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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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und den Kindern vorliest. Was ich dich schon habe tun sehen.«
    »Oh ja, als Mutter muss man ein Multitalent sein, so viel steht fest. Also, wenn du dir wirklich sicher bist, dass du diesen kleinen Schreibtisch nicht behalten willst ...«
 
    Als Anna eine Weile später endlich vor ihrem Computer saß, hatte Laura eine E-Mail an sie weitergeleitet und eine eigene Nachricht verfasst.
 
    Wirklich beachtlich, dass Du Dir so schnell eine E-Mail-Adresse eingerichtet hast. Es hat uns unglaublich gut bei dir gefallen, schrieb sie, nachdem sie Anna zuvor genau berichtet hatte, was die Jungen während ihrer Abwesenheit angestellt hatten. Vergiss mein Angebot nicht, zu Dir runterzukommen und mich um Caroline zu kümmern, falls Du beschließen solltest, zu Deinem Jahrgangstreffen zu fahren. Will und ich würden wirklich gern ein Wochenende in Deinem Cottage verbringen, vor allem jetzt, da Du ein Doppelbett hast! Ich glaube, dass es Dir gut tun würde, Dich wieder mit Deinen alten College-Freunden in Verbindung zu setzen, denn obwohl Chloe ein Schatz ist und eine wunderbare Freundin für Dich, wird sie wahrscheinlich keine ledigen Männer kennen.
 
    Laura hatte die Mail, die sie weitergeleitet hatte, offensichtlich gelesen, und wäre da nicht die Tatsache, dass Max eindeutig an dem Treffen teilnehmen würde (wie sie der Nachricht entnommen hatte), hätte Anna sofort abgelehnt. Der Himmel mochte ihr beistehen, wenn Chloe und Laura beide gleichzeitig beschlossen, einen Freund für sie zu suchen! Der Gedanke ließ sie erschauern.
    Aber Max würde das Jahrgangstreffen besuchen, und daher würde sie auch dort erscheinen. Schließlich konnte sie sich kaum die Gelegenheit entgehen lassen, ihn wiederzusehen, nachdem sie so viele Stunden, Tage und Wochen darauf verwandt hatte, an ihn zu denken. Nicht jetzt, nachdem Laura so deutlich klargemacht hatte, dass sie an dem betreffenden Wochenende gern herkommen würde.
    Sie schickte eine E-Mail an den Organisator und schrieb, dass sie gern das »großartige Angebot« nutzen und in dem Hotel, in dem »noch einige wenige Zimmer zu haben« seien, übernachten würde.
    Es war alles furchtbar kurzfristig, und sie hatte Glück, noch ein Zimmer zu bekommen, aber die Frau, die das Treffen organisierte, war bei der Aussicht, eine weitere alte College-Freundin festnageln zu können, so begeistert gewesen, dass es keine Probleme gegeben hatte. Annas Finger schwebte einige Sekunden lang über der Maus, bevor sie auf »Senden« klickte, und sie fragte sich, ob es ein Fehler war, Max wiederzusehen. Schließlich hatte sie durch das Haus, Caroline, ihre Treppe und alles andere nicht mehr annähernd so viel an ihn gedacht wie früher. Vielleicht sollte sie weiterziehen und eine neue Liebe finden.
    Aber bevor sie noch lange darüber nachgrübeln konnte, drückte sie auf die Taste. Er war so lange das Zentrum ihrer Fantasie gewesen, dass es verrückt gewesen wäre, sich ein Wiedersehen mit ihm entgehen zu lassen. Das Problem war nur, was zum Teufel sie anziehen sollte? Sie würde Chloe davon erzählen müssen. Schließlich musste ihre Freundin ohnehin Bescheid wissen, wenn Laura und Will das Wochenende hier verbringen würden. Chloe würde sie beraten müssen, sollte es irgendwelche Schwierigkeiten mit Caroline geben. Sie hatte noch zwei Wochen Zeit, um alles vorzubereiten.
 
    Als Anna das Thema einige Tage später zur Sprache brachte, war Chloe nur allzu gern bereit, ihr zu helfen. Die Jungen waren in der Schule oder in der Spielgruppe, und Mike war nicht zu Hause. Chloe stürzte sich mit Begeisterung auf die Gelegenheit, ein Gespräch über absolut weibliche Belange zu führen.
    »Also, was für eine Art Veranstaltung ist es? Schwarze Krawatte?«
    »Genau. Die bloße Vorstellung, einige Männer aus dieser Truppe im Smoking zu sehen, ist ausgesprochen komisch.«
    »Es macht Spaß, sich in Schale zu werfen«, sagte Chloe aufgeregt. »Dafür hat man heutzutage viel zu selten Gelegenheit. Hast du etwas Langes zum Anziehen?«
    »Ich habe überhaupt kein Kleid«, gestand Anna. »Geschweige denn ein Langes.«
    »Das geht schon in Ordnung. Wir werden in meinen Kleiderschrank schauen und dann die Secondhandläden abklappern. Welche Größe hast du?«
    »Keine Ahnung. Ich habe überlegt, ob ich eine Diät machen soll. Was meinst du?«
    »Um Himmels willen, Anna! Ich habe überlegt, ob du Größe sechsunddreißig oder achtunddreißig trägst! Du brauchst ganz bestimmt nicht abzunehmen. Aber vielleicht könntest du

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