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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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beiden Mega-Tempi wurde dort vernichtet, über den anderen wissen wir nichts. Oldo Merceer, der Sole-Sourcer, ist tot – nichts, was wir uns auf die Fahne schreiben könnten – er starb ohne unsere Beteiligung in der Arche auf Ruthpark.«
    »Die Stellvertreterin Ramones ist ebenfalls keine Bedrohung mehr, Siir«, entgegnete die Erste Händlerin.
    Der König sah überrascht auf. »Durch den Cektronn?«
    »Ja, Overteer. O’Shadiif hat das komplette System entmilitarisiert. Es gibt dort keinen einzigen Kirchenritter mehr. Die Benedictine fiel lebend in seine Hand. Sie hat das Überleben Ramones und Frere Metcalfes bestätigt, bevor sie an einer selbst zugefügten Vergiftung starb.«
    Torkrage Treerose schien ein wenig erleichtert. »So verdanken wir ihm den einzig positiven Fortschritt. Hat er erfahren, wo Ramone sich aufhält?«
    Kamir schüttelte verneinend den Kopf. »Die höchste Wahrscheinlichkeit hat noch immer Xee, Siir.«
    »Das glaube ich nicht, Händler. Es befinden sich zu wenig Kirchentruppen dort. Gemessen all den Konzentrationen, denen wir auf Chrunus und Enchrome gegenüberstanden können das nicht einmal zehn Prozent der Gesamtstärke sein.«
    Er kniff seine Augen etwas zusammen, das feine Narbengeflecht kräuselte sich im Holodisplay.
    »Sie ist woanders – wir müssen weitersuchen.«
    »Sollen wir dann mit dem Angriff auf Xee beginnen? Wenn es so ist, wie Ihr sagt, Overteer, ist das Verhältnis im Moment günstig. Wir haben den Sektor komplett isoliert.«
    Torkrage Treerose blickte an Karbedi mas Boroudy vorbei, als erhalte er soeben weitere Informationen.
    »Ich würde gern jemanden mitschicken – Merkanteer Keleeze – Ihr habt ihn kennengelernt. Er ist ein ausgezeichneter Offizier und besitzt volle Entscheidungsgewalt. Seine Aufgabe wird es sein, die Arche auf Xee zu sichern und eine Auslösung der Potentialkatstrophe zu verhindern.«
    Weitere Daten wurden auf einem Nebendisplay angezeigt.
    »Wir haben das Archenprinzip weiter entschlüsselt, es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass keine Arche gezündet wird! Sobald er dort eintrifft, kann der Angriff beginnen, Händlerin.«
    »Befindet sich der Merkanteer noch auf Ruthpark? Dann lasse ich ihn abholen, Siir«, Kamir sah die Erste Händlerin lächelnd an.
    »Eine alte Freundin von mir ist in der Nähe.«

 
Roter Nebel, Galaktischer Spalt, Ruthpark
30397/2/12 SGC
05. Dezember 2014
     
     
Ashia
     
    Meinem Crownie ging es ausgesprochen schlecht.
    Eine Ärztin des Basisschiffes hatte mir gesagt, sie hätten darauf verzichtet, ihn in einen Regenerationstank zu legen, nachdem er sich die Anschlüsse zum dritten Mal aus dem Körper gerissen hatte und offensichtlich in der Regenerationsflüssigkeit zu ertrinken drohte.
    Er verhält sich vollkommen irrational. Seine Lunge ist beschädigt. Verleitet ihn nicht zum Sprechen, Dawn, falls er überhaupt etwas mitbekommt!
    Irrationales Verhalten , ich lächelte vor mich hin und dachte an unsere Landung auf Ul’Charque III, das beschrieb so gar nicht das mentale Grundgerüst meines Crownies.
    Keleeze schwebte im Antigravitationsfeld. Filigrane Leitungen, von seinem Brustbein, den Achseln und Leisten ausgehend, verbanden ihn mit den Einrichtungen der Überwachungs-KI.
    Seine rechte Hand befand sich in einem Handschuh, der bis zum Unterarm hinaufreichte, ein kleines Holodisplay zeigte mir den fortschreitenden Heilungsprozess des ursprünglich bis auf die Knochen verbrannten Gewebes.
    »Ashia!«
    »Du bist doch noch nicht tot, Crownie«, antwortete ich erleichtert und strich mit einem Finger über seine nackte Schulter.
    »Hud Pasuun hatte wohl übertrieben«, brachte er heiser und stockend heraus, öffnete langsam die Augen und verzog das Gesicht dabei zu einem schmerzhaften Grinsen.
    »Dein König und mein Herr haben mir aufgetragen, dich abzuholen«, sagte ich.
    Er drehte den Kopf zu mir und sah mich aus plötzlich wachen Augen an.
    »Du sollst beim Angriff auf Xee dabei sein und dich um die Sicherung der Arche kümmern, während die anderen als Kanonenfutter für die Od’Fer herhalten und sie von dir ablenken.«
    »Finde ich gut«, krächzte er, »hat das noch ein Jahr Zeit?«
    »Einen Tag – und ich bin mir nicht mal sicher, ob du uns in dem Zustand nicht eher behinderst. Meine Zeit als Kindermädchen für unterentwickelte Exemplare ist vorbei, Crownie.«
    Er schloss die Augen und lächelte.
    »Ich habe gehört, du hast den einzigen Sole-Sourcer getötet, der uns helfen könnte – der, der uns

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