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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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komplett mit dem metallähnlichen Material verkleidet. Weitere acht bis zehn Meter über dem Tor setzte die Dachkonstruktion an. Ich drehte mich um. Am oberen Ende der Rampe standen Johns und Shoemaker mit den anderen und ließen uns nicht aus den Augen. Sie waren vor dem grellen Tageslicht, selbst im Schatten der überhängenden Dachkonstruktion stehend, gut zu erkennen. Hier unten vor dem Eingang war es fast dunkel. Ich war nicht sicher, ob sie uns noch sehen konnten. Einer der beiden Soldaten sprach in sein Mikrofon. Offenbar hatte er nicht nur Datenkontakt zu Captain Johns.
    »Kommen wir da runter?« Karen sah mich fragend an.
    »Ich denke schon. Der Felsen ist teilweise zerbrochen. Wir müssen etwas klettern.« Mit ein paar festen Tritten löste ich weitere Steine, die von der Rampe hinunterpolterten. Die Größeren erreichten nicht den Boden. Sie blieben an der Stelle, wo sie auf das rote Feld trafen, zwischen ihm und der Rampe eingeklemmt in der Luft hängen.
    »Karen, mit deinem Einverständnis gehe ich voraus.« Sie nickte mir zu. Ich schaltete meine Taschenlampe ein und leuchtete die Felsen ab, die ich als Treppe ausgewählt hatte.
    »Wir treffen uns drinnen.« Auf dem letzten Felsen blieb ich stehen. Das Flimmern des Feldes war eine Armlänge von mir entfernt. Ich beugte mich hinüber und sah hinein. Wie erwartet, konnte ich nichts erkennen. Ich sprang hinunter, durch das Feld. – Kein Kribbeln. Nur kalte, trockene Luft.
    Ich sah mich um. Die Öffnung setzte sich gut zehn Meter wie ein Tunnel fort, bevor sie sich erweiterte. Die Oberfläche des Tunnels bestand aus Stelenmaterial, das von Innen heraus in einem Bronzeton leuchtete.
    Wenn ich nach diesem Tag gefragt werden sollte, wie ich mir einen Atombunker für eine Stadt vorstellen würde, dem nichts etwas anhaben könnte, würde ich mich an das Bild dieser unterirdischen Anlage erinnern.
    Karen, Professor Warren, Sinistra und die beiden Soldaten kamen mir nach und blieben ebenso verblüfft am anderen Ende des Eingangstunnels stehen wie ich.
    Die Taschenlampen brauchten wir nicht. Der Tunnel hatte sich zu einer Halle erweitert. Ebenso wie im Hieroglyphenraum sorgte indirektes, von den Wänden und der Decke abgestrahltes, bronzefarbenes Licht für eine ausreichende Beleuchtung.
    Ich konnte das rückwärtige Ende der Halle nicht sehen. Am Ende des Tunnels, durch den wir die Halle betraten, hob sich die Decke, und die Wände der Halle traten weit zurück. Wir befanden uns in einem riesigen Lager.
    »Wow!« Sinistra war ein paar Schritte vor Karen und mich getreten.
    Gebannt starrten wir auf das, was dort, etwa zwanzig Meter entfernt, vor uns stand.
    Vier riesige, stromlinienförmige Transportfahrzeuge, mit strukturlosen, elliptischen Behältern beladen, warteten abfahrbereit in der Mitte der Halle auf irgend ein Zeichen.
    Professor Warren ging ehrfürchtig auf sie zu. Die Objektive der Digicams surrten, als die Fahrzeuge herangezoomt wurden.
    Beim Näherkommen erkannte ich, dass die elliptischen Behälter aus einer Vielzahl einzelner, silberfarbener Container bestanden, die fast nahtlos zu der großen Ellipsenform zusammengesetzt waren. Die Transportfahrzeuge verfügten über kein als Solches erkennbares Führerhaus oder über andere für mich sichtbare Bedieneinheiten.
    Ein Knistern vor mir ließ mich zu Warren hinsehen.
    »Arrrrrghh!«
    Der Professor hielt mit einem Arm seine rechte Hand fest an den Oberkörper gepresst und stieß seinen Atem mit schmerzhaft verzogenem Gesicht aus. »Das tut weh«, sagte er.
    Wir gingen vorsichtig zu ihm. Er trat einen Schritt zurück. »Wie unvernünftig von mir. Sehen Sie diese leuchtende Linie?« Er wies auf eine Markierung im Boden, die ich erst sehen konnte, als ich einen Schritt davor stand.
    »Jetzt, ja.« Karen verfolgte die Linie, die sich zu beiden Seiten in die Halle fortsetzte. »Was war es, ein Stromschlag?«
    »So ähnlich, verbunden mit einem vorübergehenden Ausfall des Sehvermögens.« Er rieb seine Finger. »Eine deutliche Warnung.«
    »Das ist das Spielzeug für die Erwachsenen. Das dürfen wir uns nur ansehen, aber nicht berühren.« Ich drehte mich zu den anderen um.
    »Die Demonstration eines toleranten Systems.« Karen sah mich mit großen Augen an. Ich fuhr fort: »Wer auch immer der rechtmäßige Besitzer unseres Schlüssels war, er konnte diese Anlage betreten, aber er durfte diese Maschinen nicht anfassen. Das erinnert mich sehr an eine Kindersicherung.«
    Warren nickte. Er schob seine Brille

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