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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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auf dem Kaminläufer zu, wo sie so weit wie nur möglich vom Geschehen entfernt war.
    »Ich laufe nur noch schnell nach nebenan, um mir eine Strickjacke zu holen«, meinte Anna. »Es ist plötzlich ein wenig kühl geworden.« Irgendwie hatte sie das Gefühl, sich keine Jacke von Chloe borgen zu können.
    In ihrem eigenen Haus wurde ihr bewusst, dass sie vor Sorge fror, und sie suchte sich eine alte Strickjacke heraus, die Laura aussortiert hatte, weil sie ein Loch im Ärmel hatte. Die Jacke hatte etwas sehr Tröstliches, befand Anna.
    Sie wollte gerade wieder zurückgehen, als ihr Telefon klingelte. Es war Max.
    »Hallo, du«, begann er. »Ich wollte eigentlich heute versuchen, zu dir runterzufahren, aber es ist etwas dazwischengekommen.«
    »Ich hätte mich ohnehin nicht mit dir treffen können«, erwiderte Anna und vergaß dabei ganz, Hallo zu sagen. »Und jetzt ist meine Freundin im Krankenhaus«, sprach sie hastig weiter, »Chloe. Ich habe dir von ihr erzählt. Ich kümmere mich um ihre kleinen Söhne.«
    »Oh. Das ist sehr lieb von dir. Ist denn niemand anderer da?«
    »Im Augenblick nicht, nein. Es macht mir auch nichts aus. Die Kinder sind großartig. Ich bin nur auf einen Sprung nach Hause gelaufen, um mir eine Strickjacke zu holen. Im Moment ist ... jemand anderes bei ihnen.«
    »Nun, kann derjenige sich nicht um die Kinder kümmern?«
    »Nein! Sie kennen ihn eigentlich gar nicht.«
    »Also ist es ein Er. Wie kommt es denn, dass er da ist?«
    Anna hörte die Anspannung in seiner Stimme, fand jedoch, dass sie weder Zeit noch Energie hatte, um Robs Anwesenheit zu erklären. »Er ist gerade vorbeigekommen. Er hält die Stellung, bis ich zurück bin.«
    »Oh. Hm, dann ruf mich an, wenn du wieder frei bist.«
    Stirnrunzelnd legte Anna den Hörer auf die Gabel. Sie wollte die Frage, warum sie sich nicht mehr gefreut hatte, von ihm zu hören, nicht analysieren, sie wollte nur so schnell wie möglich zurück nach nebenan.

Kapitel 19
 
    H i, Jungs!«, sagte Anna, als sie durch die Haustür trat. Sie hatte einige winzige Tassenhaken aus Messing mitgebracht, in die sie sich verliebt und die sie ohne jeden anderen Grund gekauft hatte. »Ich habe überlegt, ob wir uns damit nicht ein Spiel ausdenken könnten.«
    »Du warst aber lange weg«, erwiderte Bruno.
    »Ja, tut mir leid, das Telefon hat geklingelt. Du weißt ja, wie das ist.«
    Bruno nickte ernsthaft. »Manchmal bittet Mami mich, für sie ans Telefon zu gehen und zu sagen, dass sie nicht da ist.«
    »Ach ja?«
    »Vor allem, wenn sie glaubt, dass es Oma ist.«
    »Oma? Ist das Mamis Mami oder Daddys?«
    »Daddys.« Bruno seufzte. »Sie kommen vielleicht her, um auf uns aufzupassen, wenn Alistairs Mami nicht kann. Ich wünschte, du könntest hierbleiben und auf uns aufpassen.«
    »Das Problem ist, dass ich mich um Caroline kümmern muss, und ich bin mir nicht sicher, ob ich mit euch allen zurechtkommen würde. Und es ist doch schön, wenn ihr eure Großeltern hier habt, oder? Bringen sie euch Geschenke mit?«
    »Nein. Sie finden, Kinder hätten heutzutage viel zu viele Spielsachen.« »Oh.«
    »Gehen sie mit euch in Museen und so was?«, fragte Rob.
    Bruno nickte. »Und wir dürfen nur Eis essen, wenn wir brav waren. Und manchmal waren wir brav und bekommen trotzdem kein Eis. Dann waren wir nicht brav genug.«
    »Oh«, murmelte Anna, die das sehr ungerecht fand. »Hm, ich habe eine Idee. Wir essen jetzt zu Abend, und dann nehmt ihr ein schönes langes Bad, damit ihr ganz sauber und im Schlafanzug seid und die Zähne geputzt habt, bevor irgendjemand herkommt. Dann wird derjenige, wer immer es ist, euch eine Geschichte vorlesen.«
    »Nicht wenn es Opa ist«, meinte Bruno. »Er wird in den Schränken nach Whisky suchen und Mamis Unordnung finden und dann maulen, dass die Stühle unbequem sind, und Oma wird sagen, dass die Treppe zu steil ist.«
    Rob und Anna tauschten einen Blick. »Sie ist tatsächlich sehr steil«, bemerkte Anna.
    »Ja«, gab Rob ihr entschlossen recht, »aber eine andere Art von Treppe kann man in diesem Haus nicht haben.«
    »Können wir Psgetti bekommen?«, fragte Tom, der sehr still gewesen war. »Und an den Enden saugen, sodass sie uns an die Nase klatschen? Oma und Opa erlauben uns das nie.«
    »Oh, unbedingt«, antwortete Anna. »Das tue ich auch gern. Aber natürlich nicht in der Öffentlichkeit.«
    »Was ist eine Öffentlichkeit?«, wollte Tom wissen.
    »Leute, die man nicht kennt«, erklärte Rob. »Anna würde nicht an ihren Spaghetti

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