Cosmic Trigger
Überlieferungen – und Lovecraft verlieh ihnen in seinen Schriften nachhaltigen Ausdruck –, daß eine überzeitliche und übermenschliche Macht ihre Streitkräfte in der Absicht bereitstellt, die Erde zu überfallen und von ihr Besitz zu ergreifen…
Dies erinnert an Charles Forts dunkle Andeutungen in bezug auf eine Geheimgesellschaft dieser Erde, die schon heute mit diesen kosmischen Wesen Kontakte unterhält und möglicherweise bereits deren Ankunft vorbereitet. 44 «
Dies tönt recht unheilvoll und war für mich besonders erschreckend, da ich bereits in Illuminatus! eine Variation des Lovecraft-Mythos miteingebaut hatte. Lovecraft hat mehrere Geschichten und Erzählungen geschrieben, in denen der »Cthulhu-Kult« oder eine andere Geheimgesellschaft die Intrigen der feindlichen Fremden unterstützte; ich hatte dies den Illuminaten angedichtet und lachte mich halb krank beim Gedanken, daß irgendwelche naive Leser so dumm sein würden, es zu glauben. Nun wurde hier von Kenneth Grant verkündet, daß der Ordo Templis Orientis um 1890 durch eine Fusion der Hermetischen Bruderschaft des Lichts P.B. Randolphs mit den ursprünglichen bayrischen Illuminaten gegründet worden sei.
Zum erstenmal überlegte ich mir (wie ich es mir während der Watergate-Skandale mehrmals erneut überlegt habe): »Mein Gott, kann ich denn wirklich keine absurde paranoide Geschichte erfinden, ohne daß irgendwo ein Funken Wahrheit dahinter steckt?« Aber Grant fährt mit seiner Aufmunterung fort; vorausgesetzt daß wir gewillt sind, ihm in diesem Punkt Glauben zu schenken:
Crowley verbannt die Aura des Bösen, mit der diese Autoren (Lovecraft und Fort) die Tatsachen umhüllen; er zieht eine willensmäßige Interpretation vor, laut welcher es sich nicht um einen Angriff außerirdischer und fremder Wesenheiten auf das menschliche Bewußtsein handelt, sondern um eine Erweiterung des Bewußtseins aus dem Innern. Dadurch werden andere Sterne miteinbezogen und deren Energien einem System zugeleitet, das durch diesen Prozeß bereichert und wahrhaft kosmisch wird.
Dann fügt er recht unbekümmert hinzu, daß vor allem ein Stern speziell wichtig sei:
Der Orden des Silbernen Sterns ist folglich der Orden des Auges von Set, »der Sonne hinter der Sonne«… Der Silberne Stern ist Sirius. 45
Magie, Technologie oder beides?
An diesem Punkt angelangt, ist es – zumindest probeweise – interessant, dahingehend zu argumentieren, daß die zur Diskussion stehenden Phänomene auf Jungs Kategorien des »kollektiven Unbewußten« und der Synchronizität zurückzuführen sind. Gewiß decken sich diese Jungschen Begriffe mit einem großen Teil dessen, was zum Teufel hier auch immer vorgeht, aber sie decken sich nicht mit allem. Jung hatte absolut recht, wenn er in den fünfziger Jahren sagte, daß sich das Phänomen der Fliegenden Untertassen zu »einer wichtigen geistigen und religiösen Umwandlung der Menschheit« entwickeln würde. 46 Und viele UFOlogen, auch Jacques Vallee und John Keel, haben festgestellt, daß sich die Mehrheit der Kontaktierten mystischen oder okkulten Gruppen anschloß und gelegentlich sogar neue messianische Kulte gründete. Niemand sollte indessen annehmen, daß diese seltsame Angelegenheit deshalb »bloß« subjektiv sei. UFOs wurden bei NASA-Missionen wie folgt gemeldet: 47
20. Februar 1962: John Glenn, Flug der Mercury-Kapsel. Drei UFOs folgten ihm.
24. Mai 1962: Scott Carpenter, Mercury VII. Carpenter sah ein UFO und fotografierte es.
30. Mai 1962: Joe Walton, X15. Walton fotografierte fünf UFOs.
17. Juli 1962: Robert White, X15. White fotografierte mehrere UFOs.
16. Mai 1963: Gordon Cooper, Mercury IX. Cooper sah ein grünes UFO, das ebenfalls vom Bodenradar erfaßt wurde.
3. Oktober 1963: Walter Schirra, Mercury VIII. Schirra meldete mehrere UFOs.
8. März 1964: Russischer Voskhod II. Ein UFO gemeldet.
3. Juni 1964: Jim McDivitt, Gemini IV. McDivitt fotografierte mehrere UFOs.
14. November 1969: Apollo XII. Bean und Gordon meldeten ein UFO, das ihnen von der Erde rund 130.000 Meilen in Richtung Mond folgte.
(Dies ist nur ein Teil der Liste aus The Edge of Reality von Allen Hynek und Jacques Vallee, Chicago, 1975.)
NASA-Sichtungen fallen in die Kategorie fliegender Objekte, die wie fremde Raumschiffe aussehen; die von Dr. Hynek zitierten Daten stammen alle aus Air Force-Berichten. Das Problem ist nur die Tatsache, daß Hynek und Vallee im gleichen Buch zahlreiche
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