Cottage mit Aussicht
Sie tun. Ich weiß natürlich, dass es keine gute Idee für eine junge Dame ist, zu einem Mann in den Wagen zu steigen, den sie nicht kennt, doch ich kann mich für diesen Herrn verbürgen.« Er beugte sich vertraulich vor. »Er ist der Inspektor der Denkmalschutzbehörde.«
»Das weiß ich.« Anna hatte das Gefühl, in die Enge getrieben zu werden, fand aber immer noch, dass sie sich zur Wehr setzen sollte. »Es geht nicht darum, dass ich nicht mit ihm in seinen Wagen steigen will. Ich habe mein Fahrrad.«
»Also, Sie machen sich Sorgen, ich könnte mit Ihren Kanthölzern durchbrennen.« Robs Lippen zuckten, und in seinen Augen stand wieder dieses beunruhigende Zwinkern.
»Nein, aber ...« Anna war noch nicht bereit aufzugeben.
Der Mann in dem braunen Overall kam zu dem Schluss, dass die beiden Kunden das Problem unter sich lösen konnten, und entfernte sich leise murmelnd.
»Wir werden das Fahrrad auf dem Dach transportieren und das Holz im Wagen verstauen.« Er sah sie neckend an. »Wo liegt das Problem? Ich soll nicht sehen, dass Sie am Ende doch die Terrassentüren eingebaut haben?«
Jetzt gestattete sie es sich zu lachen. »Nein! Ich stehe nur nicht gern in irgendjemandes Schuld. Und wenn dies Ihr freier Tag ist - Ihre flexible Arbeitszeit«, sagte sie, um auf seine Neckerei einzugehen, »möchten Sie ihn sicher nicht damit verbringen, Holz für mich von einem Ort zum anderen zu schaffen.«
»Ich kann mir keine vergnüglichere Art vorstellen, meine Zeit zu verbringen. Kommen Sie, laden wir es ein.«
Die Kanthölzer passten ziemlich mühelos in den Volvo; die Enden der Balken ragten aus dem Kofferraum, und sie hatten einen Lumpen - Mrs. Gordons Staubtuch - daran befestigt.
»So«, meinte Rob, während er sich den Wagen besah, der jetzt ziemlich schwer beladen war. »Wo bringen wir Sie jetzt unter?«
»Ähm, ich könnte wohl auf dem Fahrrad auf dem Dach sitzen.« Sie grinste ihn an.
Er grinste zurück. »Seien Sie nicht dumm! Wir müssen nur nachdenken.«
Am Ende saß Anna mit einem Sack Zement zwischen den Knien und einem Beutel Zement in den Armen im Wagen.
»Ich muss nur kurz im ›Grünen Laden‹ vorbeischauen und recyceltes Klopapier und Küchenpapier kaufen«, erklärte er, während sie losfuhren.
»Arg!«
»War nur ein Witz.«
Anna kicherte. »Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen.«
»Es ist mir ein Vergnügen. Außerdem habe ich auf diese Weise Gelegenheit, Caroline wiederzusehen.«
Als Anna die Tür zu ihrem Cottage öffnete, sprang Caroline Rob an, als liebte sie ihn mehr als alle anderen Menschen auf der Welt. Sie begrüßte auch Anna, aber es war Rob, den sie ansprang.
»Ich versuche, ihr das abzugewöhnen«, erklärte Anna verärgert, während Rob Carolines Pfoten wieder auf den Boden stellte. »Angenommen, sie würde ein kleines Kind anspringen? Oder eine alte Dame?«
»Es ist eine schreckliche Angewohnheit«, zog er sie auf.
Anna war ein wenig unbehaglich zumute. »Wollen wir jetzt die Bretter abladen?«, fragte sie hastig. »Oder brauchen Sie zuerst eine Tasse Kaffee oder etwas anderes?« Sie fand, dass sie gastfreundlich sein sollte, vor allem, da er ihretwegen solche Mühe auf sich genommen hatte.
»Ich würde mich wirklich gern vorher kurz umsehen.«
Anna versteifte sich leicht und verlor etwas von dem Wohlwollen, das sie für ihn empfunden hatte.
»Keine Bange, ich bin nicht hier, um zu spionieren«, erklärte er, als er den Ausdruck auf ihrem Gesicht sah. »Aber wenn ich kurz einen Blick auf das Ganze werfen könnte, würde das ein wenig Zeit sparen.«
»In diesem Fall setze ich nur schnell den Kessel auf«, sagte sie geschäftsmäßig. »Wir können dann später Kaffee trinken. Was wollen Sie sehen?«
»Ich hätte gern das Badezimmer gesehen oder vielmehr das potenzielle Badezimmer.«
»In Ordnung, folgen Sie mir.« Anna ging voran.
»Sie werden froh sein, wenn Sie erst eine richtige Treppe haben«, meinte er, während er hinter ihr herging. Ein wenig zu nahe, wie sie fand. »Wie kommen Sie damit voran?«
»Ich habe Pappschablonen angefertigt und Chloes Treppe kopiert. Außerdem habe ich die erste Stufe zugeschnitten, um mir eine Vorstellung von der Arbeit zu verschaffen, doch ich hoffe, diese Woche noch einiges geschafft zu bekommen, während ich darauf warte, dass Sie und Ihre Behörde eine Entscheidung bezüglich des Badezimmers treffen.« Sie blieb stehen und drehte sich um. »Ich bin ein wenig in Eile. Ich muss das Haus so bald wie möglich auf den
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