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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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hatte jede Sekunde genutzt, um zu arbeiten.
    Außerdem hatte sie bewusst einige Mühe auf ihre Erscheinung verwandt, um Selbstbewusstsein zu gewinnen und nicht mehr so auszusehen wie eine College-Studentin. Es war wichtig, einen guten, professionellen Eindruck auf diese Leute zu machen. Auch heute noch missfiel es vielen Männern, Anweisungen von einer Frau entgegenzunehmen. Nicht dass sie an diesem Tag Anweisungen erteilen würde. Heute ging es nur um Beratung. Sie hatte mehrere Kopien ihrer Pläne in ihrem Köcher, sodass die Männer sie mitnehmen und darüber nachdenken konnten. Sie war voller Optimismus und Hoffnung.
    Es war ein schöner Platz für ein Haus, dachte sie wieder einmal. Anna parkte ihren Volvo gelassen zwischen den beiden anderen Wagen, die bereits dort standen, obwohl ein Blick auf ihre Armbanduhr ihr sagte, dass sie selbst früh dran war.
    Sie schüttelte Eric gut gelaunt die Hand. Die beiden anderen Männer, die zusammen gekommen waren, waren Fremde, wirkten jedoch sehr nett. Bevor sie den Termin ausgemacht hatte, hatte sie mit beiden Männern ein ziemlich langes Gespräch geführt, sodass es eine gewisse Vertrautheit zwischen ihnen gab.
    »Ich bin Arthur Baynes«, stellte sich der eine vor. Er war der Bauunternehmer. »Ich kenne Rob Hunter ein wenig. Schrecklich, was mit seinem Haus passiert ist! Sie müssen Anna sein, die Innenarchitektin?«
    Anna nickte und ließ es zu, dass er ihre Hand fast zerquetschte.
    »Das ist Phil Meadows, der Bauingenieur. Sie haben miteinander telefoniert.« Obwohl er nicht der Mann war, der ihrem eigenen kleinen Cottage seinen Segen gegeben hatte, wirkte er freundlich und geziemend professionell.
    Und zu Annas Erleichterung machte keiner von ihnen eine Bemerkung über Innenarchitekten und Sofakissen. Beide Männer schienen bereit zu sein, sie als vollwertige Kollegin zu betrachten.
    Nachdem sie sich miteinander bekannt gemacht hatten, schritten sie gemeinsam das Grundstück ab und erörterten den Schaden und Annas potenzielle Pläne. Sie kniete gerade auf dem Boden und entrollte einige ihrer Skizzen auf einem flachen Stein, als sie einen Wagen hörte. Ein Landrover, der einen Wohnwagen zog, kam langsam auf den Parkplatz gerollt.
    Sie hatte das Gefühl, als beobachtete sie die Ereignisse in Zeitlupe. Der Landrover hielt an, und Rob stieg aus, offensichtlich verärgert darüber, dass ihm die drei Wagen, die bereits dort standen, den Weg versperrten. Sie wäre aufgestanden, um es ihm zu erklären, aber die Pläne rollten sich ein und drohten wegzufliegen.
    Arthur, der Bauunternehmer, erreichte Rob vor ihr, und als sie mit den Skizzen unterm Arm herbeigelaufen kam, hörte sie ihn sagen: »Sie hat einige großartige Pläne für Ihr Haus, Rob. Phil und Eric haben sich ebenfalls gründlich umgesehen.«
    »Was?« Rob wirkte verwirrt, bis er Anna entdeckte. »Hallo, Anna!« Obwohl er blass und ziemlich hager war, schien er sich zu freuen, sie zu sehen.
    Anna war außer sich vor Begeisterung; sie hatte nicht erwartet, ihm zu begegnen, aber jetzt, da er hier war, konnten sie sich das Grundstück alle zusammen ansehen. Auf diese Weise konnte sie auch ihm gleich von ihren Plänen berichten.
    »Es ist so aufregend!«, sagte sie. »Ich habe jede Menge Pläne gezeichnet, und Arthur und Phil Meadows - er ist der Bauingenieur, aber das weißt du natürlich ...« Sie brach ab, denn sie bemerkte, dass Rob nicht länger lächelte.
    »Was geht hier vor, Anna?«, wollte er wissen, ohne die drei Männer zu beachten, die alle ziemlich ratlos dreinschauten.
    Plötzlich hatte sie unerklärlicherweise ein schlechtes Gewissen. »Nichts geht hier vor, ich habe nur ...«
    »Nur was?«, hakte er leise nach.
    »Ich habe nur gedacht, es wäre eine gute Idee, wenn wir uns einmal vor Ort treffen würden.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er sie aus der Fassung gebracht hatte.
    »Ein Treffen vor Ort? Vor meinem Haus? Warum? Ist das ein Immobilienmakler? Hast du irgendetwas mit ihnen zu tun?«
    Es verstörte Anna, dass er die Situation derart missverstehen konnte. »Nein, außer mir hat niemand damit zu tun. Ich habe die Männer hierher bestellt, weil es keinen Sinn hätte, Pläne anzufertigen ...«
    Ärger blitzte in Robs Zügen auf, und alle Farbe wich aus Annas Gesicht. »Dann trittst du also als Makler auf, Anna?«
    »So ist das nicht!«, protestierte sie mit kippender Stimme.
    »Wie ist es dann?«
    Anna konnte nicht sprechen. Die

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