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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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geschah es jetzt wieder. Aber hatte sie die gleiche Wirkung auf ihn?
    Sie erwiderte sein Lächeln mit - wie sie hoffte - der richtigen Mischung aus Rätselhaftigkeit und Enthusiasmus. Sie hatte recht daran getan, sich für den Brandy zu entscheiden. Alkohol entspannte sie immer und machte sie zutraulich, und sie fürchtete dann auch nicht länger, jeden Augenblick ins Fettnäpfchen zu treten. Als die Drinks kamen, musterte sie Max über den Rand ihres Brandy-Glases hinweg. Er war sehr attraktiv, das räumte selbst Chloe ein. Anna unterdrückte einen Seufzer.
    »Und jetzt, Kleine, werde ich dich nach Hause bringen müssen.«
    »Es war ein wunderschöner Abend.«
    »Und er ist noch nicht vorbei.« Er lächelte, und ihr Magen schlug einen Purzelbaum vor Verlangen und, wie sie feststellte, Nervosität.
    »Ich hoffe, du wirst meinen Hund mögen«, sagte sie.
    Er kicherte. »Das hoffe ich auch.«
    »Ahm - ich verschwinde vorher noch kurz«, meinte sie. Sie konnte ihm nicht erklären, dass sie zuvor keine Gelegenheit gehabt hatte, ihr Make-up zu überprüfen oder sich das Haar zu kämmen, und das nicht nur, weil sie hoffte, dass sie einander in den Armen liegen würden, sobald sie durch die Tür gekommen waren und Caroline begrüßt hatten.
    Sie ließ ihn nicht lange warten, und er führte sie zu seinem Wagen.
    »Also«, begann er, als sie angeschnallt waren, »wie bald, sagtest du noch gleich, wird dein Haus verkaufsbereit sein?«
    O Himmel, er war wieder bei dem alten Thema angelangt! »Es wird noch eine Ewigkeit dauern. Es ist noch nicht einmal annähernd fertig!«
    »Das könnte sich als Vorteil erweisen. Ich habe nachgedacht; wir könnten alle notwendigen Veränderungen vornehmen, bevor er einzieht.«
    »Ich habe bereits alle Pläne eingereicht. Es wäre schrecklich, sie jetzt noch zu ändern. Das Haus steht schließlich unter Denkmalschutz«, fügte sie mit einem Anflug von Panik hinzu. Er würde schon bald sehen, wie viel Arbeit noch vonnöten war.
    Er beugte sich vor und legte eine Hand auf ihre Wange. »Ich glaube nicht, dass wir uns mit einer solchen Kleinigkeit abgeben müssen. Außerdem freue ich mich schon darauf, das Haus selbst zu sehen.«
    »Ich habe dir schon vorher erklärt, dass es nicht einmal annähernd fertig ist«, flüsterte sie, nachdem sie am Ende des Wegs geparkt hatten und sie Max an den schlafenden Häusern vorbei den Weg hinunter führte.
    »Nur ungefähr tausend Mal«, antwortete er und hakte sie unter.
    Sie lehnte sich an ihn. Nicht dass sie wirklich so viel getrunken hätte, aber sie bewegte sich noch immer recht unbeholfen in den Stiefeln.
    »Ich wollte nur nicht, dass du schockiert bist«, erwiderte sie. »Ich meine, das Haus bietet keinerlei Annehmlichkeiten, noch nicht. Und Caroline ist riesig.«
    Sie entschuldigte sich den ganzen Weg über. Als sie die Haustür erreicht hatten, bat er: »Halt doch bitte den Mund, Darling!«
    Anna fand diese Bemerkung eigenartig sexy und kicherte. Sie schloss die Tür auf, unsicher, wie sie vorgehen sollte.
    Max nahm ihr die Entscheidung ab. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und senkte den Mund auf ihren.
    Er war wirklich ein fantastischer Küsser, dachte sie, während seine Zunge mit sanfter Intensität ihren Mund erkundete. Am Ende streifte er ihre Lippen kurz mit seinen und bereitete dem Kuss dann ein jähes Ende. Technisch gesehen, befand sie, war der Kuss perfekt gewesen.
    Sie blickte lächelnd zu ihm auf, zuversichtlich, dass ihre geteilte Leidenschaft jedwede Mängel des Hauses überwiegen würde. »Lass uns hineingehen. Ich brühe dir einen Instantkaffee auf.«
    Er zuckte zusammen. »Ich wünschte, ich könnte, Darling, aber ich muss heute Nacht noch nach London zurück.«
    Sie konnte es nicht glauben. »Was? Bestimmt nicht?«
    »Bestimmt nicht!«
    »Aber das sind viele Meilen! Du wirst todmüde sein!«
    »Zu dieser späten Stunde ist die Fahrt gar nicht so übel. Das ist der Grund, warum ich denke, dass Julian sich für dein kleines Haus interessieren könnte. Und nun ...« Er tätschelte ihre Wange, »sei ein braves Mädchen. Ich melde mich wieder.«
    Benommen von Überraschung und Enttäuschung, ging sie hinein. Caroline sprang vom Sofa, und Anna nahm ihre seidigen Ohren in die Hände und zog sanft daran. »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte sie tonlos, »er ist nicht mit reingekommen.«
    Obwohl sie sehr müde war, fühlte sie sich zu aufgekratzt, um ins Bett zu gehen, daher bereitete sie sich eine heiße Schokolade zu und teilte sich

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