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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Krankheitserreger Ihnen helfen könnten.«
    Sie hatte diese Möglichkeit nie in Betracht gezogen, doch was der Amerikaner sagte, machte Sinn. Warum sonst hätte Vincenti Karyn entführen sollen? Aber eins durfte man nicht vergessen. »Sie stirbt an Aids. Vielleicht ist sie schon tot.«
    »Vincenti ist kein Dummkopf. Vielleicht glaubt er, die Worte einer Sterbenden hätten mehr Gewicht. Sie müssten viele Fragen beantworten – über das Haus, die Gründe für Waldes Anwesenheit und die Pflegerin. Ich habe gehört, dass die Pflegerin so einige Dinge mitgekriegt hat, genau wie die Mitglieder Ihrer Heiligen Schar, die das Haus bewacht haben. Vincenti hat auch die Pflegerin in seine Gewalt gebracht. Bei so vielen Leuten werden Sie kaum verhindern können, dass etwas durchsickert.«
    »Wir sind hier nicht in Amerika. Das Fernsehen lässt sich kontrollieren.«
    »Die Fundamentalisten auch? Und vergessen Sie nicht, dass Sie viele Feinde haben, die gerne Ihren Platz einnehmen würden. Ich glaube, dass das zum Beispiel auch auf den Mann zutrifft, der eben den Raum verlassen hat. Er hat sich übrigens gestern Nacht mit Vincenti getroffen. Er hat ihn am Flughafen abgeholt und in die Stadt gebracht.«
    Dieser Mann war wirklich ausgezeichnet informiert.
    »Frau Ministerin, wir wollen nicht, dass Vincenti mit seinen Plänen Erfolg hat. Deswegen bin ich hier. Um Ihnen unsere Hilfe anzubieten. Wir wissen, dass Sie in Venedig waren und von dort Cassiopeia Vitt mitgebracht haben. Ich versichere Ihnen noch einmal, dass Vitt kein Problem für Sie darstellt. Sie kann Ihnen ganz im Gegenteil sogar einige interessante Informationen in der Sache geben, wegen der Sie in Venedig waren. Sie haben da was übersehen.«
    »Sagen Sie es mir.«
    »Wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen sagen. Sie werden Vitt fragen müssen. Vitt und ihre beiden Verbündeten, Henrik Thorvaldsen und Cotton Malone, sind an einem sogenannten Rätsel des Ptolemaios dran und an diesen Elefantenmedaillons.« Davis hob in gespielter Resignation die Hände. »Worum es sich dabei handelt, weiß ich nicht. Es ist mir auch egal. Das ist Ihre Angelegenheit. Ich w eiß nur, dass Sie in Venedig etwas übersehen haben. Falls Sie darüber schon informiert sind, bedaur e ich, Ihnen Ihre Zeit gestohlen zu haben. Aber Präsident Daniels wollte Sie wissen lassen, dass er sich, ebenso wie die Venezianische Liga, um die Belange seiner Freunde kümmert.«
    Das reichte. Dieser Mann musste an seinen Platz verwiesen werden. »Sie müssen mich für eine Idiotin halten.«
    Sie maßen sich schweigend mit Blicken.
    »Sagen Sie Ihrem Präsidenten, dass ich seine Hilfe nicht brauche.«
    Davis wirkte gekränkt.
    »Ich an Ihrer Stelle würde die Föderation so schnell wie möglich verlassen«, fuhr Zovastina fort.
    »Ist das eine Drohung, Frau Ministerin?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nur ein Rat.«
    »Ich finde die Art, wie Sie mit einem Freund reden, ziemlich gewöhnungsbedürftig.«
    Sie stand auf. »Sie sind nicht mein Freund.«

    Edwin Davis zog die Tür hinter sich zu. Zovastina fühlte sich geistig hellwach, wie immer, wenn sie eine Gelegenheit beim Schopf packte.
    Kamil Revin kam herein und trat an ihren Schreibtisch. Sie betrachtete ihren Außenminister. Vincenti hatte sich für ziemlich schlau gehalten, als er Revin zum Spion machte. Aber dieser russisch erzogene Asiate, der vorgab, Muslim zu sein, ohne je zur Moschee zu gehen, war für sie das perfekte Medium, Vincenti falsche Informationen zukommen zu lassen. Sie hatte ihn bei dem Gespräch mit Davis weggeschickt, weil er nichts weitersagen konnte, was er nicht wusste.
    »Sie haben gar nicht erwähnt, dass Vincenti sich in der Föderation aufhält«, sagte sie.
    Revin zuckte die Achseln. »Er ist gestern Abend geschäftlich hier eingetroffen und im Intercontinental abgestiegen, wie immer.«
    »Er hält sich auf seinem Landsitz in den Bergen auf.«
    Sie bemerkte die Überraschung im Blick des Jüngeren. War sie echt? Oder gespielt? Das war bei diesem Mann schwer zu sagen. Aber er schien ihr Misstrauen zu spüren.
    »Frau Ministerin, ich war Ihnen immer ein treuer Verbündeter. Ich habe für Sie gelogen. Ich habe Ihnen Feinde ausgeliefert. Ich habe Vincenti seit Jahren beobachtet und getreulich Ihre Anweisungen befolgt.«
    Sie hatte keine Zeit, sich mit ihm zu streiten. »Dann beweisen Sie mir Ihre Loyalität. Ich habe einen Spezialauftrag, den nur Sie erledigen können.«

69
    Stephanie genoss es, Henrik Thorvaldsen einmal so nervös

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