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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Verbindung setzen und herausfinden, was er tun möchte.«
    Es war mir schnuppe, was Mircea tun wollte. Meine Hand blieb auf Louis-Cesares Arm, dicht über dem Ellenbogen, wo ich ihn instinktiv ergriffen hatte, als er zur Maschine gehen wollte. »Ich glaube, mit dem Flieger ist irgendetwas nicht in Ordnung.«
    Er versuchte, meine Hand abzuschütteln, aber ich hielt fest. »Das ist doch lächerlich! Dies ist die einzige sichere Möglichkeit, den Senat zu erreichen.«
    Das stimmte nicht ganz. Wir konnten nach MAGIE fahren, zur Metaphysischen Allianz für Größere Interspezies-Erneuerung, und dort mit Marlowe reden. Mircea hätten wir dort vermutlich nicht angetroffen, aber ich war nicht annähernd so sehr wie Louis-Cesare daran interessiert, Daddy auf den neuesten Stand zu bringen. Derzeit ging es mir mehr darum, den Kopf fest auf den Schultern zu behalten, und dafür brauchte ich Hilfe. Marlowe konnte sie mir geben. Bestimmt würde er mir vorher
    die Hölle heiß machen, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was mir von Drac blühte. Doch Louis-Cesare wollte keinen Wagen nehmen und zu dem abgelegenen Canyon bei Las Vegas fahren, in dem sich MAGIE befand.
    »Ich halte es für eine schlechte Idee, in die Nähe des Flugzeugs zu gehen. Drac und seine Leute wussten, dass wir uns im Igel treffen wollten. Kristie hat ihnen vielleicht auch gesagt, dass wir mit einem Flieger hierhergekommen sind, und das Ding dort ist kaum zu übersehen.«
    Louis-Cesares Lippen wichen von den Zähnen zurück, wodurch er mehr wie ein Raubtier aussah. »Du hast Angst.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nenn es, wie du willst, aber ich habe nicht fünfhundert Jahre mit Dummheit überlebt. Wenn du dort hineingehst, kommst du nicht wieder heraus.«
    »Und das würde dich stören?«
    »Nicht besonders«, gab ich zu. »Aber ich könnte Hilfe dabei gebrauchen, einen Wagen zu stehlen.«
    »Zum letzten Mal, wir fahren nicht nach Las Vegas! Es würde den ganzen Tag dauern.«
    »Nicht so, wie ich fahre.«
    Louis-Cesare wandte sich so abrupt von mir ab, dass ich fast gefallen wäre. Ich schätze, er hatte es satt, mit mir zu streiten. Er trat aus dem schmalen Schatten des Gepäckwagens und zuckte zusammen, als das Sonnenlicht direkt auf ihn fiel. »Bleib hier, wenn du so besorgt bist. Es dauert nicht lange.«
    Ich sah ihm nach, als er fortging, in dem Wissen, dass ich nicht stark genug war, ihn aufzuhalten. Es war ein ungewohntes Gefühl, und es gefiel mir nicht. Verdammter halsstarriger Vampir. Wenn er an Bord in eine Falle geriet, konnte ich ihn nicht rechtzeitig erreichen. Andererseits: Zusammen mit ihm zu sterben, hätte keinem von uns beiden geholfen. Mir fielen plötzlich all die Gründe dafür ein, warum ich es hasste, mit Vamps zu arbeiten. Es war weitaus befriedigender, sie zu jagen.
    Ich beobachtete, wie Louis-Cesare durchs Hitzeflirren über der Rollbahn ging, und versuchte, das ungute Gefühl zu ignorieren, das sich immer mehr in mir verdichtete. Er betrat das Flugzeug, und einen Moment geschah nichts, und ich dachte schon, dass ich vielleicht noch paranoider war als sonst. Dann kam er wieder zum Vorschein, mit Pilot und Steward. Der Steward rührte sich nicht, und ich mochte es gar nicht, wie sein Kopf von einer Seite zur anderen baumelte. Entweder war er tot, oder er gab sich sehr überzeugend als Leiche aus. Vom Piloten sah ich nur wenig, weil Louis-Cesare ihn sich über die Schulter geworfen hatte; nur sein uniformiertes Hinterteil und ein Bein voller Blut befanden sich in meinem Blickfeld.
    Ich wollte mich gerade in Bewegung setzen, als ich mehrere Gestalten bemerkte. Innerhalb weniger Sekunden war das Flugzeug umringt von dunklen Silhouetten, die undeutlich blieben, sosehr ich auch versuchte, Einzelheiten zu erkennen. Magier, vermutete ich, von einem Tarnzauber geschützt. Das war gar nicht gut, wenn man bedachte, dass Louis-Cesare aus einem Flugzeug des Senats kam und die Vampire Krieg gegen die dunklen Magier führten. Ich dachte daran, wie ironisch es gewesen wäre, wenn wir von jemand anders getötet worden wären, bevor uns Drac finden konnte. Dann bückte ich mich und öffnete den Rucksack mit meinen Spielsachen.
    Meine Hand schloss sich um eine kleine dunkle Kugel, als die ersten Schemen Louis-Cesare erreichten. Ich zielte auf die anderen Schatten, die sich näherten, und die Kugel landete mitten zwischen ihnen - sie explodierte, als sie den Asphalt berührte. Einen silbernen Blitz später lagen drei Gestalten auf dem Boden. Sie

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