Cottage mit Aussicht
auf keinen Fall für überflüssige Sprays und Polituren bezahlen«, hatte Mrs. Gordon entschieden erklärt. »Heißes Wasser, Soda und Ihre gesunden Hände sind alles, was Sie brauchen. Und es ist nicht notwendig, dass Sie beide einkaufen gehen.«
Fest entschlossen, abgesehen von den Handschuhen noch etwas anderes zu finden, das sie benötigte, kaufte Chloe eine Rolle Putztrikot und noch ein starkes Scheuermittel.
»Ich bin mir nicht sicher, was ich damit machen soll«, sagte sie zu Anna, als sie zurückkam, »aber es sah geziemend altmodisch aus.«
»Es überrascht mich, dass sie von dir nicht erwartet hat, für die Materialien selbst aufzukommen«, meinte Anna, die bereits mit der Arbeit angefangen hatte, indem sie so viele Stapel mit Töpfen wie möglich aus dem Gewächshaus schaffte.
»Nun, auf diese Idee kommt sie vielleicht noch. Ich habe mich nicht bei ihr zurückgemeldet, weil ich sie nicht stören wollte. Igitt - wie kommst du mit Spinnen zurecht?«
»Glücklicherweise nicht schlecht, wenn man bedenkt, wie viele von den Viechern es hier gibt. Bitte mich nur nicht, sie anzufassen.«
»Ich glaube, ich werde ein paar Plastikeimer kaufen und sie einfach selbst bezahlen«, bemerkte Chloe später. »Diese alten Metalleimer sind so verdammt schwer!«
»Ich weiß, was du meinst.« Anna wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht und versah es auf diese Weise mit einer weiteren Schmutzschicht. »Soll ich gehen?«
»Nein! Es war meine Idee, also darf ich flüchten!«
»Du bist schon letztes Mal gegangen!«
»Ich weiß, aber ich muss dringend zur Toilette und wage es nicht, sie zu bitten. Ich könnte im Laden auf die Toilette gehen. Außerdem werde ich Schokolade kaufen«, fügte sie schmeichelnd hinzu.
Anna seufzte. Sie wurde langsam müde und bekam Durst. »Man sollte meinen, dass sie uns eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wasser anbieten würde - irgendetwas!«
»Ich werde im Laden gleich noch einige Dosen Cola kaufen. Solange du versprichst, dir später die Zähne gründlich zu putzen.« Chloe grinste.
Anna streckte ihr die Zunge heraus und kehrte zu der Aufgabe zurück, eine sehr dünne Glasscheibe abzuwaschen, ohne sie zu zerbrechen. Es fehlten bereits viele Glasscheiben, und eine mehr würde nicht viel ändern, aber wenn sie eine Arbeit verrichtete, wollte sie sie auch gut machen, obwohl sie mit ihren Gedanken halb bei ihrem Date mit Max an diesem Abend war. Es war nur gerecht, Chloe zum Laden flüchten zu lassen; Anna war verliebt, und wenn man einen wunderbaren Mann hatte, über den man nachdenken konnte, waren Arbeiten wie diese erheblich leichter zu ertragen.
Nur wenige Sekunden später kam Chloe zurück. Sie verdrehte die Augen und kicherte. »Ich muss es dir einfach erzählen! Gerade ist ein sehr eleganter Wagen vorgefahren, und ein zauberhafter Mann ist ausgestiegen! Ich habe ihn gesehen, als ich um die Ecke kam. Ich glaube nicht, dass er mich bemerkt hat. Möchtest du nachschauen, ob es Max ist? Aber du solltest dich lieber beeilen!«
Anna lief los und kam gerade rechtzeitig, um Max hinter der riesigen Eingangstür verschwinden zu sehen. Sie ging zu Chloe zurück, um Bericht zu erstatten. »Er ist es! Oh, mein Gott! Was soll ich nur tun? Er darf mich nicht so sehen!«
Chloe warf einen Blick auf ihre Freundin. »In Ordnung. Du arbeitest wieder hinten.«
»Aber was ist, wenn er in die Spülküche geht und mich durchs Fenster sieht?« Anna war eindeutig in Panik.
»Wenn du es nicht willst, wird er dich wohl kaum erkennen«, sagte Chloe, um Anna zu beruhigen. »Du hast jetzt nicht mehr so große Ähnlichkeit mit Audrey Hepburn. Eher mit Doris Day in einem dieser Filme, in denen sie sich anzieht wie ein Junge.«
»Herzlichen Dank!« Anna unterdrückte ein Kichern.
»Was nicht heißen soll, dass das kein ausgezeichneter Look für dich wäre«, fuhr Chloe hastig fort. »Aber es ist eben nicht das Gleiche wie das hautenge schwarze Kleid und die Handschuhe.«
»Dann werde ich mich einfach versteckt halten müssen. Obwohl er vielleicht furchtbar wütend wird, wenn er herausfindet, dass ich im Garten seiner Mutter war und nicht Hallo gesagt habe«, meinte Anna zaghaft.
»Du brauchst es ihm ja nicht zu erzählen, und außerdem würde er es verstehen. Er muss wissen, dass seine Mutter eine Xanthippe ist und fuchsteufelswild würde, wenn ihre Nachmittagsaushilfe, die sie bei einer Lotterie gewonnen hat, durch irgendwelche gesellschaftlichen Nettigkeiten bei der Arbeit gestört würde.«
Anna
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