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Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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erfüllt.
    »In andere Ebenen - «, wiederholte der Nhadragh. Er blickte sich ängstlich um und berichtigte sich hastig. »Aye in das Yffarn. Ich sah ein Wesen, das ich nicht zu beschreiben vermag. Ich sprach mit ihm. Es erzählte mir, daß Lord Arioch vom Chaos.«
    »Er meint den Schwertherrscher«, unterbrach Glandyth ihn. »Er spricht von Arag, dem großen alten Gott.«
    »Es es erzählte mir, daß Arioch Arag von Corum Jhaelen Irsei, dem Vadhagh erschlagen wurde, und daß Lord Arkyn von der Ordnung nun wieder über diese fünf Ebenen herrscht.« Die bebende Stimme des Nhadragh erstarb.
    »Berichte dem König auch den Rest«, herrschte Glandyth ihn an und zog heftig am Schöpf der bedauernswerten Kreatur. »Berichte ihm, was du von diesem Wesen über uns Mabden erfuhrst.«
    »Es erzählte mir, daß nun, da Lord Arkyn zurückgekehrt ist, er versuchen wird, seine alte Macht über die Welt wiederzugewinnen. Aber dazu benötigt er Sterbliche als Helfer, und der bedeutendste ist Corum. Es ist sicher, daß auch das Volk von Lywm-an-Esh Arkyn dienen wird, denn sie nahmen die Lebensweise der der Shefanhow schon vor langer Zeit an.«
    »So sind also unsere Vermutungen bestätigt«, rief König Lyr triumphierend. »Wir tun recht daran, Lywm-an-Esh zu bekriegen. Wir kämpfen gegen diese weichliche Degeneration, die sich fälschlich Ordnung nennt!«
    »Und Ihr seid nun auch der Meinung, daß es meine Pflicht ist, diesen Corum zu töten?« fragte Glandyth.
    Der König runzelte die Stirn. Dann hob er den Kopf und blickte Glandyth in die Augen. »Aye.« Er winkte mit der Hand.
    »Doch nun werft diesen stinkenden Shefanhow aus der Halle. Es ist die Zeit, den Hund und den Bären zu rufen.«
     
    Hoch über ihnen, auf der Mitte des Dachbalkens, sträubte sich der kleinen Katze das Fell. Sie hatte gute Lust, sofort diesem Ort den Rücken zu kehren, zwang sich jedoch dazu, zu bleiben. Sie hatte ihrem Freund und Herrn versprochen, sich nichts entgehen zu lassen, was während der Zusammenkunft in Kalenwyr geschah.
    Jetzt drängten sich die Krieger gegen die Wände. Die Frauen hatte man weggeschickt. Lyr stieg vom Thron herab. Die große Halle war nun in ihrer Mitte völlig leer.
    Ein Schweigen senkte sich über die Anwesenden.
    Lyr klatschte in die Hände, immer noch von seiner Asper Garde umgeben.
    Die Türen der Halle öffneten sich, und Gefangene wurden hereingerollt. Es waren kleine Kinder, Frauen und einige Männer des Bauernstandes. Sie alle waren wohlgebaut und von angenehmen Äußeren. In ihren Gesichtern war Furcht zu lesen. Sie befanden sich in einem riesigen Weidenrohrkäfig auf kleinen Rädern. Manche der Kinder weinten, aber die erwachsenen Gefangenen machte keinen Versuch mehr, sie zu beruhigen. Sie klammerten sich an die noch grünen Rohrstäbe und starrten hoffnungslos in die Halle.
    »Ahh!« rief König Lyr. »Hier kommt das Futter für den Hund und den Bären. Zartes Fleisch! Schmackhaftes Fleisch!« Er ergötzte sich an ihrer Angst und ihrem Elend. Er trat näher an den Käfig heran, und mit ihm seine Garde. Mit der Zunge fuhr er sich über die Lippen, als er die Gefangenen musterte.
    »Kocht das Fleisch«, befahl er, »damit der Duft in das Yffarn steigt und den Göttern den Mund wäßrig macht und sie zu uns bringt.«
    Eine der Frauen begann zu schreien, und ein paar fielen in Ohnmacht. Zwei der jüngeren Männer ließen die Köpfe hängen und weinten. Die Kinder blickten verständnislos um sich. Die Tatsache ihrer Gefangenschaft bereitete ihnen Angst, noch ahnten sie jedoch nicht das Geschick, das ihnen bevorstand.
    Dicke Seile wurden durch die Ringe am Käfig gezogen und kräftige Männer zerrten daran, bis das Ganze, von einer Winde am Dachbalken gehalten, in der Luft hing.
    Die kleine Katze zog sich ein wenig zurück, beobachtete aber weiter.
    Nun wurde ein gewaltiger Feuerkessel hereingerollt und direkt unter dem Käfig abgestellt. Das grüne Weidengeflecht schwankte, als die Gefangenen sich entsetzt daran- und aneinander klammerten. Die Augen der beobachtenden Krieger funkelten erwartungsvoll. Im Kessel glühte weiß die Kohle. Dann schleppten Bedienstete Kannen voll öl herbei und gossen es auf das Feuer, daß die Flammen hoch emporzischten und um das Geflecht züngelten. Ein markerschütterndes Schreien und hoffnungsloses Wimmern erhob sich in dem Käfig.
    Da brach König Lyr-a-Brode in schallendes Gelächter aus.
    Glandyth-a-Krae begann sich vor Lachen zu schütteln.
    Die Grafen und Herzöge und

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