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Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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aus und warf die Fackel zur Seite. Dann zerrte er eine gewaltige Keule aus seinem Gürtel und gab dem Pony die Sporen, daß es über die schwache Weidenbarrikade sprang, welche die Bäuerin errichtet hatte. Corum tänzelte zur Seite, als die Keule knapp an seinem Helm vorbeipfiff. Er sprang, und sein Schwert traf das Knie des aufheulenden Anführers. Jhary sprintete durch die Barrikade und ergriff die noch brennende Fackel, während die anderen Reiter auf ihn zustürmten. Er raste zurück in den Hof und legte Feuer an die Weidenbarrikade, als ein zweiter Reiter sie in vollem Sprung nahm. Jhary warf seinen Dolch und traf den Barbaren direkt ins Auge. Der Mann heulte auf und stürzte rückwärts von seinem Pony. Jhary packte die Zügel. Er schwang sich auf das unruhige Reittier und riß es herum.
    Inzwischen flammte die Barrikade auf. Corum wich der Keule aus, die mit spitzen Raubtierzähnen bestückt war. Er wirbelte herum und stach das Schwert in die ungeschützte Seite des Anführers, der auf dem erschreckt davongaloppierenden Pony zusammenbrach.
    Corum blickte sich um. Ein paar der Barbaren versuchten ihre Ponys anzutreiben, über die flammende Barriere zu springen. Bwydyth half gerade der jungen Bäuerin, eine Wiege an Bord zu bringen. Zwei Knaben und ein Mädchen kamen mit ihnen. Der Bauer selbst, verwirrt von dem unerwarteten Geschehen, folgte als letzter, immer noch das rostige Breitschwert in der Hand.
    Drei Reiter sprangen plötzlich gleichzeitig über die brennende Weidenbarrikade.
    Aber Jhary stand bereit, sie zu empfangen. Er hatte sich seinen Dolch zurückgeholt und warf ihn erneut. Wieder traf er sein Ziel, und erneut stürzte ein Barbar aus dem Sattel. Corum schwang sich schnell auf das herrenlose Pony und schwang sein Schwert, um sich gegen eine schwere Streitaxt zu schützen. Das Schwert traf den Schaft, und während der Barbar die Axt hochreißen wollte, stieß Jhary ihm den Säbel in den Rücken, daß die Spitze aus seiner Brust herausdrang.
    Weitere Angreifer brausten heran. Der Bauer hatte mit seinem rostigen Schwert eines der Ponys zu Fall gebracht, und während sein Reiter sich aus den ledernen Steigriemen befreien wollte, spaltete er ihm den Schädel. Sein Schwert benutzte er wie ein Holzhacker seine Axt.
    Die Kinder und die Frau befanden sich nun an Bord. Corum durchtrennte einem weiteren Barbaren die Kehle und zerrte den Bauern hoch, der blind auf den Toten einhackte. Er deutete auf das Schiff. Zuerst schien der Bauer nicht zu begreifen, doch dann ließ er das blutige Schwert fallen und rannte auf das Himmelsschiff zu.
    Corum hieb auf seinen letzten Angreifer ein, während Jhary vom Pony sprang, um sein Wurfmesser wiederzuholen.
    Corum wendete sein Reittier und streckte dem Gefährten einen Arm entgegen. Jhary schob den Dolch in die Scheide. Er ergriff den gebotenen Arm und hielt sich mit einem Fuß im Steigriemen fest, bis sie das Schiff erreicht hatten. Sie schwangen sich über die Reling. Sofort hob sich das Schiff und nahm Geschwindigkeit auf. Die zwei überlebenden Barbaren starrten ihnen mit wutverzerrten Gesichtern nach. Sie hatten mit einem leichten Sieg gerechnet, doch statt dessen waren ihre Kameraden nun tot, und ihre Opfer entkommen.
    »Mein Hof«, jammerte der Bauer und blickte zurück.
    »Ihr lebt«, tröstete Jhary ihn.
    Rhalina sprach der Frau Mut zu. Die Markgräfin hatte ihr Schwert gezogen gehabt, um im Notfall den Männern beizuspringen. Nun hatte sie es neben sich gelegt und den kleinsten der Knaben auf den Schoß genommen.
    Schnurri lugte vorsichtig unter einem Sitz hervor. Als sie sich versichert hatte, daß die Gefahr vorbei war, flatterte sie auf die Schulter ihres Herrn und machte es sich bequem.
    »Wißt Ihr etwas über ihre Hauptarmee?« fragte Corum den Bauern. Er tupfte mit einem Tuch auf eine geringfügige Verwundung, die er sich auf seiner sterblichen Hand zugezogen hatte.
    »Ich habe gehört ich habe gehört, daß es gar keine menschliche Armee ist - «
    »Das mag wahr sein.« Corum nickte. »Aber wißt Ihr, wo sie sich jetzt befindet?«
    »Sie dürfte sich nun Halwyg nähern, falls sie die Stadt nicht bereits erreicht hat. Doch verratet mir, Sir, wohin bringt Ihr uns?«
    »Nach Halwyg, fürchte ich«, murmelte Corum.
     
    Das Himmelsschiff flog weiter über verwüstetes Land. Und nun sahen sie, daß die Reitergruppen an Zahl und Stärke zunahmen offensichtlich gehörten sie zur Hauptstreitmacht. Viele bemerkten das Schiff über ihren Köpfen. Einige

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