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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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kicherte. »Ich glaube nicht, dass diese Gefahr besteht. Selbst wenn wir unsere Schuhe und Socken ausziehen würden, würde sie uns nicht in den Hauptteil des Hauses vorlassen.« Sie kicherte abermals. »Aber ich denke, es ist ziemlich komisch.«
    Chloe nickte. »Ich werde jetzt einkaufen gehen«, sagte sie.
    Später schlich Chloe sich mit den Plastikeimern und der Schokolade am Haus vorbei. Bei all der Heimlichtuerei fühlten sie sich beide wie im Internat oder im Sommerlager. »Was lächerlich ist«, erklärte Chloe, während sie einen Mars-Riegel verschlang und sich das Haar hinter die Ohren schob. »Wir sind Erwachsene - ich bin Mutter, und du bist berufstätig -, und wir tun eine wohltätige Arbeit. Wir sollten nicht hier sitzen und uns verstecken und kichern.«
    »Nein«, pflichtete Anna ihr bei und kicherte abermals.
 
    Obwohl es Anfang Mai war, war es immer noch ziemlich kühl. Chloe und Anna hatten sich dick eingemummelt und gerieten daher bald ins Schwitzen, während sie Fenster und Blumentöpfe schrubbten, Unkraut jäteten und ihr Bestes gaben, um alles Ungeziefer auszurotten, das in dem verlassenen Gewächshaus lauerte. All diese Arbeiten verrichteten sie nur mit den Dingen, die Mrs. Gordon ihnen gegeben hatte, und ihren eigenen begrenzten Hilfsmitteln.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob man mit Putzen allein wirklich all die Käfer loswird«, seufzte Chloe. »Aber den Schimmel scheint es beseitigt zu haben. Ich selbst würde noch ein Bleichmittel benutzen.«
    »Wir brauchen sicher noch ein Spritzmittel«, bemerkte Anna. »Jedenfalls irgendetwas, das den Spinnmilben den Garaus macht.«
    »Kennst du dich aus mit Spinnmilben?«
    »Nein. Aber ich habe schon mal davon gehört. Oh!« Das Handy in der Tasche ihrer Latzhose begann zu vibrieren.
    »Hallo«, sagte Max mit leiser Stimme. »Ich bin bei meiner Mutter. Ich bin auf einen Sprung in den Garten gegangen, um dich anzurufen und mich davon zu überzeugen, dass du es heute Abend schaffen wirst.«
    Anna unterdrückte einen Aufschrei, als sie sich umschaute und Max entdeckte. Er stand vor der Hintertür und hätte sie sehen können, wenn er sich nur ein klein wenig zur Seite gedreht hätte. Sie ging in die Hocke, fest davon überzeugt, vor Verlegenheit zu explodieren, falls er sie in ihrem gegenwärtigen Zustand zu Gesicht bekam.
    »Hi«, flüsterte sie.
    »Ist alles in Ordnung bei dir? Du klingst ziemlich gedämpft.«
    »Mir geht es gut.« Sie sah Chloe an, die sich einen sehr schmutzigen Lappen in den Mund gestopft hatte, um zu verhindern, dass man ihr Kichern hören konnte. »Ich bin nur ein wenig beschäftigt.«
    »Was treibst du denn?«
    »Oh - ähm - ich putze.« Das zumindest entsprach der Wahrheit.
    »Dann wirst du also Hände haben wie eine Waschfrau, wenn ich dich sehe?«
    »Wahrscheinlich!« Eindeutig wäre treffender gewesen.
    »Aber du möchtest trotzdem mit mir essen gehen?« Er lachte neckend. »Du wirst nicht zu müde sein?«
    »Natürlich nicht. Ich habe sehr viel Ausdauer.«
    Er kicherte. »Zu deinem Glück gilt dasselbe für mich.«
    Anna schluckte. »Ich muss Schluss machen. Ich freue mich wirklich auf heute Abend.«
    »Ich auch.« Kurz darauf sah sie ihn aus der Gefahrenzone zurück ins Haus gehen.
    Anna wischte sich über die Stirn, wodurch sie Schmutz mit Schweiß vermischte und ihr Gesicht einen weiteren schwarzen Fleck bekam.
    »Das war Max«, erklärte sie Chloe, die soeben einen halsstarrigen Schimmelfleck auf einer Fensterscheibe bearbeitete.
    »So viel habe ich auch verstanden. Was wollte er?«
    »Ich glaube, er hat sich einfach gelangweilt.« Anna seufzte und lehnte sich an eine der Bänke, die die Wände des Gewächshauses säumten.
    »Ich muss schon sagen, er ist wirklich interessiert. Er ruft dich ziemlich oft an.«
    Anna lächelte. Jetzt, da die Anspannung von ihr abgefallen war, war sie verliebter denn je. »Ja!«, flüsterte sie.
    Chloe, der daran gelegen war, Anna wieder an die Arbeit zu treiben, fragte: »Also, ist der Mann, den Rob dir empfohlen hat, letzte Woche gekommen?«
    Anna riss sich aus ihrem Tagtraum los und knotete das Tuch in ihrem Haar neu, nachdem es sich durch all ihre Anstrengungen gelöst hatte.
    »O ja! Habe ich dir nicht davon erzählt? Er hat sehr gut gemauert und verputzt. Und mit dem Kamin bin ich auch fertig.« Sie blickte auf ihre Hände hinab. »Kalk ist wirklich nicht gut für die Hände, obwohl ich Handschuhe getragen habe. Ich habe zum Verfugen einen Löffel benutzt. Das ist einfach

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