Cote d'Azur, Monaco
ihr Grundstück genießt Bestandsschutz.
Natur für alle statt Traumhaus für einen: Meerblick mit Pinien in der Domaine du Rayol
FILMFESTSPIELE
Auch wenn die Nostalgiker beharrlich von der schönen alten Zeit träumen, in der angeblich alles besser war: Cannes ist und bleibt das wichtigste Filmfestival in ganz Europa. Die „Goldene Palme”, die seit 1946 an der Croisette verliehen wird, verschafft im Mai Stars und Sternchen aus der ganzen Welt ein großes Rendezvous. Und das neugierige Publikum drängt sich weiter um die gigantische, mit einem roten Teppich versehene Treppe zum Hauptschauplatz, dem Festspielhaus, um einen Blick auf die Berühmtheiten zu werfen.
FLORA
Durch die hohen Gebirgszüge vor den kalten Nordwinden geschützt, konnten an der Küste neben der angestammten Flora wie Eichen- und Kastanienwäldern, wilden Blumen und Sträuchern auch Pflanzen aus wärmeren Gegenden der Welt heimisch werden. Orangen- und Olivenbäume finden Sie allerorten. Der unsterbliche Olivenbaum mit den knorrigen Ästen und dem silbern schimmernden Laub wurde vor etwa 3000 Jahren aus Griechenland importiert. Hauptanbaugebiete sind heute die Gegend um Brignoles und Draguignan, die Täler von Roya und Bévéra sowie das Umland von Nizza. Liebhaber und große Restaurants bezahlen den höheren Preis für das hochwertige heimische Olivenöl, das die Jahrtausende alte Tradition fortsetzt.
Frost ist Gift für die Mimosenbäume, die der Legende nach die Truppen von Napoléon III. 1867 aus Mexiko an die Mittelmeerküste gebracht haben sollen. Den Beinamen „Les Mimosas” führt das kleine Dorf Bormes hoch über Le Lavandou erst seit 1968. Als Hauptstadt der Akazienart mit ihren sattgelben Blütenkugeln gilt Mandélieu am Fuß des Tanneron-Gebirges, das sich jedes Jahr ab Mitte Januar in ein einziges duftendes gelbes Meer verwandelt.
Die ersten Palmen wurden im Jahr 1867 in Hyères gepflanzt, aber sie bestimmen auch das Straßenbild in Nizza und Cannes. Zwei Arten gedeihen vor allem am Mittelmeer: die Dattelpalme aus Nordafrika und die kanarische Palme.
Zypressen spielen in den Hügeln des Hinterlandes eine wichtige Rolle. Mit ihrer schlanken Kegelform schützen sie die Felder gegen den kühlen Nordwind aus dem Gebirge.
GRIECHEN UND RÖMER
Forum Julii taufte Cäsar 49 v. Chr. auf seinem Feldzug in Gallien einen Etappenort: Im heutigen Fréjus sind die Spuren der Römer noch immer zu sehen. Sie bauten auch die Via Aurelia als Verbindung von Genua nach Gallien. Die Trasse, als 2,5 m breite Straße gepflastert, führte über Cimiez, Fréjus und Brignoles nach Aix-en-Provence und ist noch heute als Nationalstraße 7 eine der wichtigsten Verkehrsadern an der Côte d’Azur. Älter noch als Fréjus sind aber Nizza und Antibes, die im 4. Jh. v. Chr. von den Griechen, die sich in Marseille niedergelassen hatten, gegründet wurden.
HYPERMARCHÉ
Supermärkte gibt es überall in Europa, aber die Franzosen begnügen sich nicht mit Einkaufszentren wie man sie in Deutschland kennt. Hypermarché ist hier das Zauberwort für eine Produktvielfalt, die ihresgleichen sucht; eine Vielfalt, die auf mindestens fünf Regalmetern ausschließlich Joghurt oder nur Kekse in allen Geschmacksrichtungen, Formen und Farben bietet. Hypermarché-Ungeübte verlieren da schon mal den Überblick. Auch wer sich mit Entscheidungen schwertut, sollte auf jeden Fall viel Zeit mitbringen.
Die riesigen Konsumtempel, die sich wie Schlingen um alle größeren Städte, aber auch um kleinere Kommunen und Dörfer legen, sind zwar oft genug eine architektonische Plage, aber trotzdem bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Kein Wunder: In den klimatisierten Hallen gibt es einfach alles, vom Fahrrad über den Herd, den Computer, die Schuhe, den Badeanzug, das Brot und den Kaffee bis hin zu den ausgefallensten Delikatessen. Manche Fisch- oder Käsetheke der Hypermarchés, die unter den Marken Carrefour, Leclerc, Auchan, Casino oder Intermarché segeln, ist tatsächlich eine Fundgrube für Feinschmecker. Und wer außer dem zarten Seeteufelfilet noch einen Liter Billigöl für seinen Automotor braucht, ist im Hypermarché auch gut bedient.
NAPOLÉON
An der Mittelmeerküste hat Frankreichs berühmter Feldherr sämtliche Höhen und Tiefen seiner Karriere erlebt. Die ersten Lorbeeren erntete der damals 24-Jährige bei der Belagerung von Toulon im Jahr 1793 und der Befreiung der Stadt von den englischen Besatzern, ein Jahr später war er als General in Nizza
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