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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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überlegte, wo er ihn einordnen sollte. »Sie sind der Truck-Fahrer!« Er nickte zufrieden darüber, dass es ihm eingefallen war, »schön, dass Sie es auch geschafft haben!«
    »Im Moment bin ich eher der Fahrer, Mister«, sagte der Hüne grinsend. »Doktor MacAllon schuldet mir noch einen Truck!«
    »Wo sind Doktor Whitewood und ihre Assistentin, wie geht es ihnen?«
    Ich hatte die Frage erwartet und war doch überrascht, dass ich keinen Ton zur Antwort herausbekam. Sturgis sprang ein: »Sie werden vermisst!«, umschrieb er ihren Tod einfühlsam.
    »Oh je! Das tut mir sehr leid!«, stieß er hervor und blickte ein paar Sekunden schweigend zu Boden. »Der Franzose ist an seinen Verbrennungen gestorben – ich glaube, es war schon am dritten Tag«, fuhr er fort. »Er liegt noch da unten.«
    »Ich glaube, wir haben uns gegenseitig ein paar Geschichten zu erzählen«, begann Fergus den ersten Haken auszulegen.
    Warren fixierte Rory und ein paar der SAS-Soldaten in der Umgebung. »Haben Miles Shoemaker und seine Männer das Kommando jetzt an Sie abgegeben, Sir?«, fragte er ihn.
    »Commander!«, korrigierte ihn Rory. »Wir begleiten Professor Young und Doktor MacAllon bei der Rettungsaktion hier vor Ort.«
    Die Andeutung eines Lächelns erschien kurz auf Warrens Gesicht. »Soll mir Recht sein, vielen Dank jedenfalls für meine Rettung.«
    »Die Amerikaner sind bei den Angriff auf das Lager alle getötet worden, Professor«, erklärte ich. »Ein nachfolgender Suchtrupp, der mit Hubschraubern hier zwei Tage später eingetroffen ist, ist ebenfalls aufgerieben worden. Shoemaker ist irgendwie in die Staaten zurückgekehrt und hat da wahrscheinlich zurzeit genug Probleme, das Land wieder aufzubauen.«
    Warren zog die Augenbrauen zusammen und rückte sich die Brille zurecht. »Wieso …«, begann er leise eine Frage, schien sich aber die Antwort bereits zurechtzulegen. »Der Geomagnetische Puls!«, gab er selbst die Erklärung.
    Fergus nickte. »Genau, hat in einer 20 Breitengrade breiten Schneise sämtliche elektronischen Bauteile, die nicht wenigstens in einer Tiefgarage lagerten, getoastet.«
    Warren hielt seine Hand ins trübe Sonnenlicht und betrachtete das stärker gewordene rot-violette Licht auf seiner Hand. Ein Lächeln umspielte erneut seinen Mund. »Ich habe mich immer gefragt, was diese kugelförmige Hülle um unseren Planeten wohl bedeuten soll. Jetzt weiß ich wenigstens schon einmal, dass es mehr als eine bloße Markierung ist.«
    Ich tauschte mit Fergus einen Blick. »Was meinen Sie damit, Professor, Sie hätten sich das schon immer gefragt? – wie konnten Sie da drinnen von der Färbung des Sonnenlichts wissen?«, sagte ich etwas konsterniert.
    Das Lächeln wurde breiter. »Geben Sie mir eine Stunde zum Frischmachen und für neue Kleidung? Ich glaube, ich muss dringend etwas für mein Äußeres tun. Dann zeige ich es Ihnen, Doktor.«
    Rory gab im Hintergrund ein paar Befehle und einer seiner Männer trat an Warrens Seite. »Kommen Sie mit mir, Sir. Ich zeige Ihnen einen Container, in dem Sie sich waschen und umziehen können.« Er half dem Professor hoch und ging in Richtung des Containers voraus. Warren blieb kurz neben mir stehen und suchte mit der Hand in seiner Hosentasche nach etwas. Dann zog er sie wieder heraus und reichte mir lachend einen Gegenstand.
    Ich schaute verdutzt auf den goldenen Stelenschlüssel auf meiner Hand. »Woher…?«, begann ich und sah ihm hinterher.
    »Erzähl ich Ihnen gleich, Doktor«, antwortete er und ließ mich ratlos stehen.
     
    *
     
    Warren genoss die Vorstellung.
    Sturgis, Fergus, Rory mit zweien seiner drei Trupp-Kommandeure und ich hatten Warren zurück ins Archiv begleitet.
    Die Eingangsöffnung zum Archiv hatte sich bei unserer Rückkehr bereits wieder geschlossen gehabt. Ron’s Männer hatten aus ihren Aluminiumelementen eine Stegkonstruktion errichtet, über die wir trockenen Fußes die Öffnung erreichten. Mit dem Stelenschlüssel ließ sie sich bereitwillig wieder öffnen. »Einhundert Minuten bleiben alle Türen im unterirdischen Komplex geöffnet. Danach schließen sie sich von selbst, oder sobald auf den Computer des Lagers zugegriffen wird«, hatte Warren erklärt.
    Er hatte an der rückwärtigen Wand des Archivs eine weitere Tür geöffnet und uns durch einen gewundenen Gang geführt. Dieser Gang war im Stil des unterirdischen Lagers gebaut worden. Von innen heraus in einem warmen Bronzeton leuchtende Segmente waren zu einem Gang mit achteckigem

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