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Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Mannschaftsführer, sie alle, die sich in der Halle befanden, brüllten vor Lachen.
    Bald wurden die Schreie und das Wimmern der Gemarterten kraftlos. Ein lautes Brutzeln löste sie ab, und der Geruch von geröstetem, gebratenen Menschenfleisch erfüllte die Halle.
    Das Gelächter erstarb, und die Krieger warteten angespannt auf das Kommende.
    Von irgendwo jenseits der Burg Kalenwyr von irgendwo jenseits der Stadt jenseits der nächtlichen Finsternis drang ein Heulen durch die Luft.
    Noch weiter zog die kleine Katze sich zurück, bis sie zum Durchschlupf gelangte, der zur Wendeltreppe führte.
    Das Heulen wurde immer dröhnender. Die Flammen im riesigen Feuerkessel schienen davor zurückzuzucken und erloschen.
    Nun herrschte undurchdringliche Finsterkeit in der Halle.
    Das Geheule hallte von überallher wider, hob und senkte sich, schien zu ersterben, nur um noch lauter, noch durchdringender zu erschallen.
    Und dann vereinte es sich mit einem gewaltigen Gebrüll.
    Der Hund und der Bär die finsteren, schrecklichen Götter der Mabden waren bereits ganz nah.
     
    Die Halle bebte. Ein unheimliches Licht erhellte den leeren Thron.
    Plötzlich stand ein Wesen auf dem Obsidianpodest neben dem Thron. Ein Strahlenkranz in unbeschreiblichen, abstoßenden Farben umgab es. Es wandte die Schnauze nach links und nach rechts und schnüffelte lautstark. Es war ein gewaltiges Wesen, von dem ein fauliger Gestank ausging, und es stand auf seinen Hinterpfoten wie eine Parodie jener, die es erschauernd anblickten.
    Der Hund schnüffelte erneut. Furchterregende Laute entrangen sich seiner Kehle. Er schüttelte seinen zotteligen Schädel.
    Andere Laute schienen aus dem Nichts zu dringen ein Grunzen, Brummen und Brüllen. Dann wurden sie lauter, und als der Hund sie vernahm, legte er seinen Kopf schief und hielt im Schnüffeln inne.
    Ein dunkelblaues Leuchten umgab das Podest an der anderen Seite des Throns. Es nahm Form an, wurde zum Bären, es war ein gigantischer schwarzer Bär mit langen, geschwungenen schwarzen Hörnern. Das angsteinflößende Wesen öffnete den Rachen und zeigte die kräftigen Hauer. Es schnappte mit den mächtigen Pranken nach dem angesengten Weidengeflecht und zerrte es herunter.
    Gemeinsam fielen Hund und Bär über den Inhalt des Käfigs her, stopften sich das angeröstete Menschenfleisch in die Rachen, verschlangen es gierig und zermalmten die Knochen. Das Blut rann aus ihren Lefzen, und ihre Augen glühten.
    Schließlich waren sie gesättigt und machten es sich auf dem Podest bequem und musterten die schweigenden, angsterfüllten Sterblichen mit boshaften Augen.
    Primitive Götter für ein primitives Volk.
    Zum erstenmal trat König Lyr-a-Brode aus dem Kreis seiner Wachen und näherte sich dem Thron. Er kniete davor nieder und hob seine Arme als Zeichen seiner Ergebenheit.
    »O Ihr großen Götter, erhöret uns!« rief er. »Uns ward Kunde, daß Lord Arag von unserem Feinde, dem Shefanhow, erschlagen wurde, der mit unseren Feinden von Lywm-an-Esh, dem versinkenden Land, verbündet ist. Gefahr droht unserer gerechten Sache, und auch Eure Herrschaft ist bedroht. Werdet Ihr uns helfen, o Lords?«
    Der Hund knurrte. Der Bär brummte.
    »Werdet Ihr uns helfen, o Lords?« wiederholte der König.
    Der Hund ließ seine wildfunkelnden Augen über die Halle schweifen und es schien, als wäre er zufrieden mit dem Erschauten. Er erhob seine Stimme.
    »Wir wissen von der Gefahr. Sie ist größer, als ihr euch vorstellt.« Die Stimme klang abgehackt, rauh und drang nur schwerfällig aus der Hundeschnauze. »Ihr müßt eure Kräfte schnellstens sammeln und sofort über eure Feinde herfallen, wenn jene, denen wir gemeinsam dienen, ihre Macht behalten und euch noch stärker machen sollen.«
    »Unsere Heerführer sind bereits versammelt, mein Lord, und ihre Krieger warten außerhalb Kalenwyr auf den Aufbruch.«
    »Dann ist es gut. Wir werden euch die Hilfe schicken, die in unserer Macht steht.« Der Hund wandte seinen riesigen Schädel seinem Bruder Bär zu.
    Des Bären Stimme war schrill, aber leichter zu verstehen.
    »Unsere Feinde werden ebenfalls Unterstützung suchen, doch sie werden sie nicht so leicht finden, denn Arkyn von der Ordnung ist noch schwach. Arioch den ihr Arag nennt muß an seinen rechtmäßigen Platz zurückgeholt werden, damit er erneut über diese fünf Ebenen herrschen kann. Doch um das zu bewerkstelligen, muß ein neues Herz für ihn gefunden werden und eine neue leibliche Form. Es gibt nur ein Herz und

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