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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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herauszufordern.«
    »Wie viele Armeen besitzt Ihr Papst denn?«
    »Diese Frage ist schon oft gestellt worden. Aber es waren keine Armeen nötig, um den Kommunismus in die Knie zu zwingen. Das hat Johannes Paul II. ganz alleine geschafft.«
    »Und der jetzige Papst ist genauso clever?«
    »Das werden Sie feststellen, wenn Sie ihm in die Quere kommen.«
    Michener wandte sich ab, trat durch die Ikonostasis ins Kirchenschiff und ging zum Haupteingang der Basilika. »Ich bin in einer halben Stunde zurück«, rief er durch die Dunkelheit.
    Sie sah Viktor im schummrigen Licht näher kommen. Er ging an Michener vorbei, der ihm zunickte. Ihre beiden anderen Wächter standen an der Seite.
    Viktor betrat den Chorraum. Seine Kleider waren nass und schmutzig, und im Gesicht hatte er schwarze Streifen.
    Doch sie interessierte nur eins: »Hast du es?«
    Er reichte ihr das Elefantenmedaillon.
    »Was denkst du?«, fragte sie.
    »Es sieht echt aus, aber ich hatte noch keine Zeit, es genauer zu prüfen.«
    Sie steckte die Münze ein. Das hatte Zeit.
    Zehn Meter weiter erwartete sie der offene Sarkophag.
    Das war es, worauf es jetzt ankam.

    Malone war der Letzte, der aus dem Boot auf den Kai sprang. Sie waren wieder in der Stadt, in San Marco, wo der berühmte Markusplatz an die Lagune stieß. Wellen schlugen gegen die Pfähle und drängten die am Kai vertauten Gondeln zusammen. Es war nach wie vor viel Polizei unterwegs, und die Zuschauermenge war noch größer geworden.
    Stephanie zeigte auf Cassiopeia, die sich, noch immer mit Pfeil und Bogen über der Schulter, bereits durch eine dicht gedrängte Reihe von Straßenhändlern Richtung Dom schob. »Jemand muss Pocahontas zügeln.«
    »Mr. Malone.«
    Er erblickte einen Mann Ende vierzig, der durch die Menschenmenge auf sie zukam. Er war mit Chinos, einem langärmligen Hemd und einem Baumwolljackett bekleidet. Auch Cassiopeia schien ihn gehört zu haben, denn sie blieb stehen und drehte sich zu Malone und Stephanie um.
    »Ich bin Monsignore Colin Michener«, sagte der Mann, als er näher kam.
    »Sie sehen nicht aus wie ein Priester.«
    »Nicht heute Nacht. Aber ich sollte Sie hier erwarten, und ich muss zugeben, dass man Sie mir sehr treffend beschrieben hat. Ein hochgewachsener, blonder Mann in Begleitung einer älteren Frau.«
    »Ich muss doch sehr bitten«, sagte Stephanie.
    Michener grinste. »Man hat mir gesagt, dass Sie etwas empfindlich sind, was Ihr Alter angeht.«
    »Und wer hat Ihnen das gesagt?«, wollte Malone wissen.
    »Edwin Davis«, sagte Stephanie. »Er erwähnte, dass er einen absolut vertrauenswürdigen Informanten hat. Damit hat er wohl Sie gemeint?«
    »Ich kenne Edwin schon lange.«
    Cassiopeia zeigte auf den Dom. »Ist gerade ein Mann in den Dom gegangen? Ein kleiner, untersetzter Typ in Jeans?«
    Der Priester nickte. »Er ist da. Zusammen mit Ministerin Zovastina. Sein Name ist Viktor Tomas, und er ist der Chef von Zovastinas Leibwache.«
    »Sie sind gut informiert«, sagte Malone.
    »Es ist eher Edwin, der Bescheid weiß. Aber eins konnte er mir nicht verraten. Wie sind Sie an diesen Namen gekommen? Cotton.«
    »Das ist eine lange Geschichte. Jetzt haben wir erst einmal etwas anderes zu tun. Wir müssen in den Dom, und ich bin mir sicher, dass Sie wissen, warum.«
    Michener winkte, und sie zogen sich aus dem Strom der Passanten hinter einen Straßenhändler zurück. »Gestern erhielten wir eine Information über Ministerin Zovastina, die wir an Washington weitergaben. Sie wollte einen Blick in das Grab des Heiligen Markus werfen, und der Heilige Vater dachte, dass auch die Amerikaner gerne einmal hineinschauen würden.«
    »Können wir gehen?«, fragte Cassiopeia.
    »Sie sind ein ziemlich nervöser Mensch, nicht wahr?«, fragte Michener.
    »Ich möchte einfach nur gehen.«
    »Sie tragen Pfeil und Bogen.«
    »Ihnen entgeht wirklich nichts.«
    Michener, der nicht auf ihre spöttische Bemerkung einging, sah Malone an. »Wird diese Sache hier außer Kontrolle geraten?«
    »Nicht mehr, als sie es ohnehin schon ist.«
    Michener zeigte auf den Platz. »Wie der Vorfall mit dem Mann, der hier vorhin erschossen wurde.«
    »Und auf Torcello brennt ein Museum«, ergänzte Malone, als sein Handy anfing zu vibrieren.
    Er zog das Gerät aus der Hosentasche, sah aufs Display, stellte fest, dass es wieder Henrik war, und nahm ab. »Es war nicht klug, ihr Pfeil und Bogen zu schicken.«
    »Ich hatte keine Wahl«, gab Thorvaldsen zurück. »Ich muss mit ihr sprechen. Ist sie bei

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