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