Cottage mit Aussicht
Hunter abzurücken. Es war nicht einfach. Der Tisch war so dicht besetzt.
»... Und das ist Rob Hunter, den wir über die Greyhound-Stiftung kennengelernt haben.«
»Ja, ich bin der hiesige Adoptionsvermittler«, erklärte er und blickte auf Anna hinab, die ihn ignorierte.
»Und, wohnen Sie schon lange hier?«, fragte Dorothy
»Ein paar Jahre. Ich bin erst seit Kurzem in der Greyhound-Stiftung aktiv.«
»Warum?«, erkundigte sich Sue, woraufhin ihr Mann, der neben ihr saß, ihr in die Seite stieß.
»So was von neugierig!«, murmelte Ivan.
»Hm, als ich von London hierher kam, war ich mit jemandem zusammen. Wir wollten mal einen Gang herunterschalten. Sie arbeitete in London und blieb die Woche über dort. Und ich hatte einen neuen Job hier.«
»Und was ist aus Ihrer Partnerin geworden?«, hakte Sue nach.
»Sue!« Ivan wand sich in Qualen. »Schon gut, Kamerad, Sie müssen nicht antworten.«
»Doch, muss er«, widersprachen Chloe und Dorothy wie aus einem Munde.
»Frauen!«, beklagte Ivan sich. »Ihr könnt einen Mann nicht einmal sein Dinner genießen lassen, bevor er nicht einen ganzen Fragebogen über sein Privatleben ausgefüllt hat.«
Rob lachte. »Schon gut, ich habe nichts gegen die Spanische Inquisition.«
Ivan zog eine Augenbraue hoch.
»Sie blieb immer häufiger in London«, fuhr Rob fort. »Das Landleben gefiel ihr im Grunde nicht. Und Hunde mochte sie schon gar nicht.«
»Wie sind Sie dann ein Paar geworden?«, fragte Sue.
»Lasst uns das Thema wechseln«, schlug Chloe vor, die jetzt alle gewünschten Informationen beisammen hatte und bereit war, Rob Hunter vom Haken zu lassen. »Möchte jemand noch Wein?«
»Aber wir wissen noch nicht, wie er zu den Greyhounds gekommen ist«, wandte Sue ein.
»Weil ich Hunde liebe und mich hier irgendwo in der Gemeinde engagieren wollte«, erwiderte Rob hastig und in einem Tonfall, als hätte er das schon viele Male gesagt.
»Hm, das erklärt alles. Und wer möchte noch Wein?«, wiederholte Chloe ihre Frage.
»Ich sollte wirklich nichts mehr trinken«, antwortete Anna und hielt eine Hand über ihr Glas.
»Oh, trinken Sie nur«, meinte Rob, dann schob er ihre Hand beiseite und schenkte ihr nach ... »Ich habe meine Folter hinter mir, Sie haben Ihre noch vor sich. Es ist schließlich nicht so, als müssten Sie mit dem Auto nach Hause fahren.« Diese letzten Worte hatte er nur geflüstert, und trotz ihrer Entschlossenheit, ihn zu hassen, musste Anna kichern. »Ich denke, ich habe ohnehin schon zu viel getrunken«, entgegnete sie.
»Ich hole einen Krug Wasser«, entschied Chloe. »Ich wollte eigentlich Mineralwasser kaufen, aber ich habe es vergessen.«
»Wasser steht wohl nicht ganz oben auf deiner Einkaufsliste?«, warf Ivan ein.
»Nein, ich habe an dich gedacht, Ivan, und das hat mich dazu getrieben, Wein zu kaufen.« Chloe wurde mühelos mit dieser Neckerei fertig.
»Also, Anna«, griff Sue ihren Faden wieder auf, »wir haben jetzt gehört, wie es Rob hierher verschlagen hat. Was ist Ihre Geschichte?«
»Hm, ich habe das Haus nebenan gekauft, um es zu renovieren. Ich hoffe, dass ich es wiederverkaufen kann«, antwortete Anna; sie war jetzt offensichtlich mit dem Verhör an der Reihe.
»Oh, was machen Sie denn beruflich?«, hakte Ted nach.
»Ich bin Innenarchitektin.«
»Was, wie Linda Barker?«, rief Sue.
»Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht sicher, womit Linda Barker genau ihr Geld verdient, aber zur Arbeit einer Innenarchitektin gehört mehr, als Wandfarben und Stoffe auszusuchen, obwohl das ein Teil des Ganzen ist«, erklärte sie. »Eigentlich geht es in meinem Fall mehr um Abflussrohre.«
Sie hatte gehofft, dass das Gespräch damit beendet wäre, aber es war eine robuste Truppe, die sich an diesem Abend zusammengefunden hatte. Sie ließ sich nicht von der bloßen Erwähnung von Abwasserkanälen ins Bockshorn jagen.
Die Befragung dauerte noch mehrere Minuten an, bis Chloe einen Schlusspunkt setzte. »Meine Güte, ich denke, selbst ich habe begriffen, dass Anna praktisch Architektin ist«, meinte sie. »Können wir jetzt die Teller einsammeln? Der Hauptgang muss inzwischen braun geworden sein.«
»Ich wette, Sie sind froh, dass es vorbei ist«, flüsterte Rob Anna ins Ohr, während er sich vorbeugte, um ihr den Teller abzunehmen.
Anna kicherte. »Irgendwie schon.«
»Aufgepasst!«, rief Chloe und zog eine große Schale aus dem Ofen. »Bitte schön. Cannelloni mit einer Füllung aus Ricotta und Spinat. Ted, könntest du in den
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