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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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leid.« Es klang unzureichend, aber mehr brachte ich im Moment nicht zustande.
    Es gelang mir, mich aufzusetzen. Die Hände, die mich an den Schultern gepackt hatten, wichen fort, doch ihre Finger strichen mir wie widerstrebend über die Arme. Es war kaum der Rede wert und dauerte nur einen Herzschlag, doch es schickte etwas Gewichtsloses durch meinen Bauch.
    Ich lehnte mich an die nasse Seite des Brunnens, doch das genügte nicht. Wieder drehte sich mir alles vor den Augen, und ich sank ins ebenfalls nasse Gras. Louis-Cesare zog mich in seine Arme. Ich hätte protestieren sollen, aber seine warme Brust an meinem Rücken wirkte beruhigend. Ich nahm mir vor, aufzustehen und mich dem zu stellen, was gerade geschehen war. Gleich würde ich eine Kraft in meinen Körper rufen, die jetzt noch nicht existierte…
    Wir saßen da, ohne etwas zu sagen. Ich war so verwirrt, dass ich nicht sprechen konnte. Es tat mir weh, aber an den falschen Stellen. Ich wollte mir die Hände auf den Bauch drücken, obwohl er eine der wenigen Stellen meines Körpers war, die nicht schmerzten. Dennoch verlangte es mich danach - es fühlte sich an, als wäre dort noch immer eine Nadel am Werk. Als geschähe alles noch einmal. Und dann schlug Louis-Cesares Herz an meinem Rücken, und seine Beine waren rechts und links neben mir. Er hatte den Kopf auf meine Schulter gesenkt, und ich hörte sein regelmäßiges Atmen. »Mir tut es ebenfalls leid«, flüsterte er, und mir fehlten die Worte.
    Seine Daumen bearbeiteten die verspannten Muskeln meiner Schultern und lockerten sie. Langsam wanderten sie zum Kreuz hinab, kehrten dann nach oben zurück und vertrieben die Anspannung aus meinem Leib. Ich schloss die Augen und spürte, wie sich meine Muskeln nacheinander entspannten und wie mein Kopf nach vorn sank. Ich hörte mein eigenes zufriedenes Murmeln, aber es klang sehr weit weg. Ich verlor mich in den hypnotischen Bewegungen von Louis-Cesares Händen.
    An der Seite seines Zeigefingers gab es eine Schwiele. Er zuckte kurz zusammen, als ich diese Hand ergriff, und hielt sie ganz still, während meine Finger über sie strichen. Die Haut war ein wenig rau, das Fleisch darunter hart.
    Er beobachtete, wie ich ihn berührte, und ich hörte, wie sich sein Atemrhyth-mus veränderte.
    Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal so mit jemandem gesessen hatte. Freundlichkeit nach Qual, Wärme an einem kalten Ort, Zärtlichkeit anstatt Argwohn: Ich hätte so etwas nicht bekommen sollen, und erst recht nicht von einem Vampir. Ungewissheit erfasste mich. Was machte ich hier? Ich ließ Louis-Cesares Hand los und wollte von ihm zurückweichen, doch dann erklang seine Stimme, und ich verharrte. »Warum hat Dracula dich gefoltert?«, fragte er sanft.
    »Was hat Jonathan mit dir gemacht?«, konterte ich und erwartete, dass unser Gespräch damit endete.
    Er überraschte mich. »Etwas Ähnliches. Eine Person, die .... mir wichtig war…wurde vom Schwarzen Kreis entführt.
    Die Dunklen wollten .... Du weißt, dass sie Kraft stehlen, von wem auch immer sie sie bekommen können?« Ich nickte langsam, bewegte dabei kaum den Kopf und schwieg. Ich fürchtete, die besondere Stimmung zu stören und ihn zu veranlassen, sich wieder in seinen Schutzpanzer zurückzuziehen, und dann hätte ich nie erfahren, was mit ihm los war. »Was du vielleicht nicht weißt: In extremen Fällen bedeutete es den Tod des Opfers.«
    Doch, das wusste ich. Ein normaler Mensch war nicht einfach jemand ohne Magie — er gehörte praktisch zu einer anderen Spezies. Wenn magische Geschöpfe ihre ganze Magie verloren, wurden sie dadurch nicht zu Normalos.
    Der Verlust brachte sie um, denn sie büßten etwas ein, das sie ebenso sehr brauchten wie ein normaler Mensch das Blut in seinen Adern.
    »Was ist passiert?«, fragte ich vorsichtig.
    Louis-Cesare zuckte mit den Schultern; ich spürte die Bewegung am Rücken. »Ich habe mich zum Austausch angeboten.«
    »Du hast was?«
    »Jonathan ist so nach Magie süchtig wie Menschen nach Drogen. Und wie so manchem Drogensüchtigen fällt es ihm schwer, sich Nachschub zu beschaffen. Um seinen Hunger zu stillen, braucht er mächtige magische Anwender, und die sind nicht leicht zu bekommen. Und selbst wenn es ihm gelingt, einen zu erwischen: Das Opfer ist nur ein
    >Schuss< für ihn. Dann stirbt es, und er muss sich ein neues suchen.«
    »Ich verstehe nicht.« Aber warum fröstelte ich plötzlich?
    »Ein Meistervampir kann sich praktisch von jeder

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