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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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einer Fähre des Typs, der uns auch von Ruthpark abgeholt hatte.
    An Bord erwartete uns Hud Pasuun.
    »Karen, komm bitte mit mir, ich habe etwas Passenderes für dich anzuziehen«, sagte sie und führte Karen Whitewood in eine abgetrennte Kabine.
    »Was machen wir da unten, Keleeze?« fragte mich der Syncc, nachdem sich das Schott hinter den beiden Frauen geschlossen hatte.
    Ich drehte mich mit meinem Sessel zu ihm hin. »Wir suchen weitere Hinterlassenschaften von Troyian Harkcrow und Oldo Merceer. Die Nachricht von Raana lässt darauf schließen, dass dieser Archivraum noch nicht alle Informationen preisgegeben hat. Die übermittelten Codesegmente aus Harkcrows Ring haben von Bord der Boe aus nicht funktioniert. Ich habe vor, sie direkt am Thieraport da unten anzuwenden.«
    Mit einem leisen Pfeifton meldete sich der Kommandeur der Schattentruppen von Ruthpark. »Wir sind in Position, Siir.«
    Ich sah auf meinem Visier die Position der fünf Offiziere verteilt um das Lager. Sie hatten die Positionen aller Menschen dort unten in ihre Feuerleitsysteme übernommen. Einige Soldaten standen um den Eingang zum unterirdischen Verbindungstunnel herum, wenigsten zehn Menschen waren bereits in das Depot hineingegangen. Der Vorplatz oberhalb des gefluteten Depoteingangs war fast leer. Dort würden wir landen.
    »Ich empfange einen Identifizierungsstrahl vom Depot, Siir«, meldete sich der Bootsmann von der Brücke der Boe, der den Kurs unseres Schiffes überwachte. »Organisationscode – soll ich bestätigen?«
    »Ja« antwortete ich und, zu Syncc Marwiin gewandt: »Scheint noch alles zu funktionieren, Syncc!«
    Seine hellblauen Augen fixierten mich. »Wir müssen das Depot, den Thieraport und alle anderen Anlagen da unten zerstören, sobald wir die Informationen haben, die wir brauchen, Keleeze«, sagte er eindringlich. »Wir müssen sicherstellen, dass keine anderen Vertreter des Roten Nebels da etwas finden können, was eine Verbindung zu Enchrome oder den Coruumern ermöglicht!«
    Ich sah ihn an. »Syncc, Ihr macht mir Angst, wenn Ihr so sprecht. Übernehmen wir jetzt die Rolle von Z-Zemothy?«
    »Nein, aber wenn wir den Coruumern und ihrer Mission helfen wollen – dann vor allem dadurch, dass wir jede Möglichkeit für eventuelle Störeinflüsse effektiv beseitigen!«, antwortete er ernst, ohne auf meine humorvolle Anspielung einzugehen.
    »Natürlich, Syncc«, stimmte ich ihm zu, »nur betrachten wir die Bewohner dieses Planeten nicht als zum Roten Nebel gehörig – richtig?«
    Sein Blick lauerte einen Moment, dann sagte er leise: »Doch, Keleeze, dieser Planet gehört dazu – das weiß nur keiner!«

 
11 Erde
Erdorbit, Flagschiff des Schildverbandes
13. Oktober 2014
30397/1/21 SGC
     
     
Karen
     
    Hud Pasuun reichte Karen einen zweiteiligen, himmelblauen Hosenanzug, der an den Hand- und Fußgelenken rutschfeste Enden besaß. Die kannte sie bereits – die Kleidung an Bord der Raumstation war ihr vom ersten Tag an wie aus der Maßkonfektion erschienen.
    »Hübsch«, sagte die Archäologin, »meine Lieblingsfarbe.«
    Die jugendlich wirkende Ärztin der Pretaia in der hellgrauen Uniform lachte. »Ein schöner Zufall, Karen. Das ist die Farbe für besonders schutzbedürftige Mitglieder einer Expedition«, bemerkte sie und schob Karen zu einer aus der Raumwand ragenden Liege. Über ihre Schulter blickte sie auf eine Anzeige neben dem Schott.
    »Beeil dich, wir sind schon unterwegs!«
    Die innen anschmiegsamen und äußerlich robusten Schuhe hatte Karen an Bord immer ohne Strümpfe getragen – wahrscheinlich taten das alle so – jedenfalls hatten niemals Strümpfe hier zu ihrer Kleidung gehört. Die flexiblen oberen Ränder der Stiefel wurden einfach über die unteren Hosenbeine geschlagen, einmal mit der Hand glatt gestrichen und dann mit der oberen Lage der Hosenbeine überdeckt. Hud Pasuun reichte ihr diesmal auch Handschuhe, die sie anzog und auf die gleiche Weise mit den Ärmeln ihres Anzugs verband.
    »Setz bitte das hier noch auf, Karen, auf den dritten Finger deiner linken Hand.«
    Sie besah sich den grünschimmernden Ring, der ihr wie ein platt gedrückter Mistkäfer erschien – aber einem Ring nicht wirklich glich, da er keinen Steg hatte, durch den sie ihren Ringfinger schieben konnte. Karen hatte die allgegenwärtigen Ringe der Besatzung in den letzten Tagen nur unterschwellig zur Kenntnis genommen – zu vielfältig war die Wucht der Gesamteindrücke gewesen.
    »Drück ihn einfach auf den

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