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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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oben geöffneten Sichel, unter einer Kette von sieben kleinen Sternen.
    »Das ist die Gegenwart«, kommentierte Warren. »Das ist eine Art Schutzfeld, das die Farbe des durchdringenden Sonnenlichts verändert. Das Schiff über dem Nordpol scheint das Feld zu steuern.«
    »Sie sagen, die Außerirdischen sind immer noch hier?« Sturgis hatte sich neben dem Bedienpult aufgebaut, beide Hände in die Hüften gestemmt.
    Warren nickte. »Jedenfalls diese Sieben-Sterne-Fraktion. Die Leuchtturm-Fraktion ist vor ein paar Tagen verschwunden, eigentlich zeitgleich mit dem Erscheinen dieses Schiffes da.« Er zeigte auf das Quadrat auf dem Bildschirm.
    »Was bedeutet das?«, fragte Fergus mich, »hast du eine Idee, Don? Du hast von zwei Parteien gesprochen, die sich in dem Cenote getroffen haben.«
    »Das passt ziemlich gut«, antwortete ich. »Dieses Lager wird von uns geöffnet – und davon ausgelöst, wird eine Nachricht irgendwohin geschickt und alarmiert die einstigen Erbauer.« Ich sah Warren an, um möglicherweise Zeichen einer Bestätigung zu erhalten, entdeckte aber nichts. »Zwei Parteien kommen hierher, um nach der Ursache zu sehen. Die eine mit der Intention, das Lager zu vernichten, die andere möglicherweise nur aus Neugierde«, fuhr ich fort, laut nachzudenken. »Weil es keinen zweiten Angriff gegeben hat und wir jetzt dieses Rote Licht um uns haben, was vielleicht ein Schutzfeld darstellt, hat wohl die gute Seite gewonnen.«
    Fergus schwieg. Warren sah mich an. »Und bedeutet das jetzt eine gute oder eine schlechte Entwicklung der Dinge für uns, Doktor?«
    Ich überlegte meinen nächsten Satz. »Wenn wir unterstellen, dass dieses Rote Licht ein Schutzfeld ist, halte ich es für eine gute Entwicklung – im Moment.«
    Warren zog fragend die Augenbrauen zusammen.
    »Ich frage mich, womit diese Leuchtturm-Fraktion zurückkommen kann, wofür wir ein solches Schutzfeld brauchen und was es hier für die Sieben-Sterne-Fraktion zu finden gibt.«
    »Das verstehe ich«, er nickte und schob sich die Brille zurecht. »Möglicherweise suchen die Außerirdischen aber etwas, das nicht auf der Erde ist.« Warren hob eine Hand, um meine Nachfrage abzuwehren, ging zum Bedienpult und legte seine Hände in die Abdrücke. Der Bildschirminhalt änderte sich und zeigte eine Draufsicht des Sonnensystems. Eine zweite Markierung mit der Sichel und den sieben Sternen erschien neben der Sonne. Eine leuchtende Linie verband sie mit dem Symbol über der Erde. »Ich denke, dieses Schutzfeld wird mit Energie direkt von der Sonne versorgt«, sagte Warren eher gleichgültig, während sein Blick seltsam entrückt erschien.
    Zu unser aller Erstaunen begann er stockend in einer Sprache zu sprechen, die mir vollkommen unbekannt war. »Das ist die Sprache, die ich lernen musste, um diesen Computer hier effektiv benutzen zu können«, sagte er. »Außerdem übernimmt er mein Sehvermögen, sobald ich die Hände hier hereinlege, dass heißt, ich kann Sie im Moment nicht sehen – habe dafür aber eine exzellente Sicht auf unser Sonnensystem. Solltest du nachher auch einmal ausprobieren, Fergus«, fügte er kichernd hinzu, »und das ohne Brille!«
    Das Übersichtsbild des Sonnensystems verschob sich und zentrierte auf Jupiter und seinem innersten Mond Io. Auf dem Mond blinkte ein weiteres Zeichen. Es sah aus wie eine an der Basislinie gespiegelte 7.
    »Ich kann mir vorstellen, dass da etwas liegt, was von den Außerirdischen gesucht wird«, fuhr er fort.
    »Das ist Jupiter«, sagte Fergus verwirrt, »mit Io – dann wären sie aber weit ab vom Schuss.«
    Das Bild veränderte sich erneut. Es zentrierte das Sonnensystem neu auf der Erde und zoomte die Erdkugel heran, bis rudimentäre Linien die Kontinente markierten. Eine stilisierte Stele erschien unter dem Symbol der Schleife mit den drei i’s.
    »Und was hast du jetzt eingestellt, Morton?«, fragte Fergus.
    Auf dem Schirm war eine Bahnkurve zu erkennen, auf der sich eine Gruppe von Objekten sehr schnell der Stele näherte. Jedes Objekt führte ein eigenes kleines Symbol mit sich: Die Sichel mit den sieben Sternen.
    Warren nahm die Hände aus den Vertiefungen und fuhr sich durch die Haare. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Das habe ich nicht eingestellt, Fergus. Das läuft automatisch ab und es sieht so aus, als ob wir in sehr kurzer Zeit Besuch bekommen!«

 
9 Zentrum
Roter Nebel, Zentrum, Ankatarh, Cap del Nora, Hauptstadt der Gilde
30397/1/19 SGC
20. Oktober 2014
     
     
Kamir
     
    Kamir kostete

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