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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eingetroffen war, gab sie alle Informationen, die sie über Chloes Zustand hatte, an die Frau weiter.
    »Ich glaube nicht, dass Nierensteine tödlich sind«, meinte Susannah. »Nur schmerzhaft.«
    Schließlich war die Übergabe abgeschlossen, und Anna, Rob und Caroline fanden sich unter dem Nachthimmel wieder.
    »Sie waren ein echter Held, Rob«, meinte Anna. »Die Jungen halten dich für eine erstklassige Nane.«
    »Was?«, fragte er.
    »Eine erstklassige Banane. Das ist ein Familienausdruck. Es bedeutet etwas Gutes.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung.« Er blickte auf sie hinab. »Ich habe es sehr genossen, das Kreuzworträtsel mit Ihnen zu lösen.«
    »Hm, ich auch! Allein komme ich oft nicht weit, aber zu zweit - ich meine, es mit einem anderen zu lösen ...«
    »Zwei Köpfe sind besser als einer?«
    Anna nickte ernsthaft. »In diesem Fall, ja, doch meistens sind zwei Köpfe einfach monströs.«
    Er lachte. »Sie sind sehr witzig.«
    Anna kicherte. »Solange das kein Codewort für monströs ist, ist das in Ordnung.« Plötzlich verlegen, hielt sie inne; sie war sich nicht sicher, wie sie diesen überraschend vergnüglichen und vertraulichen Tag beenden sollte. »Ich werde mit Ihnen zu Ihrem Wagen gehen und Caroline die Chance geben, Pipi zu machen«, entschied sie schließlich.
    »Haben Sie schon immer solche Ausdrücke benutzt, oder hat der Umstand, dass Sie in einem Haus neben kleinen Kindern leben, eine nachteilige Wirkung auf Sie?«
    Anna lächelte. »Nein, ich glaube, ich war schon immer so. Und jetzt kommen Sie, Caroline müsste eigentlich schon lange schlafen.«
    Er zog sie an sich und wuschelte ihr durchs Haar. »Jawoll, Chef.« Dann küsste er sie auf die Wange und schob sie von sich. »Begleiten Sie mich zu meinem Wagen.«
 
    Chloe kehrte am nächsten Tag zur Mittagszeit zurück. »Ich komme mir vor wie eine Betrügerin«, sagte sie, während sie, bedeckt mit den Teddybären der Jungen, auf dem Sofa lag. Die Jungen selbst waren bei Alistair und seiner unerschütterlichen Mutter. »Es hat so verdammt wehgetan, schlimmer als Wehen, und dann ist der Schmerz weggegangen. Er ist von Zeit zu Zeit zurückgekommen, aber für den Fall, dass es wieder anfängt zu zwicken, habe ich megastarke Schmerzmittel bekommen.«
    »Du sollst es trotzdem erst einmal ruhig angehen lassen«, riet Mike, der vor ihr stand.
    »Mir geht es gut! Ich sauge all die Aufmerksamkeit auf, die mir zuteil wird, und fühle mich umso besser, weil ich weiß, dass deine Eltern nun doch nicht kommen werden. Jetzt sei ein Schatz und bring uns eine Tasse Kaffee. Ich möchte wissen, wie Anna mit den Jungen zurechtgekommen ist.«
    »Die Jungen waren großartig! Wir haben uns blendend amüsiert.«
    »Und du hattest Rob Hunter bei dir?« Der Glanz einer echten Kupplerin trat in Chloes Augen.
    »Ja«, antwortete Anna vorsichtig. »Wir waren zusammen bei der Land- und Hundeschau, und er ist geblieben und hat mir geholfen, mich um die Jungen zu kümmern.«
    »Ach?«
    »Er kann sehr gut mit Kindern umgehen«, berichtete Anna in dem Bemühen, Rob eher wie Mrs. Doubtfire denn wie Mr. Darcy darzustellen. »Er hat Neffen und Nichten. Ich habe seine Schwester kennengelernt.«
    Diese Art von Einzelheiten waren für Chloe wie Brot und Wein. »Ah, wie war sie so?«
    »Beängstigend, aber nett. Sie ist sehr elegant und organisiert; alles, was ich nicht bin. Und ein wenig herrisch.«
    »Klingt so wie du, Liebling«, bemerkte Mike, während er seiner Frau eine Tasse Kaffee gab.«
    »Ich bin nicht herrisch!«, protestierte sie entrüstet.
    »Natürlich nicht«, versicherte Anna und nahm ihre Tasse entgegen. »Aber wir lieben dich, selbst wenn du es bist.«
    »Also, ist zwischen dir und Rob irgendetwas passiert?«, fragte Chloe, als Mike gegangen war, um die Jungen abzuholen.
    »Was sollte passieren? Ich habe einen Freund, wie du sehr wohl weißt.«
    Chloe prustete abschätzig durch ihren Schokoladenkeks. »Aber du magst Rob doch, nicht wahr?«
    »Natürlich mag ich ihn, er ist ein wirklich netter Kerl. Es ist nur einfach nicht so, wie du denkst. Wir sind Freunde, mehr nicht.« Sie sprach mit großem Nachdruck, fragte sich jedoch, ob diese Feststellung noch immer so zutreffend war wie vor dem Wochenende.
    »Aber bist du auch mit Max befreundet?«
    »Wir sind ein Liebespaar, was will man mehr?« Anna machte eine unbeschwerte Handbewegung und hoffte, dass Chloe von ihrem Verhör ablassen würde.
    »Freundschaft ist auch wichtig. In mancher Hinsicht beinahe noch

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