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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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das Sofa mit Caroline, während sie trank. In Gedanken spielte sie noch einmal den Abend durch und fragte sich, warum sich ein nagender Zweifel in ihre Glückseligkeit geschlichen hatte. Als sie später im Bett lag, von dem sie geglaubt hatte, es in dieser Nacht mit Max zu teilen, kam sie zu dem Schluss, dass es ihr eigener Fehler gewesen war. Sie hatte ihre Rolle keineswegs perfekt gespielt. Sie hatte ihn zum Lachen bringen wollen und es nicht geschafft. Beim nächsten Mal würde es besser werden, dessen war sie gewiss.

Kapitel 14
 
    A m Montag war Anna schon früh auf den Beinen. Sie hatte den größten Teil des Sonntags im Haus herumgewerkelt und kaum einen Augenblick Zeit gehabt, über ihren Abend mit Max nachzudenken, während sie ihren Kamin fertiggestellt und letzte Hand an ihre Pläne für die Treppe gelegt hatte. Heute würde sie damit anfangen.
    Nachdem sie mit Caroline draußen gewesen war, stieg sie auf ihr Rad und fuhr zum Baumarkt. Sie hatte wirklich keine Zeit zu verlieren - wenn Max' Freund es in Erwägung zog, ihr Haus zu kaufen, musste sie dafür sorgen, dass es eine Treppe hatte, wenn er es besichtigen kam. Außerdem hatte Chloe ihr freundlicherweise Mikes Hilfe angeboten. Wenn er bereit war, sich darauf einzulassen, musste sie es ausnutzen.
    Sie bestellte ihr Holz, ging mit ihrer Quittung um das Gebäude herum zu dem Schalter, an dem sie bezahlen musste, ließ ihr Konto mit der entsprechenden Summe belasten und bat den Verkäufer dann, ihr das Holz nach Hause zu liefern.
    »Der Lieferwagenfahrer ist diese Woche leider nicht da. Hat sich den Knöchel gebrochen. Wenn Sie das Holz geliefert haben wollen, dann wird es erst nächste Woche möglich sein. Bis dahin werden wir Ersatz gefunden haben.«
    Das waren schreckliche Neuigkeiten! »Sie könnten doch sicher eher jemanden schicken?«
    Der freundliche Mann in dem braunen Overall schüttelte den Kopf. »Die meisten Leute nehmen ihre Sachen gleich mit.«
    »Gibt es ein Problem?«
    Beim Klang von Rob Hunters tiefer Stimme in ihrem Rücken zuckte sie zusammen. »Oh! Hallo! Was tun Sie denn an einem Montagmorgen hier?«
    Er lächelte. »Ziemlich genau dasselbe wie Sie, nehme ich an. Ich habe flexible Arbeitszeiten«, beantwortete er die Frage in ihren Augen. »Also, gibt es ein Problem?«, wiederholte er.
    »Die junge Dame möchte, dass wir ihr Holz liefern, aber unser Fahrer ist nicht da.«
    Er sah Anna fragend an. »Warum muss es denn geliefert werden?«
    »Hm, weil ...« Das Ganze war Anna plötzlich peinlich. Sie war dem Thema »Auto« Rob gegenüber schon einmal ausgewichen, und ihr war nicht danach zumute, es ihm jetzt zu erklären. »Ich möchte es einfach!«, sagte sie abwehrend.
    »Warum nehmen Sie es nicht selbst mit? Wie viel ist es denn?«
    »Nur ein paar lange Kanthölzer«, erklärte der Mann.
    »Nur ein paar? Die könnten Sie wahrscheinlich in den Wagen bekommen, wenn Sie es richtig angehen. Ich kann Ihnen beim Einladen helfen.«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Anna, die jetzt vor Verlegenheit lachen musste.
    »Warum nicht? Was für einen Wagen haben Sie denn?«
    Das war wirklich idiotisch. »Ein Fahrrad«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Wie bitte?«
    »Ich habe keinen Wagen! Ich habe ein Fahrrad. Erklärt das, warum ich das Holz nicht hineinbekomme?« So, es war heraus. Er konnte darüber lachen, wenn er wollte, und er tat es.
    Es war ein tiefes, attraktives Lachen. Max' Lachen war eine Spur schriller.
    »Sie meinen, Sie sind die ganze Zeit über mit den Umbauten zurechtgekommen - ohne einen Wagen?«, fragte Rob und zog eine Augenbraue hoch.
    »So ist es. Chloe fährt mich, oder ich nehme ein Taxi, wenn es sich nicht vermeiden lässt.«
    »Meine Güte. Nur gut, dass ich einen riesigen Volvo habe und die Bretter wahrscheinlich für Sie transportieren kann.«
    »O nein, das kann ich nicht von Ihnen verlangen.« Die Worte waren über Annas Lippen gekommen, bevor sie Rücksprache mit ihrem Gehirn halten konnte.
    »Warum nicht?« Er sah sie verwirrt an.
    »Warum was nicht?«
    »Warum wollen Sie nicht, dass ich Ihnen Ihre Bretter nach Hause bringe?«
    »Ja, warum wollen Sie das nicht?«, mischte sich der Mann in dem braunen Overall ein.
    »Weil ... weil ich gern unabhängig bin.« Sie brauchte die beiden nicht anzusehen, um zu wissen, dass sie entnervte Blicke tauschten.
    »Hören Sie mal, Schätzchen«, bemerkte der Mann hinter der Theke geduldig. »Sie brauchen jemanden, der Ihnen Ihr Holz liefert, und dieser Mann sagt, er wolle es für

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