Cottage mit Aussicht
Leuten mein Haus zu zeigen.« Sie seufzte. »Ich werde ständig Ordnung halten müssen.«
»Entsetzlich«, stimmte Chloe ihr zu, »doch wenn die Leute sehen, wie du arbeitest, wird es dir helfen, in Zukunft Aufträge zu bekommen.«
Anna erkannte die Wahrheit dieser Feststellung mit einem Seufzer an, während Chloe davoneilte, um sich um Harry zu kümmern, der gefallen war und nach »Mummy«, rief.
Anna war müde und hungrig und eine Spur verstimmt, als Rob an ihrer Seite erschien. Er hielt eine Papiertüte in der Hand und hatte sich etwas unter den Arm geklemmt, außerdem war Caroline bei ihm.
»Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich musste mit einigen Leuten plaudern. Wie dem auch sei, jetzt können wir gehen. Caroline hat die Nase voll und braucht einen anständigen Spaziergang, und Sie brauchen etwas zu essen. Wir veranstalten ein Picknick im Wald.«
Diesmal erhob sie keine Einwände und griff nach der Tragetüte. Sie war überraschend schwer, und darin klimperte etwas.
»Ich habe ebenfalls eine Flasche mitgebracht, um die Fertigstellung des Hauses zu feiern, und ich habe etwas zu essen gestohlen. Dort drüben ist genügend für ein ganzes Regiment.«
Anna spähte in die Tüte. »Oh, Champagner! Solange Sie keine Rosenblätter mitgebracht haben ...«
»Was?«
»Egal. Ich war nur einen Moment lang abgelenkt.«
»Ich habe auch eine Decke mitgebracht, auf die wir uns setzen können.«
Anna übernahm Carolines Leine und dachte, dass sie Arm in Arm hätten gehen können, wenn sie nicht so viel zu tragen gehabt hätten. Aber dann hätten nicht nur Chloe und Laura geargwöhnt, dass sie ein Paar waren, sondern auch der Rest der Welt.
»Schade, dass wir nichts finden konnten, das ein wenig abgeschiedener ist«, bemerkte Rob kurze Zeit später.
»Diese Stelle ist schön! Wir haben hier ein hübsches Fleckchen Sonnenschein.«
»Aber wir sitzen direkt am Weg.«
»Ich weiß, doch es ist so ermüdend, wenn man ständig nach besseren Picknickplätzen sucht und immer weitergeht. Am Ende bleibt man immer irgendwo hängen, wo es überhaupt nicht schön ist, weil man solchen Hunger hat und so verzweifelt ist.« Anna hielt inne. »Laura ist ein wenig zwanghaft, wenn es um die richtige Stelle für ein Picknick geht.«
»Dann bleiben wir also hier«, entschied Rob und strich die Decke glatt.
Anna holte das Essen hervor, während Rob den Champagner öffnete und einschenkte. Kurze Zeit später kam sie aus dem Kichern nicht mehr heraus. Es lag zum Teil an dem Champagner, den sie nicht auf leeren Magen hätte trinken sollen, zum Teil an dem Essen, das unterwegs ziemlich matschig geworden war, und zum Teil an Caroline, die darauf bestand, die Decke mit ihnen zu teilen. Nichts, womit sie oder Rob sie lockten, konnte sie dazu bewegen, ihre Meinung zu ändern.
»Das ist nicht komisch«, sagte Rob, der selbst lachte. »Ich habe ein schönes, romantisches Picknick geplant, und jetzt muss ich es mit einem elenden, riesigen Hund und allen möglichen Passanten teilen!«
Mehrere Partygäste waren auf die Idee gekommen, einen Waldspaziergang zu unternehmen, und hatten sie bei ihrem Kampf beobachtet, ein kleines Stück der Decke hundefrei zu halten und zu versuchen, einige Bröckchen Quiche aus den Tiefen der Tüte zu retten.
»Es ist komisch, und es ist sehr schön.« Plötzlich stiegen Anna die Sonne und der Champagner zu Kopf. »Ich denke, ich werde für eine Weile einfach ein Sonnenbad nehmen.«
»Es ist wirklich sehr friedlich hier«, bemerkte Rob, der neben ihr saß.
»Hmhm.« Anna schloss die Augen und fühlte sich wunderbar entspannt.
»Sie müssen in letzter Zeit furchtbar hart gearbeitet haben.«
»Ja. Es hat Spaß gemacht, aber jetzt ist das meiste getan, und ich bin sehr müde.«
»Sie könnten ein wenig schlafen. Ich werde über Sie wachen.«
Sie öffnete die Augen. Obwohl sie sich bei dem Gedanken, dass Rob über sie wachte, während sie schlief, wie in einem Schauerroman fühlte. Schließlich war es eine unverzeihliche Verschwendung seiner Gesellschaft. »Nein, das ist nicht nötig. Sie würden sich nur langweilen, während Sie auf Drachen warten, die unterwegs sind, um schlafende Jungfern zu rauben.«
Er lachte leise, und sie sah ihn an. Er lag auf der Seite, den Kopf in die Hand gestützt, und sein Haar war ein wenig nach vorn gefallen. Aus dieser Perspektive, so befand Anna, sah sein Mund besonders sexy aus.
Um sich daran zu hindern, seine Lippen mit den Fingerspitzen zu berühren, bemerkte sie:
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