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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Schattentruppen rief.
    »Siir, wenn Ihr in dem einen Anzug steckt und Hud Keraas nicht mit zurückgekommen ist, wer begleitet Euch dann?«
    Die Frau neben ihr unterbrach ihren Befehlsstrom, als sie das Schweigen Rufs auf die Frage bemerkte.
    »Siir? Wer ist der zweite Tempus? «
    »Kooi! Schön, Euch wohlauf zu sehen. Es ist Kaan, einer der führenden Wissenschaftler der Sole-Sourcer – er muss Hud Chitziin treffen.«
    Sie sah nachdenklich auf die virtuelle Alarmtaste auf ihrem persönlichen Holodisplay. Der Schlacht-Certeer isolierte mit einem Fingerzeig die Kommunikation auf der Brücke der T3 und wandte sich ihr zu.
    »Was ist los, Hightenent?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. Für sie war er eigentlich nicht weg gewesen, Ruf war in diesen Bruchteilen von Sekunden um eineinhalb Jahre gealtert, hatte sicherlich unglaubliche Dinge erlebt und gesehen – durfte sie ihm ihr Misstrauen so deutlich vorhalten – wenn es nur auf Gefühlen basierte?
    »Etwas stimmt nicht, Certeer. Er ist irgendwie verändert, so euphorisch – nicht der besonnene Kommandant der Alstortruppen, den ich kenne. Bevor wir andere schicken, sollten wir zuerst seine Aufzeichnungen und die der Drohne genauer ansehen.«
    Die kommandierende Offizierin der Schattentruppen ließ ihren Blick unter ihrem Visier hindurch einige Sekunden auf Kooi verharren, entdeckte ihre innere Unruhe und Zerrissenheit zwischen instinktivem Pflichtgefühl und Zuneigung zu ihrem Kommandanten. Dann traf sie ihre Entscheidungen und öffnete die Kommunikation erneut.
    » T3 : Eindringlinge isolieren und Dimensionsschiff aus dem Sprungpunkt heraus manövrieren!«
    »Certeer, Kooi! Was macht Ihr? Ich –«
    » Siir , Ihr befindet euch unter Quarantäne. Deaktiviert alle Systeme bis auf die Lebenserhaltung. Bitte überspielt uns die vollständigen Aufzeichnungen Eures Besuchs bei den Sole-Sourcern. Dies ist eine routinemäßige Vorsichtsmaßnahme – Euch ist das bekannt – ich meine auch die Konsequenzen, solltet Ihr den Befehlen nicht sofort Folge leisten!«
    »Aber Certeer!« Rufs Stimme wurde ärgerlich. »Lasst das Schiff in Position, wir dürfen keine Zeit verlieren, wir können den Sole-Sourcern uneingeschränkt trauen – ich war für mehr als ein Jahr dort, sie haben mein Leben gerettet, als uns der Wechsel in ihre Dimension beinahe umgebracht hatte. Schickt die Offiziere!«
    »Bitte, Siir!« Koois Stimme hatte einen flehenden Unterton angenommen. »Gebt uns Zeit, die Informationen zu analysieren. Ihr würdet an meiner Stelle nicht anders verfahren!«
    Ruf Astroon verstummte. Seine Augen wanderten unruhig über die Anzeigen seines Visiers.
    »Na gut, Hightenent. Ihr habt vielleicht recht – aber beeilt Euch, es ist so ungeheuer wichtig , keine Zeit zu verlieren.«
    Drei Tage waren vergangen. Der Schlacht-Certeer und Kooi hatten ohne Unterbrechung und mit Unterstützung der Schiffs-KI das Datenmaterial angesehen und auf Plausibilität geprüft.
    Was sie sahen, war hochwertig, logisch und zeichnete ein extrem faszinierendes und hilfreiches Bild, wie der Rote Nebel vor der herannahenden Potentialkatastrophe bewahrt werden konnte – es war nur unmöglich, eineinhalb Jahre Aufzeichnungen in drei Tagen inhaltlich zu überprüfen – selbst wenn die Schiffs-KI der T3 das Material spielend in ein paar Sekunden sichten konnte.
    Die Länge sämtlicher Gespräche Rufs mit dem Herrscher der Sole-Sourcer, dem Paramount, betrug allein siebenundvierzig Tage.
    »Es ist zu viel!«
    Kooi nickte. »Er war elf Monate und neununddreißig Tage dort. Warum so lange? Was musste er alles erfahren, nur um zurückzukommen und uns zu sagen, wir hätten keine Zeit zu verlieren, wir müssten einen Sole-Sourcer in seiner Begleitung nach Tektor bringen und weitere fünf Menschen dorthin schicken, um Fahrkarten für weitere Sole-Sourcer in unsere Dimension zu übergeben?«
    »Möglicherweise haben die Sole-Sourcer Certeer Astroons Erinnerungen manipuliert oder er war wirklich verletzt und sein Heilungsprozess hat so lange gedauert?«
    Auf dem zentralen Holodisplay der Brücke liefen zum wiederholten Male die Aufzeichnungen der Kommunikationsdrohne, zeigten den Aufklärer mit Ruf und Hud Keraas an Bord und entfernt die Signale von drei Objekten, die sich ihnen mit hoher Geschwindigkeit näherten, dabei die Konturen von Anzügen annahmen, wie sie jetzt dort draußen schwebten.
    Koois Blick verharrte müde auf dem Display. Sie spürte die drückenden Zweifel des Schlacht-Certeers über die

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