Corina 02 - Dämonisch Ergeben
mich.«
»Nein, das ist es nicht«, sagte er geduldig. »Du musst es versuchen.«
Sie schüttelte erneut den Kopf, heftiger als zuvor, und geriet in Panik, als sie nach unten sah. »Nein! Nein, ich kann nicht. Bitte zwing mich nicht .... «
»Oh, um Himmels willen !«, warf Ray ein. »Hast du vielleicht Angst, dass sie sich blaue Flecken holen könnte?«
Louis-Cesare sah mich an. »Diesmal muss ich Ray zustimmen «, sagte ich, als jemand die Tür eintrat.
Ich fiel auf den Bettpfosten, wodurch die Tür nicht ganz aufschwingen konnte, aber trotzdem sprangen mehrere Vampire herein. Louis-Cesare ließ Christine los, um sich ihnen zuzuwenden, und sie lief ins Nebenzimmer. Ich folgte ihr und fand sie an der Rückwand eines kleinen Ankleidezimmers. »Bitte, bitte, lass nicht zu, dass er mich zwingt!«, flehte sie.
Mein erster Gedanke war, dass Louis-Cesare recht hatte. Sie strahlte so wenig Kraft aus wie eine Neugeborene. Wenn ich nicht aufgepasst hätte, wäre ich vielleicht bereit gewesen, sie für einen Menschen zu halten. Mein zweiter Gedanke war: Für eine Person, die sich vor nichts fürchtete, schien sie erstaunlich scheu und schüchtern zu sein. Mein dritter Gedanke war: Wie hübsch dieser Kopf auf einem Spieß aussähe. Aber ich schob ihn beiseite und ergriff Christine am Unterarm.
»Schon gut«, sagte ich. »Es ist alles in Ordnung. Louis-Cesare wird dich zu nichts zwingen.«
»Versprichst du mir das?« Mit in den Augen glänzenden Tränen und glühenden Wangen sah sie wirklich beeindruckend Tränen und glühenden Wangen sah sie wirklich beeindruckend aus.
»Ich verspreche es«, sagte ich und zog sie zur Tür. Christine folgte mir gehorsam und zuckte zusammen, als Louis-Cesare einen Bettpfosten abriss. Er benutzte ihn als Keil und blockierte damit die Tür, die er irgendwie geschlossen hatte.
»Wir müssen weg!«
»Da bin ich ganz deiner Meinung«, sagte ich und stieß Christine vom Balkon.
Louis-Cesare war mit einem Satz an meiner Seite und blickte in die Tiefe. »Was hast du getan?«, fragte er mich ungläubig.
»Was getan werden musste.« Ich zog eine Waffe und leerte ihr Magazin in die Vampire hinter uns. Und dann schlang mir Louis-Cesare den Arm um die Taille , und wir fielen. Wir landeten auf etwas Hartem, das aber mehr nachgab als Beton, und dann fuhren wir mit quietschenden Reifen in den Central Park. Wir lagen im Ferrari Scaglietti, mit Christine auf dem Beifahrersitz, an dem sie sich festkrallte , und Ray am Steuer.
»Du kannst nicht fahren!«, sagte ich und versuchte, meine Gliedmaßen zu sortieren, als wir schräg über die Straße rasten, direkt auf den Bordstein zu.
»Ach was!«, erwiderte Ray. Wir sprangen über den Bordstein, und der Ruck warf mich halb aus dem Wagen. Ich hielt mich an der Rückenlehne des Beifahrersitzes fest, als wir auf einen Fußweg fielen und einem Springbrunnen entgegenschleuderten. Und dann begann jemand, auf uns zu schießen.
Die einzige gute Sache bestand darin, dass um Mitternacht die meisten Leute nach Hause gegangen waren. Zum Glück für sie, denn Ray war der schlechteste Fahrer, den ich je gesehen hatte. Auch nachdem ich seinen Kopf aus der Reisetasche geholt und aufs Armaturenbrett gesetzt hatte.
»Das macht es noch schlimmer!«, ächzte er, als ich mich bemühte, seine Augen nach vorn zu richten.
»Wie kann es noch schlimmer werden?«
»Weil ich jetzt alles doppelt sehe! Weg damit! Weg damit!«
Er schlug nach seinem eigenen Kopf und schaffte es, ihn auf Christines Schoß zu schicken. Sie wurde sofort hysterisch und schlug danach, was dazu führte, dass der Kopf aus dem Wagen fiel. Ray trat auf die Bremse, und wir kamen zum Stehen.
»Was machst du da?«, rief ich, als er hinaussprang. »Leute schießen auf uns!«
»Und wenn schon«, ertönte seine Stimme irgendwo unter dem Wagen.
Louis-Cesare hatte eine Waffe aus der Reisetasche genommen und erwiderte das Feuer. Entweder war er ein guter Schütze oder ein Glückspilz, denn plötzlich platzte unseren Verfolgern der linke Vorderreifen. Der Wagen geriet sofort ins Schleudern, streifte einen Baum und verschwand hinter einer Böschung.
Ich nutzte die kurze Atempause, um auszusteigen und Ray bei der Suche nach seinem fehlenden Körperteil zu helfen. Der Ferrari lag ziemlich tief, was bedeutete, dass ich nicht unter ihn kriechen konnte. Ich streckte den Arm aus und tastete mit der Hand, als plötzlich Kugeln in die Tür schlugen. Ein rascher Blick zeigte mir drei Vampirköpfe, die über den Rand der
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