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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Übertragung ausgeblendet waren. Seine Augen schmerzten, als er sein Gesicht dicht an die Projektion der Wand heranführte. Kleine, zusammenhanglose Bildpunkte tanzten vor seiner Nase.
    Er beobachtete die Fremden interessiert. Sie nahmen keinerlei Notiz von ihm und hatten ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Wand vor ihnen gerichtet.
    Eine der Frauen erhob sich plötzlich und zog den Mann hinter sich her. Zusammen machten sie ein paar Schritte auf Torkrage zu, der unnötigerweise einen hastigen Schritt zur Seite tat. Die Frau umarmte den Mann einen Moment lang, bevor sie sich wieder zur Wand begaben. Sie unterhielten sich in einer Sprache, die Torkrage nicht verstand. Die gehörten Worte ließen ihn jedoch zusammenzucken. Mit einem schnellen Seitenblick auf die neben der Projektion schwebenden Kontrolldaten vergewisserte er sich, dass diese Übertragung eine einseitige war. Niemand im dem Raum würde ihn hören oder sehen können.
    Er erstarrte. Sein Blick wanderte zurück auf die Kontrolldaten. Er verharrte auf der Anzeige der Herkunftskoordinaten und der Ortsvektoren. Irgendwo in ihm begann eine Sirene sehr laut Alarm zu schlagen. Was stimmte hier nicht?
    Seine Gedanken überschlugen sich. Er drehte sich um und lief zurück zum Schreibtisch. Die Zugangskontrollen blinkten aufgeregt.
    Mit einem gesprochenen Befehl erlaubte er seinem Adjutanten einzutreten. Eine kleine eiförmige Silhouette glitt durch den hinteren Teil des Schutzfeldes und löste sich im Inneren auf. Ruf Astroon trat heraus, kam zu Torkrage gelaufen und sah ihn fragend an. Dann bemerkte er erst die Übertragung des Thieraports.
    »Suche mir alle Informationen zu dem System heraus, aus dem diese Übertragung kommt, Ruf!«
    Torkrage war bereits auf dem Rückweg zur Projektion.
    Die Gruppe untersuchte weiterhin die Wand. Sie fuhren gebannt mit den Zeigefingern über Passagen der Wand wiederholt von oben nach unten, als würden sie einen Text verfolgen, der von oben nach unten geschrieben stand. Von oben nach unten – nicht von links nach rechts. Torkrage hielt unwillkürlich die Luft an.
    Der Mann beobachtete fasziniert das Tun der Frauen.
    »Siir, hier sind alle Informationen, die wir haben.« Ruf Astroon aktivierte ein weiteres Holodisplay neben dem Thieraport und richtete es so aus, dass Torkrage beides zugleich sehen konnte.
    »Ist das alles?« Torkrage starrte ungläubig auf das Display. Sein Adjutant trat neben ihn und verglich erneut die Koordinaten. »Alles, was unter diesen Querverweisen zu finden ist.« Torkrage schüttelte den Kopf.
    »Der Thieraport befindet sich auf einem Planeten in den Ausläufern der Nebelwelten. Der Katalogeintrag des Planeten lautet auf den Namen Ruthpark . Er liegt ziemlich genau in der Mitte des galaktischen Spalts zwischen dem Kirchenrandgebiet und den 7K. Die Dichte von Asteroidenwolken ist dort sehr hoch und die von besiedelten Planeten sehr gering. Nach Aussage unserer Archive gibt es dort kein Leben.«
    »Interessant.« Torkrage sah seinen Adjutanten kurz an.
    Leises Gemurmel drang aus der Übertragung zu ihnen. Eine der Frauen lass offensichtlich eine Passage von der Wand vor.
    Sie sprach stockend einzelne Worte und fügte sie langsam zu ganzen Sätzen zusammen.
    Ein Summen lenkte Torkrages Aufmerksamkeit auf den Aufbau eines weiteren Holodisplays, welches einzelne Worte aus der Übertragung zu übersetzen begann.
    »Der Computer erkennt die Sprache!« Ruf Astroon begann mit einigen Handbewegungen Zusatzinformationen über die identifizierte Sprache abzurufen. Er Pfiff leise durch die Zähne, als das Ergebnis angezeigt wurde.
    »Da hat jemand aufgeräumt, allerdings recht oberflächlich. Die Querverweise der Sprachhistorie sind noch da.«
    Torkrage stand wie gebannt vor der Übertragung. Seine Gedanken liefen auf Hochtouren. Das Referenzdatum der identifizierten Sprache passte haargenau zu dem Verdacht, den er seit ein paar Minuten verfolgte.
    »Sagt dir dieses Datum etwas, Ruf?« Der Adjutant schüttelte langsam mit dem Kopf. »Nein, Siir, was sollte mir auffallen? Der Planetenname oder die Koordinaten?« Torkrage ließ nicht locker. »Nein.«
    Wie aus weiter Ferne entstand ein flüchtiges Bild vor Treeroses Augen. Ein großer Mann, mit eisgrauem, kurzem Haar, stechendem Blick. »29.225, das Referenzjahr der letzten Sprachaufzeichnung ist auch das Jahr, in dem Harkcrow Treerose verschwand. Sonderbar, nicht wahr?« Er blickte auf die Szene in dem bronzefarbenen Raum.
    Ruf Astroon verfolgte den Aufbau der

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