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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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bedachte, aber sie kam zu dem Schluss, dass sie Fondant bevorzugte.
    »Er ist wunderbar! Ich werde Chloe eine Tüte davon kaufen«, entschied sie und angelte ihr Portemonnaie aus der Tasche.
    Sie aßen beide noch ein Stück, dann erklärten sie mehr oder weniger wie aus einem Mund: »Zeit für eine Tasse Tee.«
    Der Tee und alles, was dazugehörte, waren hervorragend: Selbst gebackene Kuchen und Scones und Tee, der alle paar Minuten frisch aufgebrüht wurde. Anna und Rob gingen mit ihrem Tablett zu einer Bank unter einer riesigen Zeder. »Ich meine fast, ich sollte ein langes, weißes Spitzenkleid und einen breitkrempigen Damenhut tragen«, bemerkte Anna träumerisch. »Das ist genau der richtige Ort dafür.«
    »Für mich sehen Sie gut aus, so wie Sie sind«, meinte Rob. Er hatte die Augen zum Schutz gegen die Sonne halb geschlossen, und Anna konnte nicht erkennen, ob er lächelte oder nur gegen das grelle Licht kämpfte. Er hatte, wie sie bemerkte, ziemlich schöne Wimpern.
    »Ach du meine Güte, schauen Sie nur, was wir verpassen!«, rief er plötzlich.
    »Was?« Anna richtete sich auf und sah sich um.
    »Da drüben. Meine Lieblingskategorie. Die beste Rundfront!« Anna starrte ihn verständnislos an. »Rob, Sie wollen mir nicht erzählen, dass die Leute ihre Truhen und Kommoden und dergleichen Dinge hervorholen und miteinander vergleichen, oder? Ich nehme an, dass es in einigen dieser Häuser ein paar unheimlich schöne Antiquitäten gibt, aber ...«
    Rob lachte so heftig, dass er nicht sprechen konnte. Er schüttelte nur schwach den Kopf. »Es geht um Hunde!«
    »Hunde? Wie können Möbel Hunde sein?«
    »Rundfront: Hunde mit krummen Beinen wie Corgis, einige Terrier, Deutsche Dachshunde und andere, die gern in die Erde gehen. Tut mir leid, dass ich lache, aber die Vorstellung, den Sheraton auf den Rasen zu schleppen, ist ziemlich komisch.«
    Anna fand es ebenfalls ziemlich komisch, war aber entschlossen, nicht zu lachen.
    »Sie könnten Männer aus der Antiques Roadshow in langen, weißen Mänteln herbitten, damit sie sie sich ansehen«, meinte er.
    »Und dann lassen wir sie von den schnieken Besitzern nach vorn schleppen und vorführen«, fügte Anna hinzu, die sich langsam für das Spiel erwärmte.
    »Und dann ...« Rob konnte kaum sprechen. »... dann müsste der Gewinner mit seinem guten Stück eine Ehrenrunde drehen.«
    Anna konnte sich nicht länger bezähmen. Sie lachte, bis sie sich ganz schwach fühlte.
    Cassie fand sie, noch bevor sie sich den letzten Marmeladenklecks von den Fingern geleckt hatten.
    »Genau die beiden, die ich brauche!«, erklärte sie. »Ich habe Kinder überall im Garten herumlaufen; sie sammeln schmutziges Geschirr ein, und es ist niemand da, der es abwäscht. In die Küche mit euch beiden!«
    Rob sah Anna zweifelnd an. »Aber Anna hatte kaum Zeit, aufzuessen ...«
    Cassie eroberte Annas Tasse, noch bevor sie sie abgestellt hatte. »Es macht Ihnen doch nichts aus, mal kurz die Gummihandschuhe überzuziehen?« Sie lächelte süß, offensichtlich daran gewöhnt, ihren Willen durchzusetzen.
    »Natürlich nicht! Es ist schon in Ordnung, Rob«, antwortete Anna beruhigend. »Wir sind hier, um zu helfen.«
    Anna genoss den Abwasch vor allem wegen des fröhlichen Aufruhrs, den Robs Anwesenheit in der Küche verursachte. Als der einzige Mann im Raum war er der Gegenstand vieler gutmütiger Neckereien, denen er mit viel Humor begegnete. Endlich war die letzte Tasse abgetrocknet und in ihre Plastikbox gestellt worden, und die Helfer wischten die letzten Kuchenkrümel von den Tischen, als Anna ihr Handy klingeln hörte.
    »Oh, Entschuldigung!«, sagte sie in die Runde und zog das Handy aus der Tasche, die sie in eine Ecke gestellt hatte. Es war Mike.
    »Es geht um Chloe«, sagte er. »Sie ist im Krankenhaus.«
    »Oh, mein Gott!«, rief Anna und setzte sich auf einen Stuhl. Ihr war plötzlich übel geworden.
    »Was ist denn los?«, fragten Rob und alle anderen im Raum.
    Anna schüttelte den Kopf und bedeutete ihnen, still zu sein. »Was ist passiert?«, erkundigte sie sich und befürchtete das Schlimmste.
    »Das weiß man noch nicht.« Mike klang so, als wäre er den Tränen nah. »Es sind einfach unspezifische Schmerzen, und sie sind wirklich schlimm. Könntest du so bald wie möglich herkommen und auf die Jungen aufpassen, damit ich zu Chloe fahren kann? Wir haben beide Großeltern und eine andere Freundin von Chloe angerufen, aber keiner kann vor sechs Uhr hier sein. Ich dachte, du brauchst

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