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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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alles. Ich bin mir nicht ganz sicher — zu jenem Zeitpunkt ging’s mir nicht besonders gut.«
    »In einigen Legenden heißt es, dass die Elfen Visionen bewirken können und dass sie Menschen damit beeinflussen.«
    »Caedmon kann mir den Albtraum nicht beschert haben, selbst wenn er einen Grund dafür gehabt hätte.« Ich stand langsam auf, überprüfte meinen Körper und stellte fest, dass er richtig reagierte, wenn auch ein wenig langsam. Ich musste einige Tage vermeiden, zusammengeschlagen zu werden. »Weil er nicht davon gewusst haben kann.
    Niemand wusste davon.«
    Ich griff nach Radus Kasack, weil ich mir etwas Wärmeres als ein zerrissenes T-Shirt wünschte, doch dabei machte ich eine falsche Bewegung. Stechender Schmerz durchzuckte mich, ausgehend vom Schultergelenk des Arms, den mir Dracs Typen fast ausgerissen hatten. »Verdammter Mist!«
    »Du bist nicht geheilt.« Louis-Cesare erschien mit der für ihn typischen Eleganz an meiner Seite. Ich lächelte schief - und wir sollten Mirceas unbesiegbare Recken sein?
    »Ich bin in Ordnung.« Die Elfenmagie war etwas anderes, aber sie hatte mir nicht das viele verlorene Blut zurückgegeben — dazu war nur die Zeit imstande —, ganz zu schweigen davon, dass ich schon vor dem Kampf nicht unbedingt in Topform gewesen war. Aber das war keine große Neuigkeit.
    »Bist du sicher? Vielleicht habe ich etwas übersehen.«
    Ich antwortete nicht. Eine Hand berührte mich neben meiner linken Brust, und ein warmer Finger strich dort über den nassen Stoff, wo eine der Kugeln eine kleine Delle hinterlassen hatte. Ich wollte etwas sagen, doch plötzlich schnürte mir etwas die Kehle zu. Dann bewegten sich beide Hände an meinem Körper, auf der Suche nach verborgenen Verletzungen. Ein Finger streifte zufällig eine Brustwarze und schickte Funken bis in die Zehenspitzen. Schwielen konnten sich verdammt gut anfühlen, dachte ich.
    »Deine Reaktion in den Höhlen war besorgniserregend«, sagte Louis-Cesare.
    Ich machte mir mehr Sorgen wegen meiner derzeitigen Reaktion. Am liebsten hätte ich seine Finger in den Mund genommen und daran gesaugt, um zu sehen, wie seine Augen dunkel wurden vor Begehren und Verlangen. »Du siehst ja, dass es mir jetzt besser geht«, teilte ich seinem Hemd mit und fühlte mich versucht, den erlesenen Stoff zwischen die Zähne zu nehmen und zu zerreißen. Für einen Moment war dieses Empfinden so intensiv, dass ich die Augen schloss und mich auf all die Gründe konzentrierte, die dagegensprachen: Er war Daddys kleiner Spion; er war ein Vampir und Mitglied des Senats; und er sollte verhindern, dass Drac alles bekam, was er verdiente. Nach einem Partner für Liebesspiele klang das nicht.
    Warum also kam meine Hand nach oben und strich ihm eine Strähne seines prächtigen Haars hinters Ohr? Zu meiner Überraschung drückte Louis-Cesare den Kopf an die Hand. Auf der Wange entdeckte ich eine dünne rosarote Linie, etwas wärmer als die übrige Haut. Die schnell heilende Verletzung reichte vom Unterkiefer bis fast zum Auge und unterstrich das Piraten-Flair der Kleidung. Ich folgte der Linie mit dem Finger. Wir waren uns so nahe, dass ich die verschiedenen Blauschattierungen in seinen Augen zählen und beobachten konnte, wie sich goldene, braune und rote Töne in seinem Haar vermischten. Ich bemerkte das feine Netzwerk aus Falten in den Augenwinkeln und den Schatten von Bitterkeit um den Mund. Es musste am Blutverlust liegen, dachte ich, reckte mich und drückte meine Lippen auf die seinen.
    Er erstarrte förmlich und wich nach einem Augenblick der Verblüffung zurück. »Was machst du da, Dorina?«
    »Wenn du das nicht weißt, bist du der dämlichste Franzose, dem ich jemals begegnet bin.«
    »Es geht dir nicht gut.«
    »Lass das meine Sorge sein.« Meine Hand prickelte dort, wo sie auf seinem Bizeps ruhte. Ich tastete mit ihr nach dem Oberschenkel und fand harte Muskeln unter weichem Leder. Nichts an ihm war weich, abgesehen von der samtenen Haut und dem Mund…
    »Du kannst gar nicht darüber urteilen«, erwiderte Louis-Cesare, und seine Stimme klang seltsam liebevoll. Er nahm meine Hände. »Ich musste meine Kraft bei dir anwenden, und ich weiß nicht…«
    »Das beeinflusst mich nicht.« Ich versuchte, die Hände wegzuziehen - es gab weitaus interessantere Dinge, die sich mit ihnen anstellen ließen -, aber er hielt sie fest.
    »Wenn dein Schild stabil ist, vielleicht nicht. Aber bei dieser Gelegenheit existierte er gar nicht, und ein starker

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