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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Hotel getroffen, in dem wir ein günstiges Arrangement bekommen hatten. Eine von uns, Zara« - Anna sprach hastig weiter, um Chloe möglichst keine Gelegenheit zu geben, sie zu unterbrechen - »sagte, sie habe ein Auge auf Max Gordon geworfen ...«
    »So heißt er also?«
    »Ja.« Anna hielt einen Moment lang inne. »Erzähl mir nicht, du wüsstest, dass er verheiratet ist, dass er in der Kirche im Ort geheiratet hat und dass seine Mutter deine Söhne nicht als Pagen dabeihaben wollte?«
    »Nein! Ich weiß nichts über ihn! Was redest du da eigentlich?«
    »Ich bin nur neurotisch. Wie dem auch sei, Zara meinte, er gefalle ihr ausnehmend gut, und sie habe die Absicht, nach der Party mit ihm zu verschwinden. Zara ist, das sollte ich dir noch erzählen, einfach wunderhübsch, und sie ist von überschäumendem Wesen und sehr offen. Ich wusste, dass ich keine Chance neben ihr haben würde.«
    »Aber?«
    »Aber ich hatte sehr wohl eine Chance! Als er mich das erste Mal sah, murmelte er: › ... diejenige, die mir durch die Lappen gegangen ist.‹« Anna stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich dachte, ich würde auf der Stelle sterben, und zwar vor schierem ... ich weiß nicht: Glück? Verlangen? Etwas in der Art. Dann hat er mich von der Menge abgesondert und zu einem kleinen Tisch gebracht, wo wir reden konnten, und er hat mich nach meinem beruflichen Werdegang gefragt. Ich habe ihm erzählt, dass ich ein Haus renoviere, und er glaubte mir nicht - oder zumindest glaubte er nicht, dass ich selbst Hand anlege.« Annas Lächeln hatte jetzt gefährliche Ähnlichkeit mit einem Grinsen. »Also habe ich es bewiesen!«
    »Wie?«
    »Ich habe einen Handschuh ausgezogen! Ganz langsam, so wie Audrey Hepburn in diesem Film.«
    »Ich glaube nicht, dass das Audrey Hepburn war. Das war in Gipsy. Es ging um eine Stripperin.«
    »Oh, hm, egal. Aber es hat funktioniert! Er hat meine Hand genommen und untersucht. Es war so romantisch!«
    »Und auch ziemlich sexy«, meinte Chloe grinsend. »Irgendwie meisterhaft.«
    »Ja, das war es. Und anschließend ist er mit mir auf die Tanzfläche gegangen und ...«
    »Habt ihr euch geküsst?«
    Anna schüttelte den Kopf; ein kleines Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln. Bei der Erinnerung an diesen Augenblick der Leidenschaft stieß sie einen leisen Seufzer aus. »Nein.«
    »Nein!«
    »Hm, ja. Es war ein sehr - vielversprechender - Nichtkuss.«
    »Und er hat dich nicht gefragt, ob du mit in seine Wohnung kommen willst?«, erkundigte Chloe sich bedächtig.
    »Nein. Er hatte einen Freund bei sich zu Hause.« Anna hatte ihre Frustration in diesem Moment keineswegs vergessen.
    »Ich muss sagen, Zurückhaltung ist sehr attraktiv.«
    Anna kicherte. »Und unerwartet!«
    »Und? Wärst du mit ihm gegangen? Wenn er keinen Freund in seiner Wohnung gehabt hätte?«
    Anna spürte, dass Chloe sich große Mühe gab, beiläufig zu klingen, doch ihre Besorgnis schwang dennoch in ihrem Tonfall mit.
    »Er hat mich nicht gefragt, aber wenn er es getan hätte, wäre ich mit ihm gegangen.«
    »Donnerwetter«, murmelte Chloe.
    »Er hat mich ja nicht gefragt, also brauchst du gar nicht so besorgt dreinzuschauen. Doch er hat etwas anderes getan - etwas sehr Süßes. Er hat mich angerufen, als ich in meinem Hotelzimmer war, nur um Gute Nacht zu sagen.«
    »Wow«, erwiderte Chloe langsam. »Klingt nach einem echten Schürzenjäger. Lass uns noch eine Tasse Kaffee trinken. Ich brauche etwas, um den Geschmack von all dieser Schokolade wieder loszuwerden.«
    Anna beschloss, die Bemerkung zu ignorieren, dass Max ein Schürzenjäger sei. »Also, meinst du, er klingt interessiert?«
    »Und ob ich das meine!«
    »Warum hat er mich dann gestern nicht angerufen?«
    »Weil er ein Leben hat? Hast du seine Nummer?«, hakte Chloe nach.
    »Ja, aber ich würde sie nicht benutzen, es sei denn, seine Mutter stünde in Flammen, und er müsste herkommen, um sie zu retten. Und selbst dann würde ich zuerst die Feuerwehr anrufen.«
    »Ist auch viel vernünftiger. Trotzdem, du könntest ihn durchaus anrufen. So etwas kommt vor.«
    Anna schüttelte den Kopf. »Ich rufe nicht gern Leute an, die ich nicht gut kenne.«
    »Oh, ich bitte dich! Bist du ein Mann oder eine Maus?«
    »Hm, eigentlich weder noch.« Sie hielt kurz inne. »Oh, und es gibt auch schlechte Nachrichten.«
    »Was?« Chloe sah sie ängstlich an. »Ein Gespräch mit dir ist die reinste Achterbahn, Anna.«
    »Es geht um Will. Sein Job ist wegrationalisiert worden. Das bedeutet, dass ich das

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