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Corkle 1

Corkle 1

Titel: Corkle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas
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gewiß nicht, aber den Journalisten.«
    »Was wird aus Burchwood und Symmes?«
    »Die werden sang- und klanglos verschwinden.«
    »Tot?«
    »Möglich, aber nicht wahrscheinlich. Irgendwann könnte mal jemand einen Stein umdrehen und sich verwundert fragen, wieso da zwei Asseln fehlen. Dann müssen sie die beiden schnell vorzeigen können.«
    »Du meinst, alles kommt so, wie du gesagt hast?«
    »Nein, aber wenn ich das nicht behaupte und zu glauben versuche, hätte das Ganze überhaupt keinen Sinn. Und dann käme ich mir noch viel dümmer vor als ohnehin schon.«
    Ich sah auf die Uhr. »Wir haben noch zwei Stunden Zeit, bis unsere gute Fee kommt. Willst du nicht solange schlafen? Ich hab heute nachmittag ein bißchen gedöst.«
    Padillo erhob sich vom Drehstuhl, ließ sich auf dem Boden nieder und streckte sich lang aus, mit dem Kopf auf der geschlossenen Falltür. »Weck mich in ein paar Wochen«, sagte er.
    Ich nahm mir den Stuhl, lehnte mich zurück und legte die Füße auf den Schreibtisch. Ich sah, daß meine Schuhe geputzt werden müßten, und ich hätte eine Rasur gebraucht und ein Bad und sechs gewendete Spiegeleier mit einem runden Dutzend dicker Scheiben Speck, einen Stapel Roggentoast mit dick Butter, eine frische, rote, ganze Tomate und eine Gallone Kaffee. Statt dessen begnügte ich mich mit einem weiteren Schluck schlechtem Schnaps und einer Zigarette zweifelhafter Qualität. Ich saß auf dem Drehstuhl und wartete weiter. Das Telefon klingelte nicht, und niemand klopfte an die Tür. Ich sagte mir, daß ich Geduld lernen müsse. Ich war ein schlechter Schüler.
    Um halb fünf stieß ich Padillo mit der Fußspitze an. Er war sofort hellwach. Ich sagte ihm, wie spät es war.
    »Ich wecke die da unten«, sagte er.
    Er öffnete die Klapptür und kletterte die Leiter hinunter. Symmes kam als erster herauf, gefolgt von Burchwood, und danach Padillo. Ich schloß die Klapptür wieder.
    »In etwa zehn Minuten unternehmen wir wieder eine kleine Fahrt«, erklärte Padillo dem Paar. »Sie werden genau das tun, was Ihnen gesagt wird. Sie sagen kein Wort, gleichgültig, wen Sie sehen oder was von Ihnen verlangt wird. Sie reden nur, wenn einer von uns eine direkte Frage stellt. Verstanden?«
    »Mir ist es egal, was noch kommt«, sagte Symmes. »Wenn es nur endlich vorbei ist. Ich will kein Töten mehr und will nicht mehr herumgestoßen und geschubst und herumkommandiert v/erden wie ein Idiot. Machen Sie nur, daß es – egal was – um Gottes willen endlich vorbei ist.«
    »Haben Sie was zu sagen, Burchwood?« fragte Padillo.
    Burchwood riß die dunklen Augen auf und fuhr sich mit der Zunge nervös über die Lippen. Er schüttelte erschöpft und hoffnungslos den Kopf. »Mir ist es egal«, murmelte er. »Ich bin so müde, daß mir alles egal ist.«
    »In ein paar Stunden können Sie sich ausruhen. Tun Sie nur, was Ihnen gesagt wird. Ist das klar?«
    Sie standen da, heruntergekommen, blaß und erschöpft, mit kraftlos hängenden Händen. Symmes schloß die Augen und nickte. Burchwood sagte: »Ja, ja, ja, mein Gott, ja.«
    Padillo sah mich an und zuckte mit den Schultern. Ich lehnte an der Wand. Padillo saß wieder auf dem Stuhl. Burchwood und Symmes standen einfach da, schwankten etwas. Symmes hielt die Augen geschlossen.
    Um vier Uhr fünfundvierzig hörten wir den Wagen. Padillo zog seinen Revolver und öffnete die Tür. Ich nahm den Revolver aus meiner Manteltasche. Er fühlte sich allmählich an wie ein alter Freund.
    Maas war an der Tür. Er hatte den Motor des Wagens laufen lassen. »Ah, Herr Padillo.«
    »Alles bereit?«
    »Ja, ja, aber wir müssen uns beeilen. Wir sollen um fünf Uhr da sein.«
    »Also los«, sagte Padillo. »Gehen Sie zum Wagen zurück. Wir steigen ein.« Er drehte sich in der Tür zu uns um. »Sie beide setzen sich mit Mac nach hinten. Steigen Sie von dieser Seite ein.«
    Er ging als erster hinaus. Ich folgte Symmes und Burchwood. Draußen hielt Padillo die Tür eines braunen Mercedes 220 Baujahr 1953 auf. Burchwood und Symmes krochen auf die Rückbank. Ich folgte ihnen. Padillo schloß die Tür des Büros und setzte sich vorn neben Maas. »Los jetzt«, sagte er.
    Maas fuhr langsam durch die dunkle Hintergasse. Er hatte nur die Parkleuchten eingeschaltet. Als er sich dem Ende der Gasse näherte, hielt er an. Ohne ein Wort stieg Padillo aus, ging zur Ecke und spähte vorsichtig nach beiden Seiten. Er winkte Maas zu. Der Wagen fuhr wieder an, hielt, um Padillo einsteigen zu lassen, und wir waren

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