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Corkle 1

Corkle 1

Titel: Corkle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas
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Alkohol.«
    Ich trank einen Schluck. Der Schnaps brannte mir in der Kehle und in der Speiseröhre, fraß sich in meinen Magen, der dagegen zu revoltieren drohte, und breitete sich dann wärmend überall in mir aus. »Meine Güte«, sagte ich und gab Padillo die Flasche. Er trank einen Schluck, hustete und reichte die Flasche Max zurück.
    Max stellte sie auf die Zeitung. »Hier ist was zu essen.« Ich sah Wurst und Brot ohne Interesse an und erwog, ob ich einen weiteren Schluck von diesem Schnaps riskieren sollte. Ich entschloß mich dagegen und öffnete eines der Zigarettenpäckchen, zündete mir eine an und gab die Packung an Padillo weiter. Der Tabak löste einen längeren Hustenanfall aus.
    »Und was planen die geistreichen Herren als nächstes?« fragte Burchwood. »Wollen Sie uns wieder in so ein Schlamassel bringen wie heute abend?«
    »So etwas Ähnliches«, sagte Padillo.
    »Und vermutlich schießt man wieder auf uns«, sagte Symmes. »Dann werden Sie wütend und lassen es an uns aus.« Er schien vorauszusetzen, daß er nicht getroffen würde.
    »Wenn es diesmal nicht klappt, brauchen Sie sich über einen weiteren Versuch keine Sorgen mehr zu machen«, sagte Padillo. »Eigentlich brauchen Sie sich dann um überhaupt nichts mehr Sorgen zu machen. Keiner von uns.«
    Er blickte auf die Uhr. »Wir haben noch gut zwei Stunden Zeit, ehe du anrufen kannst, Mac. Du und Max, ihr könnt also gern schlafen. Ich bleibe wach.«
    Max grunzte, hüllte sich in seine Decke und senkte den Kopf auf die Arme, die er quer über die angezogenen Knie legte. Padillo und ich saßen auf der anderen Decke, lehnten uns gegen die Wand und rauchten. Burchwood und Symmes folgten Max’ Beispiel.
    Die Zeit verstrich langsam. Ich überlegte mir wieder einmal, was zum Teufel ich hier eigentlich zu suchen hatte, überließ mich dann einer kleinen Orgie des Selbstmitleids und saß schließlich nur noch da und plante die Speisenfolge des Restaurants für die nächsten fünf Jahre, Tag um Tag.
    »Es ist elf«, sagte Padillo.
    »Gehen wir.«
    Wir stiegen die Leiter hinauf, und ich wählte die Nummer, die Maas mir gegeben hatte. Schon nach dem ersten Rufzeichen wurde abgehoben. »Herrn Maas, bitte«, sagte ich.
    »Ah«, sagte die vertraute Stimme, »Herr McCorkle. Ich muß gestehen, daß ich Ihren Anruf erwartet hatte – besonders nach dem Zwischenfall heute abend. Das waren doch Sie, oder?«
    »Ja.«
    »Und niemand wurde verletzt?«
    »Nein.«
    »Sehr gut. Ist Herr Padillo bei Ihnen?«
    »Ja.«
    »Also, dann nehme ich an, daß Sie das Geschäft abschließen wollen, über das wir vorgestern diskutiert haben.«
    »Wir würden gern darüber reden.«
    »Ja, ja, ein Gespräch darüber ist angebracht, besonders da es jetzt fünf sind, nachdem Herr Baker sich Ihnen angeschlossen hat. Natürlich müßte ich nun mein ursprüngliches Angebot überprüfen. Sie verstehen, der erste Kostenvoranschlag …«
    »Ich brauche kein Verkaufsgespräch«, unterbrach ich ihn. »Wollen wir uns treffen, um zur Sache zu kommen?«
    »Natürlich, natürlich. Wo sind Sie jetzt?«
    Ich packte den Telefonhörer fester. »Für Ihre Verhältnisse ist das ist eine blöde Frage.«
    Maas gluckste. »Ich verstehe, mein Lieber. Ein Vorschlag: Ich nehme an, daß Sie sich im Umkreis von etwa einem Kilometer von der Stelle aufhalten, an der heute abend dieser – äh – Unfall – ja, Unfall – geschehen ist.«
    »Akzeptiert.«
    »Dann schlage ich ein Café vor, in dem ich bekannt bin. Es hat ein privates Hinterzimmer. Von da, wo Sie jetzt sind, müßte es zu Fuß zu erreichen sein.«
    »Einen Augenblick«, sagte ich. Ich legte die Hand auf die Sprechmuschel und informierte Padillo.
    Er nickte. »Laß dir die Adresse geben«, sagte er.
    »Wie ist die Adresse?«
    Maas nannte sie mir, und ich wiederholte sie. Padillo notierte sie auf einem Zettel von Langemanns übersätem Schreibtisch.
    »Wann?« fragte ich.
    »Würde Ihnen Mitternacht zusagen?«
    »In Ordnung.«
    »Sie kommen zu dritt?«
    »Nein, nur Mr. Padillo und ich.«
    »Natürlich, natürlich. Herr Baker muß bei Ihren beiden amerikanischen Gästen bleiben.«
    »Wir treffen uns um Mitternacht«, sagte ich und hängte ein.
    »Er weiß, daß Cooky bei uns war, und glaubt, er sei es immer noch«, informierte ich Padillo.
    »Laß ihn das noch eine Weile glauben. Warte hier, ich laß mir von Max ein paar Auskünfte geben.« Padillo stieg die Leiter hinunter und kam nach wenigen Minuten zurück. Max folgte ihm.
    »Es ist etwa neun

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